Riluzol bessert Kleinhirnataxie in verblüffendem Ausmaß
Hoffnung für die bislang nur mit "symptomatischen Maßnahmen" zu behandelnden Pat. mit cerebellärer Ataxie? Im vergangenen Jahr wurde von Ristori et al. eine Pilotstudie veröffentlicht, in der 13 von 19 mit Rilutek® behandelte Kleinhirn-Ataxie-Patienten eine erhebliche Verbesserung der Symptomatik zeigten. Die Patienten erhielten 100 mg Riluzol pro Tag und eine ebenso große Gruppe ein Plazebo. Der Unterschied zwischen den Gruppen war eklatant. In der Plazebogruppe kam es nur bei einem Patienten zu einer Verbesserung, die den gesetzten Kriterien entsprach. Untersucht wurde nach 4 und nach 8 Wochen. Lt. Kleinhirn-Papst Prof. Klockgether von der Uni Bonn ist eine Studie für eine größere Patientengruppe in Deutschland bereits in Planung (Quelle: neuro-aktuell 9/2011). Kommentar: Riluzol scheint ein Lichtblick im allgemeinen Innovationsstau. Es zeigte auch schon Erfolge bei therapieresistenten Depressionen. Veröffentlicht wurde das bereits 2004. Somit wird es wohl auch für die Kleinhirnpatienten noch über 10 Jahre dauern, bis die neue Erkenntnis in ihrem Cerebellum und Alltag ...
