Viele führen Muskatnuss als Standardgewürz zu Hause. Nicht alle wissen, dass zu viel Konsum durch anticholinerge und psychoaktive Eigenschaften eines Bestandteils auch toxisch sein kann, wie in einem japanischen Fallbericht passiert.
Viele Kliniken auch in Bayern schreiben rote Zahlen, viele sorgen sich vor den Folgen der Krankenhausreform. Die Staatsregierung will helfen - jedenfalls dort, wo sie kann.
Forschende testen derzeit verschiedene für andere Erkrankungen zugelassene Medikamente darauf, ob sie bei einer Covidinfektion ebenfalls hilfreich sein können. Der Leukotrien-Antagonist Montelukast hat im stationären Setting vielversprechende Ergebnisse gebracht – nun hat man ihn im ambulanten Setting getestet.
Bestimmte Kennzahlen können Arztpraxen und Kliniken aus Sicht des G-BA dabei unterstützen, ihre Patientinnen und Patienten mit hoher Qualität zu versorgen und diese zu verbessern. Er hat angekündigt, die Arbeit mit den Daten bürokratieärmer zu gestalten.
Bisher kursiert die Mpox-Klade 1b vor allem in Afrika. Nun wurde der erste Fall in Deutschland bestätigt. Die Person hat sich im Ausland infiziert und wird stationär behandelt.
Antiarrhythmika sind wirksame Medikamente bei Herzrhythmusstörungen. Bei der ambulanten Therapie müssen allerdings verschiedene Kontraindikationen und Nebenwirkungen beachtet werden, schreibt Professor Dr. David Duncker (MH Hannover) in einem aktuellen Zeitschriftenbeitrag.
Ein Mann wacht im Krankenhaus auf und fühlt sich ins Jahr 1980 zurückversetzt. Große Teile seiner Erinnerung sind weg. An Handys, an den Euro und viele andere Dinge muss er sich wieder gewöhnen.
Vor einer Verschleppung der Ambulantisierung stationärer Behandlungen warnt der Spitzenverband der Fachärzte Deutschlands (SpiFa). In einem Schreiben an die Landesgesundheitsminister fordert der Verband mehr Entschlossenheit und Tempo.
Colistin wird in der Regel nur bei schweren Infektionen mit resistenten Bakterien eingesetzt. Ein Forschungsteam aus Deutschland konnte nun mithilfe eines „chemischen Tricks“ eine inaktivierte, unschädliche Form herstellen.
Er soll viel mehr werden als ein „Whats-App“ für Ärzte: Mit dem TI-Messenger „verändern wir die Kommunikation im gesamten Gesundheitswesen“, ist Marie Ruddeck von der Gematik überzeugt. Ganz ohne Probleme werde das aber wohl nicht vonstattengehen, räumt sie ein.
Hochkonzentriertes Koffein-Pulver kann bereits in geringen Mengen schwere Vergiftungen hervorrufen. Eine versehentliche Überdosierung sei leicht möglich, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).
Vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft an die Länderchefs appelliert, dringend notwendige Korrekturen an der Krankenhausreform durchzusetzen.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat einen neuen Vorsitzenden. Prof. Reinhard Berner übernimmt den Vorsitz von Prof. Klaus Überla.
In Rheinland-Pfalz gebe es viel zu wenig Psychotherapeuten, beklagt die dortige KV. Das liege anders als bei den Ärzten aber nicht daran, dass es zu wenig Niederlassungswillige gäbe. Das Problem sei ein anderes.
Die Hausarztpraxen in Rheinland-Pfalz werden nach eigenen Angaben seit Wochen geradezu überrollt von Patienten mit Atemwegsinfekten. Ihr Appell: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung.
Die meisten Tumoren, die in der Harnblase entstehen, haben ihre Herkunft im Urothel. Aber nicht alle, wie eine Krankengeschichte zeigt, die Dr. med. Simon Filmar und Kollegen der Asklepios Klinik Barmbek kürzlich geschildert haben. Dabei geht es um die Krankengeschichte eines 19-jährigen Mannes.
Jetzt ist es offiziell: Die Kassenärztliche Baden-Württemberg schließt 18 ihrer Notfallpraxen. KV-Chef Braun verteidigt den Schritt: „Wenn wir den Bereitschaftsdienst nicht anpassen, fahren wir die Regelversorgung im Land an die Wand.“
In der Medizinausbildung hört man oft die Redewendung: „Wenn Du Hufgetrappel hörst, dann denke an Pferde und nicht an Zebras“. Soll heißen, häufige Erkrankungen sind wahrscheinlicher. Die Vaskulitisform, die eine Patientin in einem aktuellen Fallbericht entwickelte, war für ihr Alter aber doch ein Zebra.
Der Vdek kritisiert Aussagen des Bundesgesundheitsministers, nach denen die Krankenkassenbeiträge nach 2025 nicht weiter steigen. Die Vorstandsvorsitzende wirft ihm vor, er wissen genau, dass einige Posten erst ab 2026 finanzwirksam seien.
Seit Tagen ist die Wut in Baden-Württemberg groß über Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung, 18 Notfallpraxen im Land zu schließen. Der Gesundheitsminister geht jedoch davon aus, dass das Konzept so umgesetzt wird.
Mit der Krankenhausreform und dem Wegfall Hunderter Kliniken spielt die Bundesregierung aus Sicht des neuen Präsidenten des Deutschen Landkreistages extremen Kräften in die Karten.
Bei Verdacht auf Harnwegsinfekt erhalten gerade ältere Personen mit Frailty noch häufig Antibiotika, auch wenn die Kriterien für die Gabe nicht erfüllt sind. Eine randomisiert-kontrollierte Studie hat in vier europäischen Ländern ein Konzept von Antibiotic Stewardship getestet, das dem Ergebnis nach die Verschreibungspraxis verbessern konnte.
Beim Niesen kann zum Zweck der Entfernung von Sekret, Staub oder Fremdkörpern ein hoher Druck entstehen. Wie gefährlich Niesen oder das Unterdrücken sein kann, wird viel diskutiert. In einem Fallbericht ist ein seltener Fall eingetreten, in dem der natürliche Reflex eine Verletzung bedingte – ohne schwere Folgeschäden.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat die jüngsten Aussagen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach zur Krankenhausreform deutlich zurückgewiesen. Die Pläne des Ministers verschärften die Probleme, anstatt sie zu lösen. Besonders auf dem Land würden immer mehr Kliniken schließen.
Mehr als 90 Prozent der Menschen mit einer neurologischen und/oder Schmerzerkrankung fühlen sich stigmatisiert. Das hat eine Patienten-Umfrage ergeben, die auf dem Deutschen Schmerzkongress in Mannheim vorgestellt wurde.
Menschliche Zellen, die mehr Gen-Kopien als die normalerweise üblichen zwei enthalten, sind offensichtlich besser vor genetischen Schäden geschützt. Das erklärt, warum bestimmte Krebszellen resistent für Chemotherapeutika sind, schreiben Forschende aus Japan.
Nach langer Verzögerung sind nun die neuen Mitglieder des Deutschen Ethikrates berufen worden. Dem Gremium gehört nun unter anderem die Onkologin Prof. Eva Winkler an.
Die Generalversammlung des Weltärztebundes hat die Fortschreibung der Deklaration von Helsiniki beschlossen. Diese schützt Studienteilnehmende mehr und stärkt die Unabhängigkeit von Ethikkommissionen, teilt die Bundesärztekammer mit.
Freie Arztwahl nur noch in besonderen Tarifen und für Ärzte die Möglichkeit einer eingeschränkten Kassenzulassung ganz ohne KV: Ein aktuelles Positionspapier fordert grundlegende Veränderungen in der GKV. Einer der Autoren ist G-BA-Chef Josef Hecken.
Das Wissenschaftliche Institut der AOK findet in einer Analyse keine Hinweise darauf, dass Versorgungsengpässe drohen. Die AOK-Chefin fordert verpflichtende Dokumentation zur Lieferfähigkeit von Herstellern, um die Debatte um Engpässe und Lieferschwierigkeiten weniger emotional führen zu können.
Cannabis ist nicht nur Thema für Psychiater: Auch Kardiologen sollten ihre Patienten routinemäßig zum möglichen Cannabiskonsum befragen. Das raten Experten der LMU München. Grund ist ein möglicher Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und kardiovaskulären Ereignissen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Vor einem Jahr hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe eine Kampagne gestartet, um mehr junge Ärztinnen und Ärzte für die Niederlassung zu gewinnen. Für KV-Chef Spelmeyer trägt die Aktion Früchte.
Die Kritik an der Klinikreform reißt nicht ab. Für die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg ist sie eine „Fehlentwicklung“. Sie fordert, dass auch ambulante Strukturen gestärkt werden.
Die Krankenhausreform bedroht die Existenz inhabergeführter Hausarztpraxen, kritisiert Dr. Thomas Stiller, Vize-Vorstandschef des Hartmannbunds in Niedersachsen. Besonders ein Paragraf im vergangene Woche vom Bundestag verabschiedeten Gesetz bereitet ihm große Sorge.
Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) hat eine neue Spitze. Privatdozent Dr. Gert Nauman wurde für die Amtsperiode 2024 bis 2026 zum Präsidenten gewählt.
Die erwartete Erhöhung der Krankenkassenbeiträge sorgt für viel Aufregung. Gesundheitsminister Lauterbach rechnet zumindest für 2026 mit stabilen Sätzen. Heftiger Widerspruch kommt aus Bayern.
Die Vertragspartner der Vereinbarung zur Förderung der Weiterbildung nach § 75a SGB V haben beschlossen, ab Januar 2025 höhere Zuschüsse zur Förderung der Weiterbildung in der Allgemeinmedizin zu zahlen.
Ein Forschungsteam berichtete jüngst in der Zeitschrift „Angewandte Chemie" über die Isolierung und Charakterisierung einer bisher unbekannten Klasse von Metaboliten, den Terpen-Nonadrid-Heterodimeren. Einer dieser Naturstoffe tötete Darmkrebszellen hocheffektiv ab.
Im europäischen Vergleich stehe Deutschland nicht besonders gut da, was die Frühgeburtenrate betreffe, hieß es auf einer Sitzung auf dem Gynäkologie-Kongress. Wo es hingehen sollte und was der aktuelle Stand ist, erklärten und diskutieren die vortragenden Fachpersonen.
ME/CFS klingt so rätselhaft, wie es diese schwere Erkrankung für Patienten und Forscher immer noch ist. Die Fallzahlen sind in NRW enorm gestiegen - die Heilungschancen leider noch nicht.
In spätestens zehn Jahren werde es ein paar Hundert Krankenhäuser weniger geben, kündigt der Gesundheitsminister an. Und verrät auch, wo die meisten Einrichtungen betroffen sein dürften.
Eine Hausärztin erhebt schwere Vorwürfe gegen zwei Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe. Der Grund: wiederholte Plausibilitätsprüfungen, die ihre Arbeit erheblich erschwerten.
Die vom Bundestag verabschiedete Krankenhausreform stößt auf Kritik aus dem ambulanten Sektor. Der Chef der KV Sachsen-Anhalt bezeichnet die Reform als ein „verheerendes Zeichen für die Zukunft der flächendeckenden, wohnortnahen ambulanten Versorgung“. Auch aus Baden-Württemberg kommt Kritik.
Die geplante Reform der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) stößt in der Herzmedizin auf heftigen Widerstand. Kardiologische Berufsverbände kritisieren, dass lebensrettende Maßnahmen wie Stentimplantationen und Vorhofflimmerablationen im neuen Entwurf drastisch abgewertet werden.
Die Forschenden der ETH Zürich staunten nicht schlecht bei ihrem Blick durchs Mikroskop: ein räuberisches Meeresbakterium setzte vor ihren Augen ein faszinierendes Waffenarsenal ein, um Nahrung zu erbeuten. Möglicherweise lassen sich ihre Erkenntnisse zukünftig sogar in der Medizin anwenden.
Mit Hilfe der transkraniellen Pulsstimulation (TPS) kann möglicherweise die Kognition von Patienten mit Alzheimer-Demenz verbessert werden. In einer Studie gelang es bei 82 Prozent von 52 Demenz-Kranken mit sechs Behandlungssitzungen, die Lesegeschwindigkeit im Stroop-Test zu verbessern oder zumindest zu erhalten
Die GOP 03360 und 03362 werden im Hausarzt-EBM bisher so schlecht vergütet, dass sich selbst der vergleichbar geringe Aufwand, der bei der Leistungserbringung erforderlich ist, nicht „rechnet“. Das ändert sich nach der Umsetzung der Entbudgetiertung.
Der Vorstand des Spitzenverbands Fachärztinnen und Fachärzte Deutschland (SpiFa) ist wieder komplett. Die Nachwahl war notwendig geworden, weil ein Verband dem SpiFA den Rücken gekehrt hatte.
Der Bundestag debattierte in dieser Woche über das Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz, das der Gematik mehr Kompetenzen zur Verbesserung der Telematikinfrastruktur übertragen soll. Der BKK Dachverband kritisiert, dass die Krankenkassen zwar die Agentur finanzieren sollen, jedoch keine Entscheidungsbefugnis haben.
Der Bundestag hat die Krankenhausreform beschlossen. Brandenburgs Gesundheitsministerin Nonnemacher bewertet, welche Folgen die Entscheidung für die Kliniken im Land hat.