Warken setzt auf Lösung für gestopptes Sparpaket
Ein Spargesetz, das die Gesundheitsausgaben bremsen soll, steckt vorerst fest. Die Ministerin zeigt sich zuversichtlich – und wirbt für größere Reformen.
Ein Spargesetz, das die Gesundheitsausgaben bremsen soll, steckt vorerst fest. Die Ministerin zeigt sich zuversichtlich – und wirbt für größere Reformen.
Eine große Analyse zeigt: Die COVID-19-Pandemie hat die Ausdauerleistung von Kindern und Jugendlichen europaweit nachhaltig geschwächt. Während Schnelligkeit und Kraft sich weitgehend stabilisierten, liegt die Ausdauer selbst Jahre später noch unter dem Vorkrisenniveau.
Die Ersatzkassen haben umfassende strukturelle Reformen in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung gefordert. Die vdek-Mitgliederversammlung betonte die Dringlichkeit finanzieller und organisatorischer Anpassungen und begrüßte mehrere Vorschläge der Arbeitgeberverbände.
Die Pläne zur Neuordnung der Notfallversorgung stoßen bei den unparteiischen Mitgliedern des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) teilweise auf deutliche Kritik. Der aktuelle Gesetzentwurf verfehle sein Ziel einer bundesweit einheitlichen Patientensteuerung, warnen sie in einer Stellungnahme am Mittwoch.
Ein außergewöhnlicher Fall aus Berlin stellt bisherige Annahmen zur HIV-Heilung infrage: Ein Patient ist seit einer Stammzelltransplantation virusfrei – ohne Therapie. Der genaue Mechanismus ist noch unklar. Die Forschenden vermuten einen Angriff auf das Virusreservoir.
Die Spitzenorganisationen der Freien Berufe haben in einer gemeinsamen Stellungnahme vor zunehmenden Aktivitäten internationaler Finanzinvestoren gewarnt, die sich über Beteiligungs-, Ketten- und Holdingkonstruktionen Einfluss auf Kanzleien und Praxen verschaffen wollen.
Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos für BSW) fordert im Zuge des Vermittlungsausschuss-Verfahrens zum kleinen GKV-Sparpaket ebenfalls Einsparungen bei den Niedergelassenen.
Die Telemedizin bietet viele Chancen und soll künftig ausgebaut werden, so der Tenor bei einer Veranstaltung in Berlin. Für die spezialisierte fachärztliche Versorgung seien auch bundesweite Videosprechstundenangebote denkbar, sagte eine BMG-Vertreterin.
Eine neue Studie deutet an, dass Botticelli in seiner „Primavera“ nicht nur Mythologie ins Bild setzte, sondern auch reale Krankheitszeichen – womöglich erschuf er damit die frühesten Darstellungen von Autoimmunerkrankungen in der Kunst.
Thermische Verletzungen zählen zu den schwersten Traumata. Die sich daraus ergebenden hohen Anforderungen an die Behandlung bringt die nun erschienene achte Fassung der zugehörigen Leitlinie auf den neuesten Stand.
Australien hat soziale Medien für Jugendliche bis 16 Jahre verboten. Eine Studie scheint die Maßnahme zu bestätigen: Schon moderate Steigerungen der Social-Media-Nutzung in der frühen Jugend könnten sich auf die kognitive Entwicklung auswirken.
Eine neue S1-Leitlinie zum „Medulloblastom im Kindes- und Jugendalter“ ist nun verfügbar. Die nun achte Fassung soll laut Zielsetzung der federführenden Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie zu einer weiteren Verbesserung der Rationalität von Diagnostik und Therapie beitragen.
Sexuelle Funktionsstörungen sind ein weit verbreitetes, aber oft übersehenes Problem bei Parkinson-Patienten. Eine aktuelle Übersichtsarbeit zeigt, wie gravierend die Auswirkungen sind und wie Ärzte strukturiert diagnostizieren und behandeln können.
Eine überarbeitete technische Vorgabe für den digitalen Austausch von Notfalldaten ist jetzt veröffentlicht worden. Die sogenannte Schnittstellenspezifikation „UCRI 2.0“ soll dafür sorgen, dass Rettungsdienste, Leitstellen und der ärztliche Bereitschaftsdienst wichtige Informationen künftig schneller, sicherer und direkt digital austauschen können.
Können PCSK9-Inhibitoren Lipoprotein(a) im klinischen Alltag senken? Dieser Frage gingen Forschende in einer aktuellen Studie nach und fanden eher enttäuschende Ergebnisse. Der Effekt variiert nach Ausgangswert und Geschlecht, zeigt aber: Für eine effektive Prävention reicht es wohl nicht.
Mit höheren Fördersummen und neuen Standorten will die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) Ärztinnen und Ärzte verstärkt zur Niederlassung in unterversorgten Regionen motivieren.
Einige Blutdruckmedikamente können die Haut besonders anfällig für Sonnenbrand machen. Eine Registerstudie aus Schweden zeigt nun ein möglicherweise leicht erhöhtes Risiko für Basalzellkarzinome bei bestimmten Blutdruckmedikamenten.
Mikroorganismen im Tumorgewebe geraten zunehmend in den Fokus. Eine neue Studie zeigt, dass extrazelluläre Bakterien wie Fusobacterium nucleatum in Tumornischen von Darm- und Mundhöhlenkrebs aktiv das Verhalten von Krebszellen und deren Therapieansprechen steuern.
Zwei Monate nach dem verpflichtenden Start der elektronischen Patientenakte zieht der Ärzteverband MEDI GENO eine kritische Zwischenbilanz: Die ePA sei weder sicher noch praxistauglich. Sanktionen für Ärztinnen und Ärzte hält der Verband daher für verfrüht. Eine bundesweite Umfrage unter den Mitgliedspraxen soll nun konkrete Probleme benennen.
Der GKV-Spitzenverband hat ein eigenes Sparpaket vorgelegt. Darin listet er mehr als 50 Maßnahmen auf, mit denen rund 50 Milliarden Euro jährlich in der gesetzlichen Krankenversicherung eingespart werden sollen. Auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sollen ihren Beitrag leisten.
Die elektronische Patientenakte bleibt hinter ihrem Potenzial zurück, kritisiert ein Bündnis aus Datenschutz, Medizin, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in der am Mittwoch veröffentlichten "Mainzer Erklärung". Darin enthalten sind Empfehlungen für eine „sichere, nutzenbringende, alltagstaugliche und erfolgreiche“ ePA mit echtem Mehrwert.
Mit Stimmen aus der Praxis will die Linke im Bundestag bei der anstehenden Notfallreform auf Verbesserungen im Rettungsdienst hinwirken. Dazu startet sie am Mittwochmittag eine Online-Kampagne.
Eine besondere Regelung der Gürtelrose-Impfung in Wales erbrachte einen überzeugenden Hinweis, dass die Impfung den kognitiven Abbau über den gesamten Krankheitsverlauf hinweg verlangsamen könnte: Sie geht mit weniger Demenzdiagnosen und demenzbedingten Todesfällen einher.
Insgesamt 34 Brustkrebs-Patientinnen sind in Bremen nach Angaben des Klinikverbunds Gesundheit Nord (Geno) falsch behandelt worden. Die Frauen erhielten demnach eine Antikörper-Therapie und in einigen Fällen auch eine Chemotherapie, die nicht notwendig gewesen wäre.
Dass die Kosten für die Übernahme oder Neugründung einer Facharztpraxis steigen, überrascht die Wenigsten. Die konkreten Zahlen sind dennoch beeindruckend: So haben etwa die durchschnittlichen Investitionen für die Niederlassung in einer orthopädischen Einzelpraxis die halbe Million Euro gerissen.
Notfallambulanzen sind nicht nur an Feiertagen oft erste Anlaufstelle. 2024 wurden an den Kliniken in Deutschland rund 13 Millionen ambulante Notfälle behandelt – fünf Prozent mehr als 2023. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht darin ein klares Signal: Wo Praxen fehlen, springen Kliniken ein.
Erste Elemente der ePA bringen einen Mehrwert, die instabile TI sorgt jedoch für großen Frust in den Praxen – so der Tenor bei einer Veranstaltung in Berlin. Ist eventuell zwischendurch mal eine „Digitalisierungspause“ notwendig?
Ab 1. Januar 2026 tritt die neue Vorhaltepauschale mit zusätzlichen Zuschlägen in Kraft. Besonders der Zuschlag von 30 Punkten könnte für viele Praxen attraktiv sein, vorausgesetzt, sie erfüllen mindestens acht der zehn festgelegten Kriterien. Wie realistisch das für eine Einzelpraxis auf dem Land ist, hat der änd exemplarisch mit Dr. Marc Hanefeld aus Niedersachsen durchgespielt.
Lange Wartezeiten, fehlende Termine und große regionale Unterschiede: Eine neue Umfrage zeigt, wie schwer der Zugang zur ambulanten Versorgung für viele Menschen geworden ist, besonders für gesetzlich Versicherte und Menschen auf dem Land.
Bei vielen Fachbegriffen und komplizierten Fremdwörtern verstehen selbst Erwachsene manchmal nicht, was der Arzt oder die Ärztin ihnen erklärt. Wie geht es erst Kindern damit? Die Stiftung Kindergesundheit hat nachgefragt.
Markus Algermissen ist neuer Präsident des Bundesamtes für Soziale Sicherung. Der Jurist nahm am Dienstag seine Ernennungsurkunde entgegen.
Ein 41-Jähriger leidet seit einem Monat an Symptomen, die auf ein Problem mit der Nebenhöhle hindeuten: „Verstopfte Nase“, gelegentliches Nasenbluten und Geruchsverlust. Doch als sich das Auge deutlich vorwölbt und anschwillt, stellt er sich in einer Klinik vor.
Ein 84-jähriger Mann stellt sich mit Blut im Urin in der Notaufnahme vor. Das Symptom lässt zunächst an gängige urologische Erkrankungen oder ein Rezidiv des vor 17 Jahren behandelten Prostatakarzinoms denken. Doch die eigentliche Ursache ist ein anderer hochaggressiver Tumor.
Seit knapp zwei Jahren werden immer mehr gefälschte Rezepte in Apotheken eingelöst. Und das liegt aus Sicht der Staatsanwaltschaft München I an ganz bestimmten Medikamenten.
Krankenhäuser können Hypoglykämien künftig nicht mehr ohne Weiteres als eine Komplikation des Diabetes mellitus abrechnen. Grund ist eine aktuelle Entscheidung des Schlichtungsausschusses. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft warnt vor einer Unterversorgung betroffener Patientinnen und Patienten.
Ein Medikamenten-Automat könnte die Arzneimittelversorgung in den Bereitschaftspraxen der Kassenärztlichen Vereinigungen übernehmen. Das schlägt die Freie Allianz der Länder-KVen (FALK) vor.
Leberoperationen sind technisch anspruchsvoll und körperlich belastend. Eine Studie der Uniklinik Magdeburg zeigt nun: Leber-OPs mit Roboterunterstützung belasten das Immunsystem weniger als klassische Eingriffe.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals umfassende Leitlinien zur Behandlung von Adipositas mit Medikamenten aus der Gruppe der GLP-1-Rezeptoragonisten veröffentlicht: diese Medikamente sind nur begrenzt verfügbar und bedürfen daher einer Priorisierung.
Bei den sonstigen Produkten zur Wundbehandlung ist die Übergangsfrist ausgelaufen: Ärzte können die Produkte zulasten der gesetzlichen Kassen nur noch verordnen, wenn die jeweilige Krankenkasse auch die Kosten übernimmt.
Eine groß angelegte Auswertung zu MRT-Untersuchungen ergab, dass Knieverletzungen geschlechts- und altersabhängig deutliche Unterschiede in den Verletzungsmustern zeigen. Vorgestellt wurden die Ergebnisse bei der aktuell stattfindenden Tagung der Radiological Society of North America (RSNA).
Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) hat vor überzogenen Anforderungen im geplanten Medizinregistergesetz gewarnt. Die Nutzung von Registerdaten dürfe nicht dazu führen, dass der Zugang zu neuen Therapien zum Nachteil von Innovation und Versorgung erschwert werde.
Eine allogene Stammzelltransplantation ist für Patienten mit Myeloproliferativen Neoplasien bis heute die einzige Aussicht auf Heilung. Ein Team aus Innsbruck und Bonn hat nun einen „vielversprechenden“ neuen Therapieansatz erfolgreich im Tiermodell getestet.
Ein Patient mit gut kontrollierter rheumatoider Arthritis, der keine chronische Steroidtherapie erhält, wird aufgrund einer ausgeprägten Hypotonie stationär aufgenommen. Bei der körperlichen Untersuchung fallen abgeschwächte Herz- und Atemgeräusche sowie warme Extremitäten auf.
Für mehr Ambulantisierung zu sorgen, ist eines der großen Ziele, die sich die Gesundheitspolitik auf die Fahnen geschrieben hat. Doch wie groß ist das Ambulantisierungspotenzial von Behandlungen, die heute noch im Krankenhaus stattfinden? Mit dieser Frage hat sich das Wissenschaftliche Institut der AOK beschäftigt.
Das IQWiG hat bislang unveröffentlichte Daten ausgewertet und aus diesen geschlossen, dass das recht neu zugelassenen Alzheimer-Medikament Lecanemab keinen Zusatznutzen gegenüber dem bestehenden Therapiestandard in Deutschland bietet.
Ab kommendem Jahr soll es in Brandenburg eine zentrale Beratungsstelle für die ärztliche Weiterbildung geben. Deren Einrichtung hat die Versammlung der Landesärztekammer jetzt beschlossen.
Bei mehr als 85 Prozent der Regressforderungen geht es um Beträge unter 300 Euro. Das zeigt eine Stichproben-Recherche des änd. Trotzdem fordert die Prüfungsstelle Bayern durchschnittlich pro Jahr mehr als vier Millionen Euro von Ärztinnen und Ärzten – meist wegen Fehlern beim Sprechstundenbedarf. Was das für Ihre Praxis und für die Politik bedeutet.
Die Mehrheit der Privatversicherten muss ab 2026 höhere Beiträge für ihre Krankenkasse bezahlen. Die Branche rechnet mit deutlichen Mehrkosten. Auch für gesetzlich Versicherte könnte es teurer werden.
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesärztekammer (BÄK) setzt auf Kontinuität: Das Gremium hat den Hämatologen und Onkologen Prof. Michael Hallek einstimmig für weitere drei Jahre als Vorsitzenden bestätigt. Hallek führt den Beirat seit 2022. Aber es gibt auch personelle Veränderungen.
Nach dem Karlsruher Urteil zur verfassungswidrigen Triage-Regelung warnt die Landesärztekammer Hessen vor neuen gesetzlichen Vorgaben. Statt staatlicher Eingriffe verweist sie auf ärztliche Ethik und bestehende Berufspflichten und sieht in überregulierenden Gesetzen ein Risiko für Patienten.