Erneut hat der Chaos Computer Club (CCC) offenbar Schwachstellen beim System der elektronischen Patientenakte (ePA) aufgedeckt. Gematik und Ministerium wollen das Problem aber schon gelöst haben.
Zum Tag der Arbeit macht der BKK-Dachverband auf erhebliche Unterschiede bei krankheitsbedingten Fehlzeiten in Deutschland aufmerksam. Eine aktuelle Auswertung zeigt: Je nach Branche, Geschlecht und Alter unterscheiden sich die Fehlzeiten teils deutlich.
Colchicin ist zur Behandlung der Gicht oder zur Prävention derselben zugelassen. Aber es senkt auch das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfälle bei Diabetikern - auch ohne vorbestehende KHK. Das ist das Ergebnis einer Studie, die auf der Jahrestagung des American College of Cardiology (ACC) 2025 vorgestellt wurde.
Menschen mit einem hohen Risiko für Typ-2-Diabetes und Folgeerkrankungen profitieren besonders stark von einer bariatrischen OP. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie unter Leitung des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD).
Der Hybrid-DRG-Katalog für 2026 nimmt Form an: Rund 100 neue OPS-Kodes wurden auf Initiative der KBV und des GKV-Spitzenverbands in den Katalog aufgenommen, teilt die KBV mit. Damit sollen ab kommendem Jahr mindestens eine Million Krankenhausfälle sektorengleich vergütet werden.
Die Interessenvertretung der pharmazeutischen Industrie, Pharma Deutschland, begrüßt den Start der ePA als „wichtigen Türöffner“ – warnt aber zugleich vor zu großer Euphorie angesichts noch immer niedriger Bekanntheit in der Bevölkerung.
En Forscherteam aus Spanien hat eine neuartige CAR-T-Zelltherapie entwickelt, die gezielt gegen das CD30-Antigen gerichtet ist (HSP-CAR30). Diese Therapie zeigte in einer Phase-I-Studie eine deutliche Wirksamkeit bei Patienten mit rezidivierten oder refraktären CD30-positiven Lymphomen. Die aktuell laufende Phase-II-Studie scheint die Ergebnisse zu bestätigen.
Fusobakterien gehören zur Mundflora. Und sie stehen im Verdacht, das Wachstum von Krebs zu fördern. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung entdeckte nun unerwarteterweise eine Verbindung, die das Wachstum von fünf Fusobakterienarten zuverlässig stoppt.
Die Zahl hochaltriger Patientinnen und Patienten in deutschen Kliniken steigt rasant – und das Gesundheitssystem ist darauf offenbar nicht vorbereitet, zeigt der aktuelle Krankenhaus-Report der AOK. Ohne Strukturreformen drohten eine Überlastung der Krankenhäuser und massive Ausgabensteigerungen.
Der genitale Herpes geht bekanntlich auf Infektionen mit Herpes simplex Typ 1 und 2 zurück. Das Rezidivrisiko ist jedoch mit einer Typ-2-Infektion rund viermal höher. Über das aktuelle Therapiemanagement klärte Frau Dr. Luisa Bopp aus Köln beim diesjährigen DDG-Kongress auf.
Die Bundesärztekammer (BÄK) will die hausärztliche Versorgung als zentrale Eingangstür ins Gesundheitssystem stärken. Und hat dazu am Mittwoch ein Konzeptpapier veröffentlicht.
Eine reine hausärztliche Primärversorgung mit generellem Überweisungsvorbehalt zur fachärztlichen Versorgung wäre bereits aus Gründen der hausärztlichen Kapazität ein Supergau für die medizinische Versorgung, warnt der SpiFa – und legt ein eigenes Konzeptpapier in der Sache vor.
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Hessen (HAEVH) hat die designierte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken sowie die künftigen parlamentarischen Staatssekretäre Tino Sorge und Georg Kippels zu ihrer Nominierung beglückwünscht – und zugleich einen klaren Appell formuliert.
In Deutschland werden jährlich 8700 Kinder mit einem Herzfehler geboren. Mehr als 95 Prozent der Kinder überleben bis in das Erwachsenenalter, doch die Betroffenen sind psychisch oft stark belastet. Das Aktionsbündnis Angeborene Herzfehler (ABAHF) spricht von einem „massiven Versorgungsengpass“.
In Bayern regt sich Widerstand gegen eine neue Beitragsregelung der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK). Konkret geht es um einen zusätzlichen Kammerbeitrag für pensionierte Ärztinnen und Ärzte, der sich an der Höhe der Renten und Pensionen orientieren soll.
Die Compugroup Medical (CMG) verzeichnet im ersten Quartal 2025 nur leichtes Umsatzwachstum. Dennoch hält der Konzern an seinen Zielen für das laufende Jahr fest.
Seit gut einem Jahr sind Besitz, Konsum und Anbau von Cannabis in Deutschland teilweise legal. Schon bei seinem Beschluss war das Gesetz umstritten. Die CDU will für Rückabwicklung sorgen.
Prof. Norbert Brockmeyer, Präsident der Deutschen STI-Gesellschaft, macht den dramatischen Anstieg bei Gonorrhö und Syphilis in Europa auch an den eigenen Erfahrungen deutlich: „Vierzig Jahre lang habe ich mich jetzt mit HIV beschäftigt, doch notgedrungen müssen wir seit einigen Jahren auch wieder die anderen STI stärker in den therapeutischen Fokus rücken."
Der Vorstand der KV Baden-Württemberg freut sich auf die designierte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken. Mit ihr würden die Interessen der Niedergelassenen politisch wieder einen höheren Stellenwert erhalten, zeigt sich KV-Chef Braun überzeugt. Auch die KV Hessen verteilt Vorschusslorbeeren.
Ein älterer Mann entwickelt auf dem Boden einer chronischen oralen Candidiasis einen hochaggressiven Tumor der Zunge. Es folgen Chemotherapie, radikale Entfernung des Tumors und eigentlich eine Bestrahlung, die der Mann aber ablehnt.
Ein Patient stürmt in die Uni-Klinik in Krakau und sticht einen Orthopäden nieder. Dieser stirbt kurz darauf. Der Angreifer handelte offenbar aus Frust.
Deutschland leistet sich eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt, aber die Lebenserwartung der hiesigen Bevölkerung liegt trotzdem unter dem EU-Durchschnitt. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Das Wissenschaftliche Institut der PKV hat untersucht, woran das liegen könnte.
Bei Patienten mit akuter spontaner Hirnblutung wird häufig rasch der Blutdruck gesenkt. Dies soll Komplikationen vermeiden. Doch bislang war unklar, ob die intensive Senkung des systolischen Blutdrucks auf unter 140 mmHg das Risiko für neue ischämische Hirnschäden erhöht.
Bessere Entscheidungen bei fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs: Forscher in Japan haben ein neues Prognosemodell entwickelt. Durch die Kombination von Tumormarkerwerten mit genetischen Informationen soll es Patienten genauer identifizieren können, die von einer OP profitieren könnten.
Der Verband leitender Krankenhausärztinnen und -ärzte setzt große Hoffnungen in die designierte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken. Er schreibt ihr „Gespür für praxisnahe Lösungen“ zu.
Die Landesärztekammer Thüringen führt als nach eigenen Angaben erste Ärztekammer bundesweit einen digitalen Arztausweis ein. Dieser kann auf Smartphones genutzt werden.
Um Versorgungsengpässen bei Kinder- und Jugendärzten auf dem Land entgegenzuwirken, will Rheinland-Pfalz eine Landkinderarzt-Quote einführen. Das hat der rheinland-pfälzische Ministerrat am Dienstag beschlossen. Die Erwartungen sind groß.
Der bundesweite Start der elektronischen Patientenakte markiere „eine neue Qualität im Vertrauensverhältnis“ zwischen Arzt und Patient. Das findet die KV Berlin. Sie äußert aber auch mahnende Worte.
Vertragsärztinnen und -ärzte in Hamburg, die am ärztlichen Bereitschaftsdienst teilnehmen, sind nicht sozialversicherungspflichtig. Diese Klarstellung hat der Betriebsprüfdienst der Deutschen Rentenversicherung Bund gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung bestätigt.
Am morgigen Mittwoch wird das Ergebnis des SPD-Mitgliedervotums zum schwarz-roten Koalitionsvertrag bekanntgegeben. Die SBK nimmt das zum Anlass, um noch einmal die geplante Einführung eines Primärarztsystems zu kommentieren. Vorständin Gertrud Demmler nennt den Vorschlag zu kurz gedacht.
Eine Auffrischungs-Impfung sollte am besten in denselben Arm appliziert werden, wie die erste Immunisierung. Das ergab eine Studie aus Australien. Die „Same-Arm“-Strategie könnte vor allem bei schnell mutierenden Viren kurzfristig eine schnellere Bevölkerungsimmunität fördern.
Die chirurgische Überbehandlung des Prostatakarzinoms, lange eine Herausforderung für das öffentliche Gesundheitswesen, hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich reduziert. Dies zeigt eine groß angelegte Kohortenstudie mit insgesamt 185.928 Patienten.
Patienten nutzen immer häufiger digitale Tools, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher Anwendungen untersucht. Die Herausforderung ist das Unterscheiden von harmlosen und ernsten Symptomen – und der Umgang mit den Ergebnissen.
Maternale Todesfälle werden in Deutschland bislang nicht umfassend registriert. Für eine präzise Statistik und Prävention der maternalen Mortalität ist jedoch ein verpflichtendes Register von entscheidender Bedeutung, betonen die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin.
Die KV Nordrhein hat sich mit den Krankenkassenverbänden auf das vertragsärztliche und vertragspsychotherapeutische Honorar 2025 geeinigt: Demnach steigt die MGV um mehr als 3,95 Prozent.
Mehrere Fachzeitschriften in den USA haben Medienberichten zufolge Schreiben eines hochrangigen Bundesstaatsanwalts erhalten, die deren Unabhängigkeit und wissenschaftliche Integrität infrage stellen. Wissenschaftler sehen die Briefe als politisch motivierten Einschüchterungsversuch.
Ein Mediziner wird nach einem assistierten Suizid wegen Totschlags verurteilt. Eine Revision gegen die Entscheidung des Landgerichts Essen ist nun beim Bundesgerichtshof erfolglos.
Die im Koalitionsvertrag vorgesehene Einführung eines Primärarztsystems könnte gravierende Folgen für die Versorgung von Unfallopfern haben, warnen Fachgesellschaften und Berufsverbände der Orthopädie und Unfallchirurgie. Sie fordern, den Direktzugang zu Unfallärztinnen und -ärzten zu erhalten.
Die Behandlung von Privatversicherten macht einen immer größeren Anteil am Umsatz der Arztpraxen aus. Das zumindest ergeben Berechnungen des Wissenschaftlichen Instituts der PKV. Danach erzielte jede Arztpraxis einen Mehrumsatz von durchschnittlich fast 74.000 Euro im Jahr durch PKV-Versicherte.
Eine neue Chance für Baloxavir: Einer kürzlich veröffentlichten Metaanalyse zufolge ist das Virostatikum eine „wirksame und sichere Option für die Behandlung von Hochrisikopatienten mit nicht schwerer Influenza“. Eine Studie hat nun untersucht, ob sich damit auch die Übertragung der Viren auf Kontaktpersonen verhindern lässt.
Große Bedenken meldet die Deutsche Aidshilfe zum Start der elektronischen Patientenakte (ePA) an. Technische Sicherheitslücken seien nicht glaubhaft geschlossen und ein einfacher, selbstbestimmter Umgang mit sensiblen Diagnosen sei nicht gewährleistet, warnt Vorstandsmitglied Sylvia Urban.
In Brandenburg werden Ärzte gesucht. Bis die neue Medizinische Uni Lausitz soweit ist, dauert es noch. Die Medizinische Hochschule Brandenburg bildet Ärzte aus - dort soll gekürzt werden. Oder nicht?
Auf der Jahrestagung der American Urological Association (AUA) 2025 wurde ein Hydrogel vorgestellt, das – in die Samenleiter injiziert – eine mechanische Barriere für Spermien darstellt. Die ersten Ergebnisse der Sicherheitsstudie sind vielversprechend.
Ein Modellprojekt im Ostalbkreis zeigt, wie gezielte Unterstützungsstrukturen den Arbeitsalltag von Arztpraxen im ländlichen Raum entlasten und die Versorgungsqualität steigern können. Doch nach wie vor fehlen gesetzliche Grundlagen, damit sie dauerhaft Teil der Regelversorgung werden können.
In einer umfassenden Übersichtsarbeit zur Rolle des vaginalen Viroms zeigen Forschende, dass nicht nur die Bakterien der Vagina, sondern auch das virale Mikrobiom einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit von Frauen haben können.
Die Politik beschwört in Sachen Gesundheitsversorgung schon seit längerer Zeit den Grundsatz „ambulant vor stationär“. Dies sei auch sinnvoll, doch in den Praxen der Niedergelassenen sei davon bislang wenig zu spüren, findet der Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen.
Die Rekonstruktion von Defekten im Bereich des Ober- und Unterlides nach onkologischen Eingriffen ist eine komplexe Aufgabe. Beschrieben wird der Fall einer Rekonstruktion des Unterlides nach Exzision eines malignen Melanoms bei einer 83-jährigen Patientin.
CDU-Politikerin Nina Warken soll neue Bundesgesundheitsministerin werden. Die KBV erhofft sich von ihr Bereitschaft zum Dialog. HÄV und DKG finden, sie verfügt über genug Erfahrung, um die Herausforderungen im Gesundheitssystem anzugehen.
Obwohl das Thema nicht neu ist, gibt es immer wieder Diskussionen: Welcher Arzt bzw. welche Ärztin soll Laboruntersuchungen veranlassen? Um es auf den Punkt zu bringen: Die Praxis, die einen Laborwert benötigt, führt die Untersuchung durch.
Herzinfarkte bei jungen Frauen ohne klassische Risikofaktoren sind selten, aber lebensbedrohlich. Bei gut einem Drittel der Frauen unter 50 ist eine spontane Koronargefäß-Dissektion (SCAD) der Auslöser. Die Prognose ist aber insgesamt gut.