
Lauterbach: „Wir machen ein eigenes Entbürokratisierungsgesetz“
Einen Tag vor dem Stichtag kündigt Minister Karl Lauterbach ein eigenes Entbürokratisierungsgesetz an. Zugleich äußert er sich zu den Protesten der Niedergelassenen.
Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin hat in einer ersten Reaktion ausdrücklich begrüßt, dass die Pädiatrie im Fokus der Stellungnahmen der Regierungskommission steht. Das sei ein großer Schritt zur Absicherung der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland.
Kinderkliniken sollen künftig flächendeckend auch ambulant versorgen dürfen. Das schlägt die Regierungskommission im Rahmen der Krankenhausreform in ihrer neuesten Stellungnahme vor. Ähnliche Reformvorschläge gibt es auch für die Psychiatrie.
Das Ende der Fahnenstange ist für viele Niedergelassene erreicht: Sie denken nach dem jüngsten Honorarabschluss sowie den derzeitigen Kostenentwicklungen über eine Reduzierung ihrer Leistungen nach. Dies geht aus der aktuellen änd-Umfrage hervor, an der sich über 700 Haus- und Fachärzte beteiligt haben.
Scharfe Kritik an Bundesgesundheitsminister Lauterbach übt der HNO-Bundesvorsitzende Löhler. Er hält das Vorgehen des Ministers für verantwortungslos und spricht sich für Leistungskürzungen aus. Unter den derzeitigen Bedingungen lasse sich der Sicherstellungsauftrag nicht mehr erfüllen.
Die Unionsfraktion im Bundestag fordert eine Neuregelung der Dialyse-Sachkosten-Vergütung. Das vereinbarte Verfahren funktioniere nicht, kritisiert sie in einer Anfrage an das Bundesgesundheitsministerium (BMG). Das Ministerium plant indes eine Neuregelung der Nierenspenden.
Der Bundesrat hat heute in seiner Sitzung Kritik an der geplanten kontrollierten Freigabe von Cannabis geübt und forderte Maßnahmen der Verkehrsunfallprävention, Standards für die Sicherung von Anbaueinrichtungen und gesetzlich vorgeschriebene Mindeststandards für die Gesundheits- und Jugendschutzkonzepte.
Die Bundesregierung soll den Reformstau im Gesundheitswesen beenden und die im Koalitionsvertrag verankerten Ziele in ihrer zweiten Halbzeit nun endlich angehen. Dies forderte die Mitgliederversammlung des IKK e.V. in ihrer heutigen Sitzung.
In Südthüringen gibt es Streit um einen neuen kinderärztlichen Bereitschaftsdienst. Der Bürgermeister der Kreisstadt Meiningen wirft der KV Thüringen vor, ihrem Versorgungsauftrag nicht mehr nachzukommen. Die wiederum weist diese Aussage als „völlig haltlos“ zurück.
Die Ärzteschaft ist nicht gut auf sie zu sprechen, die Apothekerinnen und Apotheker hingegen wollen sie nicht mehr missen: die pharmazeutischen Dienstleistungen. ABDA-Präsidentin Overwiening hat ihre Zunft jetzt erneut dazu aufgerufen, diesen Service auch anzubieten.
Am 8. Oktober ist in Hessen Landtagswahl. Heute wird der abschließende Teil einer lockeren änd-Serie zum gesundheitspolitischen Part in den Wahlprogrammen der wichtigsten Regionalparteien des Bundeslandes publiziert. Es geht um das Wahlbrevier der Freien Wähler.
Die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern fordern im Zuge der angekündigten Krankenhausreform in Deutschland weniger Bürokratie.
Der Virchowbund hat Ärztinnen und Ärzte aufgerufen, am 2. Oktober ihre Praxen zu schließen. Im Vorfeld des bundesweiten Protesttages bekundeten einige Ärzteorganisationen ihre Unterstützung und ermunterten ihre Mitglieder, sich an den Protesten zu beteiligen.
Eine grundlegende Reform des Gesundheitssystems fordern die Delegierten der Landesärztekammer Thüringen in einer einstimmig verabschiedeten Resolution.
Die KBV hat weitere Protestaktionen angekündigt, jetzt folgt eine erste Tat: Sie hat am heutigen Donnerstag eine Aktionsseite online geschaltet. Über diese können Patientinnen und Patienten zum Beispiel ihre Bundestagsabgeordneten kontaktieren.
Ärztekammer, Krankenhausgesellschaft und Pflegerat in Niedersachsen haben gemeinsam Forderungen zum Bürokratieabbau im Gesundheitswesen formuliert. Dabei pochen sie zum Beispiel auf einen reibungslosen Austausch digitaler Daten und auf eine bürokratische Entschlackung bei medizinischen Gutachten.
MVZ in ärztlicher Hand sind laut Prof. Jonas Schreyögg der Schlüssel, um die vertragsärztliche Versorgung zu sichern. Das Problem: Sie lassen sie sich bisher nicht wirtschaftlich betreiben. Deshalb plädierte er unter anderem für Vergütungszuschläge zur Kompensation des unternehmerischen Risikos.
Wie ist die Protestbereitschaft der Vertragsärztinnen und -ärzte im Norden? Das wollte die Ärztegenossenschaft Nord wissen und hat eine Umfrage initiiert. Danach hält die große Mehrheit der befragten Niedergelassenen Proteste für sinnvoll. Mehr als die Hälfte würde sogar über mehrere Tage die Praxis schließen.
Angesichts des steigenden Pflegebedarfs bei gleichzeitigem Fachkräftemangel sind aus Sicht des Deutschen Pflegerats bessere Arbeitsbedingungen nötig. Vor allem die Übertragung von Heilkundetätigkeiten sei „unerlässlich“, betonte Präsidentin Christine Vogler bei der Eröffnung des Pflegetags. Gesundheitsminister Lauterbach kündigt derweil Gesetzesänderungen an.
Zelluläre Seneszenz beschreibt die biologische Alterung von Zellen: Sie teilen sich nicht mehr und büßen an Funktion ein. Was sagt die Hautalterung über Organalterung aus und wie könnte oder kann man schon intervenieren?
An der Universitätsmedizin Magdeburg wird im Rahmen einer internationalen klinischen Studie eine neuartige ultraschallbasierte Bildgebungsmethode zur frühzeitigen Erkennung von Prostatakrebs untersucht.
Da die Zahl der Personen, die eine Krebserkrankung lange überleben, steigt. So rücken Lebensqualität und damit auch die Langzeit-Nebenwirkungen der Therapien in den Fokus – ein aktueller Beitrag gibt eine Übersicht dazu.
Bereits 2021 nannte die WHO den Klimawandel „die größte globale Herausforderung für die Gesundheit des Menschen“. Insbesondere in der Onkologie sind bereits heute Auswirkungen erkennbar, heißt es in JAMA Oncology.
Derzeit ist die medikamentöse Therapie mit Augentropfen das häufigste verwendete Therapieverfahren beim Glaukom. Mittlerweile stehen aber auch mehrere chirurgische Verfahren zur Verfügung – nur werden sie noch recht wenig genutzt.
Die STIKO empfiehlt für Personen ab 60 Jahe und Risikogruppen ab sofort den 20-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV20). Er sei den den bisher empfohlenen Impfstoffen PPSV23 und PCV13 überlegen, heißt es.
Selbstkontrolle und gesunde Essgewohnheiten spielen in der Entwicklung von Kindern eine wichtige Rolle – auch für ihre spätere Gesundheit. Aber wie kann man diese Fähigkeiten fördern? Als mögliche Antwort entwickelten US-Forschende eine Intervention, die sie einer aktuellen Studie getestet haben.
Ein Saugnapf, den ETH-Forschende entwickelt haben, soll die schmerzfreie Einnahme von Arzneimitteln ermöglichen, die bisher nur injiziert werden konnten – eine neue Applikationsform auf dem Weg zur Marktreife.
Verändert die monatliche Pillenpause die Stimmung der Frauen mit hormoneller Empfängnisverhütung? Eine aktuelle Studie aus Österreich und Dänemark zeigte hier unlängst einen Zusammenhang.
US-Forschende berichteten in einem Artikel im BMJ, dass durch methodische Fehler in Studien und Übersichtsarbeiten die Long Covid-Prävalenz zu hochgeschätzt würde. Mehrere deutsche Forschende haben die Kritikpunkte des Artikels nun eingeordnet und dazu Stellung bezogen.
Patientinnen und Patienten mit nichtalkoholischer Fettlebererkrankung (NAFLD) bekommen ihre Diagnose in immer jüngerem Alter. Das frühere Auftreten könnte zudem mit einem höheren Krebsrisiko einhergehen.
Eltern von hustenden Kindern sind schnell alarmiert. Doch was ist chronischer Husten, wann sollten Ärzte alarmiert sein - und wann nicht? Und was dann tun? Diesen Fragen widmete sich ein Vortrag auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin.
Im Bestreben nach einem maximal gesunden und sicheren Lebensstil erforscht die Industrie auch den Bereich der bioaktiven Textilien. Doch sind diese wirklich Wohlfühlpullis & Co oder das Ende der natürlichen Hautmikrobiota?
In Deutschland erhalten jährlich eine Million Menschen eine Behandlung wegen einer chronischen Wunde – Prävalenz steigend. Bei zwei Dritteln liegt eine Erkrankung des Gefäßsystems zugrunde und deswegen ging es beim Auftakt des jährlichen Kongress der Gefäßmedizin auch um die Versorgung chronischer Wunden.
Was beim Zahnarzt bereits funktioniert, könnte auch in der Kinderheilkunde Schule machen, so eine aktuelle Metaanalyse: die Virtual-Reality-Brille als Beruhigungsmedium beim Blutabnehmen oder bei ambulanten Eingriffen.
Forschende am Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT haben ein neues Verfahren zur Erfassung des menschlichen Körpers entwickelt. Der Clou: Das Radar erhebt berührungslos besonders robust Vitaldaten wie Atmung und Puls.
Geschlechtsspezifische Ungleichheiten verschlechtern den Zugang von Frauen zu Krebsprävention, -erkennung und -behandlung. So lautet eine Hauptbotschaft eines aktuellen Berichts eines internationalen Wissenschaftler-Teams der „Lancet Kommission“.
Weniger Übergewicht, weniger Krebsrisiko! Die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) begrüßt den diesjährigen Fokus der Nationalen Krebspräventionswoche auf Übergewicht als vermeidbaren Risikofaktor.
Der Ulmer Allgemeinmediziner Dr. Andreas Tosch ist Arzt aus Leidenschaft. Die sprechende Medizin und der direkte Kontakt zu seinen Patientinnen und Patienten sind für Tosch das Wichtigste an seiner Arbeit. In diesem Sommer hat er nach 16 Jahren Tätigkeit als Hausarzt seine Praxis geschlossen – als Protest gegen die Gesundheitspolitik.
Der Countdown läuft: Kommende Woche Montag (2. Oktober) findet unter dem Motto „Praxis in Not“ der nächste bundesweite Protesttag der Vertragsärzteschaft statt. Dazu aufgerufen hat der Virchowbund gemeinsam mit 16 weiteren Berufsverbänden. Viele Praxen sollen an dem Tag geschlossen bleiben. Welche Aktionen finden noch statt? Der änd gibt eine Übersicht.
Die Berufsverbände in Brandenburg haben angekündigt, nur noch so viele Patienten zu versorgen, wie in ihren Budgets vorgesehen sind. Mit der sogenannten Zweiten Brandenburger Erklärung senden sie erneut einen Hilferuf an die Politik. Praxen sind für den 27. September zu einem Aktionstag aufgerufen.