Barmer GEK: Über drei Millionen Patienten betroffen

Hausarzt soll bei der Behandlung von Schmerzpatienten als Lotse agieren

In Deutschland leiden etwa 3,25 Millionen Menschen an chronischem Schmerz. Doch trotz wichtiger Fortschritte muss ihre Versorgung noch deutlich verbessert werden. Zu diesem Ergebnis kommt der BARMER GEK Arztreport 2016, der erstmals valide Zahlen auf der Basis von Krankenkassendaten zu dem Thema liefert.

Im Fokus – Fakten und Hintergründe

GKV-Finanzen

Warken: „Alle Versorgungsbereiche müssen auf den Prüfstand“

Noch diskutiert die Bundesregierung, wie neue Beitragssteigerungen für das kommende Jahr vermieden werden. Mittel- und langfristige Lösungen erwartet Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) von der heute eingesetzten Kommission. Sie soll auch prüfen ob Praxisgebühr und Primärarztsystem zusammenpassen.

KBV-VV

"Warken muss als Krisenmanagerin herhalten"

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen, hat sich auf der Vertreterversammlung in Berlin am Freitag noch einmal massiv gegen die Forderung der Krankenkassen positioniert, bei den Niedergelassenen den Rotstift anzusetzen. Um die GKV-Finanzen in den Griff zu bekommen, sei nun vielmehr wichtig, von der Devise „Jeder bekommt alles zu jeder Zeit“ wegzukommen.

Europäische Patientenakte

Bahr: Unfassbar, dass Praxen vor der ePA warnen

Die elektronische Patientenakte ist schon jetzt ein Erfolgsmodell, meint Gematik-Chef Florian Fuhrmann. Indes wettert Allianz-Krankenversicherungs-Vorstand und Ex-FDP-Politiker Daniel Bahr gegen Arztpraxen, die vor der elektronischen Patientenakte warnen.

Pneumokokken-Impfungen mit Apexxnar

AOK schickt Regressbescheide raus – trotz Verhandlungen

Anfang dieses Jahres sorgten Regressdrohungen gegen Hausärzte im Zusammenhang mit einem neuen Pneumokokken-Impfstoff in mehreren Bundesländern für Aufsehen. In einigen Ländern blieben die Praxen nach Verhandlungen verschont. Im Saarland hingegen gibt es schon Regressbescheide – obwohl dort laut KV noch verhandelt wird.

Zi zu GKV-Vorschlag

„Praxen würden noch weitere zwei Milliarden Euro verlieren“

Geht es nach den Kassen, soll die Mengenbegrenzung künftig auch für Leistungen gelten, die bislang extrabudgetär vergütet werden. Was das für die Honorare bedeuten würde, hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) ausgerechnet.

Bundestagsdebatte über Pflege-Gesetze

Mehr Kompetenzen für Pflegekräfte – mehr Entlastung für Ärzte?

Die Bundesregierung will den Pflegeberuf aufwerten. Mit einem neuen Gesetz will sie Pflegekräften mehr Kompetenzen zuschreiben – auch solche, die bisher Ärztinnen und Ärzten vorbehalten sind. Doch einigen Abgeordneten geht das nicht weit genug, zeigte sich bei der ersten Debatte über den Entwurf im Bundestag.

ePA

Wo bleiben die Krankenhäuser?

Laut Gematik sind mindestens 80 Prozent der Praxen an die ePA angeschlossen. Aber wo bleiben die Krankenhäuser und Pflegeheime? Ein Praxisarzt fordert Aufholmaßnahmen und bekommt Unterstützung von Krankenkassen-Seite.

Sorge

CDU-Politiker will billigere Basistarife für Kassenpatienten

Schon heute haben viele gesetzlich Versicherte private Zusatzversicherungen, etwa für Zahnersatz. Nun kommt aus der CDU ein Vorschlag, der auf mehr Wahlfreiheit innerhalb des Systems zielt.

Kurz vor verpflichtender Einführung

20 Prozent der Praxen noch nicht ePA-ready

In rund drei Wochen wird die Nutzung der elektronischen Patientenakte für Niedergelassene zur Pflicht, doch aktuell sind noch längst nicht alle Vertragsarztpraxen entsprechend ausgestattet. Das hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung auf änd-Anfrage mitgeteilt.

Brandenburg

Müller setzt auf moderne MVZ als „Poliklinik deluxe“

Gesundheitsministerin Britta Müller hat bei einem Vor-Ort-Besuch in Baruth/Mark MVZ als „Poliklinik deluxe“ bezeichnet und als Schlüssel für die künftige Versorgung in Brandenburg hervorgehoben. Sie machte zugleich deutlich, dass eine strikte Trennung zwischen stationärer und ambulanter Medizin nicht mehr zeitgemäß sei.

ePA-Verpflichtung

Ärzte erwarten deutliche Verzögerungen im Praxisablauf

Ab Oktober ist die Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA) zwar für alle Praxen verpflichtend. Eine aktuelle Umfrage des änd zeigt jedoch: Nur rund ein Drittel der Ärztinnen und Ärzte fühlt sich wirklich ausreichend auf eine breite Anwendung des Systems vorbereitet.

Nach dem Studium in Ungarn zurück nach Sachsen

„Die Praxis ist für mich wie ein zweites Zuhause“

Dr. Maximilian Braun ist als erster Absolvent des KVS-Stipendienprogramms „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ ins Berufsleben als Hausarzt gestartet. Seit einigen Monaten arbeitet er in seinem Heimatort in der Hausarztpraxis, in der er schon als Kind ein- und ausging. Wie das für ihn ist, erzählt der 33-Jährige im änd-Interview.

PVS-Hersteller lassen KBV-Rahmenvereinbarung links liegen

Anderthalb Jahre Stillstand

Seit anderthalb Jahren liegt die KBV-Rahmenvereinbarung für Praxissoftware auf dem Tisch – doch kein Hersteller will unterschreiben. Sie warnen vor praxisfernen Vorgaben, hohen Kosten und wenig Nutzen für Ärztinnen und Ärzte. KBV und Ministerium sehen das anders.

Verordnungen scheitern an Nachweispflicht

Gericht bestätigt sechsstelligen Arzneiregress

Ein Regress in sechsstelliger Höhe zeigt, wie strikt Gerichte bei Biologika-Verordnungen auf die Einhaltung von Zulassung, Leitlinien und Dokumentationspflichten achten. Das Landessozialgericht Schleswig stellt klar: Wer Therapiehinweise ignoriert oder Begründungen erst vor Gericht liefert, riskiert, den Arzneimittelregress zahlen zu müssen.

änd-Serie: Hausarztversorgung unter Druck

Wie Städte um Hausarzt-Nachwuchs kämpfen

Auch in Berlin, Hamburg und Bremen gibt es Probleme in der hausärztlichen Versorgung. Die KVen versuchen gegenzusteuern – mit Millioneninvestitionen, eigenen Praxismodellen und gezielten Förderprogrammen. Doch die Warnungen an die Bundespolitik werden lauter.

Ausbildungsinitiative

KBV und BÄK werben um MFA-Nachwuchs

Die Ausbildungsinitiative der Bundesärztekammer (BÄK) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) „Von Beruf wichtig“ geht in die nächste Runde. Ziel der Kampagne ist es, junge Menschen für die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) zu gewinnen.

änd-Umfrage zur KI im Praxisalltag

Selbstdiagnose per ChatGPT

Künstliche Intelligenz hält auch Einzug in die Praxen – als Beratungshelfer für Patienten, Informationsquelle für Ärzte und künftig vielleicht auch als digitaler Praxisassistent. Doch wie verändert das die Arzt-Patienten-Beziehung? Der änd hat rund 900 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus dem gesamten Bundesgebiet befragt.

Kurioser Fall

Kassenwechsel führt zu „Zombie-ePA“

Dass mit der ePa nicht alles rund läuft, ist bekannt. Über einen kuriosen Fall hat nun ein Arzt dem änd berichtet: die „Zombie-ePA“ nach einem Kassenwechsel.

Neue Regeln, aber kein Extra-Geld

Hausärzte erhalten ab 2026 reformierte Vorhaltepauschale

Ab 2026 greift eine neue Vorhaltepauschale für Hausarztpraxen: Wer mehr hausärztliche Kernleistungen erbringt, erhält Zuschläge – wer zu wenig impft, muss mit Abschlägen rechnen. Einig sind sich KBV und Krankenkassen: Trotz knapper Mittel soll kein Hausarzt auf der Strecke bleiben.

MD fordert unabhängige IGeL-Aufklärung

„Fakten statt Werbung“

Der Medizinische Dienst hat erneut individuelle Gesundheitsleistungen scharf kritisiert. MD-Chef Dr. Stefan Gronemeyer forderte verbindliche Regeln: Ärzte sollen Patienten ausschließlich unabhängige Informationen zu IGeL zur Verfügung stellen und eine Bedenkzeit vor der Entscheidung gewähren. Der Verbraucherzentrale Bundesverband will IGeL in Kassensprechstunden sogar komplett verbieten.

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