SSRI - bei ejaculatio praecox einen Versuch wert
Bis zu 30 % der Männer entwickeln unter SSRI Sexualfunktionsstörungen, v.a. verzögerte Ejakulation. Somit durchaus eine sinnvolle Option beim geschilderten Problem. Wird von Nervenärzten auch gelegentlich hierfür eingesetzt. Einige der in Frage kommenden Medikamente sind unkompliziert, v.a. Sertralin und Citalopram, da sie kaum Wechselwirkungen haben. Dosierungsempfehlung Citalopram 1 Woche 10 mg, dann 20 mg. Wenn nach 3 Wochen kein Effekt, 1 Woche 30 mg, dann 40 mg. Dosierungsempfehlung Sertralin 25-->50-->75-->100 mg mit Zeitraster wie bei Citalopram. Die Med. sind i.d.R. gut verträglich, keineswegs so problematisch wie hier z.T. dargestellt. Häufigste Nebwirkung ist Übelkeit. Daher Gabe stets nach der 1. Mahlzeit, nicht auf nüchternen Magen (Serotonin ist auch Transmitter im GI-Trakt!). Die Übelkeit - wenn sie denn auftritt - klingt meist innerhalb weniger Tage wieder ab. Kontrolle BB u. Leberwerte nach Eindosierung und dann vierteljährlich...