Warum sind Benzos böse?
... Interessant ist, daß es m.W. nirgends in der Fachliteratur handfeste Argumente gegen einen Dauergebrauch von Benzos gibt. Meiner ganz subjektiven Meinung nach haben die Präparate aber zwei erhebliche Nebenwirkungen: 1. Sie helfen nicht nur gegen Angst, sondern auch gegen Freude, niviellieren sozusagen den Affekt. Persönlich ist mir das schon zu Studienzeiten aufgefallen. Weil ich weiß, daß ich in Prüfungssituationen zum Blockieren neige, habe ich mir vom Hausarzt für die Staatsexamina Bromazepam verschreiben lassen. 2 Wochen vor der Prüfung mit 3 mg am Abend begonnen, an den Prüfungstagen resp. den Abenden zuvor 1,5 - 0 - 6 mg, dann nach der Prüfung 1 Woche ausgeschlichen. Hat prima funktioniert, 90% meiner Prüfungsangst waren weg. Kennen Sie das, wenn Sie sich am Abend vor dem letzten Prüfungtag denken: Morgen um die Zeit, wenn's gut gelaufen ist, bist du richtig toll drauf. Und: ich wußte, es war gut gelaufen - mein inneres Befinden war aber immer noch im "Benzo-Sch...-egal-Modus", nix Freude. Das fällt natürlich bei einem Patienten voller Unruhe und Angst nicht auf, der hat krankheitsbedingt ohnehin keine Freude. 2. Benzo-Dauerkonsumenten, wie man ...