Herr Montgomery spielt über Bande
... Das Dilemma des Dt. Ärztetages besteht gegenüber dem breit aufgestellten linken Lager darin, dass durch die extrem künstlich gesteuerten (planwirtschaftlichen) Rahmenbedingungen der staatlich organisierten Daseins-Fürsorge die Mediziner immer mehr in eine Opfer- und passive Reaktionsrolle gedrängt worden sind, aus der heraus sie nur noch sehr schwer rationale und bürgerliche sozialpolitische Impulse setzen können, die über medizinische Fragestellungen hinausgehen. Zumal ihnen auf dem Weg zu Gesundheits-Staatsdienern die Rechtsmöglichkeiten des bürgerlichen Gesetzbuches mehr und mehr genommen werden. M.E. überfordert Herr Montgomery hier den Ärztestand bzw. das Plenum des Dt. Ärztetages, da weite Teile der ärztlichen Akademiker außerhalb dieses Events in ihrer SGB-dominierten unfreien Berufsausübung derart unter Druck und Kontrolle stehen, dass praktisch nur noch in Experten-Gremien wie z.B. dem (abgeschafften bzw. neu installierten) Ethikrat u.a. doppelgleisig gebildete Mediziner bzw. die alimentierte Funktionärs-Elite der Selbstverwaltung die ärztliche Sichtweise auf den Gesundheitsfachkongressen und im Berliner Politik-Betrieb so vertreten können, dass man ihnen evtl. noch zuhört, wo nicht-studierte Fachfremde auf Mediziner-Know-How angewiesen bleiben. Herr Montgomery greift als ...