Die Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband haben sich am Montag auf eine Erhöhung des Orientierungswertes (OW) um 3,85 Prozent geeinigt. Damit fließen laut KBV für 2025 zusätzlich rund 1,7 Milliarden Euro in die ambulante Versorgung.

Ältere und jüngere Ärztinnen und Ärzte haben teils sehr unterschiedliche Einstellungen beim Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen. Das zeigt der aktuelle Digital Health Report der Plattform Doctolib.

Sehr zuversichtlich zeigte sich BMG-Abteilungsleiterin Susanne Ozegowski hinsichtlich des Roll-Outs der elektronischen Patientenakte Anfang 2025 auf einem Digital Health Kongress am Samstag in Hannover. Keine Einführung sei bisher so gut vorbereitet worden, betonte sie.

Ende August hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach seine Länderkolleginnen und -kollegen um konkrete Vorschläge zum Bürokratieabbau im Gesundheitswesen gebeten. Jetzt haben die Länder geliefert – und fordern unter anderem eine Bagatellgrenze bei Abrechnungsprüfungen.

„Ist der Vertragsarzt ein Auslaufmodell?“ fragte das BDI-Hauptstadtforum. Die ambulante Versorgung brauche grundlegende Änderungen, damit sie zukunftsfest werde. Diese Auffassung vertraten Systemkenner bei der Veranstaltung. Sie sehen aber nicht nur die Politik, sondern auch die Selbstverwaltung in der Pflicht.

Finanzminister Christian Linder stellt die telefonische Krankschreibung in Frage. Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband reagiert prompt und verteidigt die Regelung.

Die KBV-Vertreterversammlung hat den KBV-Vorstand am Freitag damit beauftragt, ein Konzept für eine Art „Stiftung Warentest“ für PVS-Systeme zu erarbeiten. Sie soll Ärztinnen und Ärzte unabhängige Informationen über die Performance von PVS-Systemen liefern.

Fehlende politische Durchsetzungskraft einerseits und wenig brauchbare Substanz in den geplanten Gesetzesvorhaben andererseits hat der stellvertretende KBV-Vorsitzende Dr. Stephan Hofmeister bei der Vertreterversammlung der KBV bemängelt. Er befürchtet, dass sich die Entbudgetierung der Hausärzte weiter verzögern könnte.

Harsche Kritik hat KBV-Vorsitzender Dr. Andreas Gassen am Freitag bei der Vertreterversammlung der KBV an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geübt. Dessen Gesetze seien handwerklich schlecht gemacht – und scheiterten vermutlich.

Der Berufsverband der Internisten mahnt dringende Maßnahmen zur Stärkung der ambulanten Versorgung und der Altersmedizin an. Er warnt vor einem Kollaps.

Eine große Mehrheit der Niedergelassenen und ihrer Praxisteams sehen sich immer häufiger mit verbaler oder gar körperlicher Gewalt konfrontiert. Das zeigt eine aktuelle Online-Umfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Diese nennt die Ergebnisse „besorgniserregend“.

Krankschreiben lassen per Telefon, das sollte auch Bürokratie sparen. Doch der Krankenstand steigt - was die Regierung nach Ansicht des Finanzministers zum Handeln zwingt. Auch das Institut der deutschen Wirtschaft fordert Einschränkungen bei der Telefon-AU.

Der Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes hat die bevorstehende Einigung bei der Reform der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) begrüßt. Eine Stärkung der sprechenden Medizin sei überfällig, findet auch MEDI. Nun sei die Politik am Zug.

Besorgniserregende Entwicklungen im niedergelassenen Bereich zeigt eine Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Demnach plant nur die Hälfte der befragten Ärzte, ihre Praxis bis zum altersbedingten Übergang weiterzuführen. Ein Fünftel gibt an, vorzeitig in den Ruhestand gehen zu wollen. Für die KBV steht die Versorgung „kurz vor dem Kipppunkt“.

Ein positives Stimmungsbild zum Kurs bei der neuen GOÄ meldet die Bundesärztekammer aus ihrem Gespräch mit den Berufsverbänden. Den Preiseffekt beziffert sie auf mehr als zehn Prozent.

Wenn die neue ePA erfolgreich werden soll, darf es keine Zweifel am Datenschutz geben. Diese Auffassung vertritt die neue Bundesdatenschutzbeauftragte Professor Louisa Specht-Riemenschneider.

Rüffel fürs BMG: In einem aktuellen Bericht an den Haushaltsausschuss kritisiert der Bundesrechnungshof mehrere Vorhaben des Bundesgesundheitsministeriums. Dabei schießt die Behörde auch gegen die geplante Entbudgetierung des Hausarzt-Honorars.

Monatelange Wartezeiten auf einen Facharzttermin wie in England? Die ambulante medizinische Versorgung hierzulande ist offenbar auf dem besten Weg zu ebensolchen Verhältnissen: Hausärztinnen und Hausärzte erleben immer häufiger massive Wartezeiten für die von ihnen weiterüberwiesenen Patienten – das zeigt die aktuelle änd-Umfrage.

Die Zukunft der Medizin ist digital – aber es braucht entsprechende Rahmenbedingungen. Darin waren sich die mehr als hundert Teilnehmer des „Digital Health Summit“ in Brandenburg an der Havel einig. Sie haben einen Zehn-Punkte-Plan vorgelegt.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach würde nach der Bundestagswahl 2025 gerne im Amt bleiben. „Ich mache die Arbeit gern. Und Ideen für Verbesserungen im Gesundheitssystem hätte ich auch noch für eine weitere Legislatur“, sagte der SPD-Politiker.