Digitalisierung im Gesundheitswesen

„Digitale Frustration ist weit verbreitet“

Fehlende Schulungen, unklare Zuständigkeiten und komplizierte Software – die Halbzeitbilanz des Forschungsprojekts HowToDigital zeigt, warum die digitale Transformation im Gesundheitswesen stockt. Die Forschenden fordern ein Umdenken: Technik allein reiche nicht.

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Im Fokus – Fakten und Hintergründe

Ungewöhnliche Allianz

KBV und Kassen ziehen gegen versicherungsfremde Leistungen ins Feld

Selten stehen Ärzte und Krankenkassen so geschlossen Seite an Seite: In einem gemeinsamen Appell verlangen die KBV und der GKV-Spitzenverband von der Bundesregierung, milliardenschwere versicherungsfremde Leistungen aus der GKV-Finanzierung herauszulösen.

Verordnung von Prostatakrebs-Medikamenten

BvDU warnt vor „existenzbedrohenden“ Regressen für Urologie-Praxen

Nach Angaben des Berufsverbandes Urologie gibt es derzeit eine Reihe von Regress-Prüfverfahren gegen Urologie-Praxen im Zusammenhang mit der Verordnung von Zytiga und Abirasolon. Der BvDU sieht darin eine Existenzbedrohung für Praxen. Von Kassenseite ist hingegen zu hören, sie hätten die Praxen frühzeitig informiert.

KVWL-Jahreskongress 2025

Patientensteuerung: KVWL setzt auf Verbindlichkeit und Eigenverantwortung

Beim Jahreskongress der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe rückte die Zukunft der Patientensteuerung in den Fokus. Im Mittelpunkt standen verbindlichere Terminvergaben, eine verpflichtende Kontaktaufnahme über die Terminservicestelle und eine engere Verzahnung mit der Notrufnummer 112.

Digitalisierung im Gesundheitswesen

„Digitale Frustration ist weit verbreitet“

Fehlende Schulungen, unklare Zuständigkeiten und komplizierte Software – die Halbzeitbilanz des Forschungsprojekts HowToDigital zeigt, warum die digitale Transformation im Gesundheitswesen stockt. Die Forschenden fordern ein Umdenken: Technik allein reiche nicht.

Primärarztdebatte:

SpiFa-Hauptgeschäftsführer plädiert für GOÄ-Rechnung statt “All-Inklusive-Aufschlag”

Ein gesonderter Facharzttarif, mit dem sich GKV-Versicherte für 200 bis 350 Euro im Jahr den direkten Zugang zum Facharzt erhalten können – der Vorschlag aus der KBV machte in dieser Woche Schlagzeilen. Für Irritation sorgte der Vorstoß beim Spitzenverband der Fachärzte (SpiFa).

ePA-Pflicht ab 1. Oktober

Reinhardt: „Mit jedem Eintrag wächst ihr Wert“

Ab 1. Oktober 2025 wird die elektronische Patientenakte (ePA) Pflicht. Befürworter sehen darin einen entscheidenden Schritt für bessere Behandlungskoordination und die Vermeidung unnötiger Doppeluntersuchungen. Zugleich betonen sie, dass der volle Nutzen nur durch eine konsequente Nutzung und kontinuierliche Weiterentwicklung der ePA erreicht werden kann.

CSU-Politikerin Zeulner

„Dürfen weder Beitragserhöhungen noch Leistungs­kürz­ungen als alternativlos hinnehmen“

Beitragserhöhungen oder Leistungskürzungen sind für Emmi Zeulner kein Ausweg aus der GKV-Krise. Die CSU-Abgeordnete und gelernte Krankenpflegerin fordert im änd-Interview Strukturreformen. Ein Primärversorgungssystem mit mehr Verantwortung für Pflegekräfte ist aus ihrer Sicht ein wichtiger Baustein, um Versorgungsqualität zu sichern und Beiträge langfristig stabil zu halten.

Neue Berufsbilder in der Praxis

Von der MFA zur Primary Care Managerin

35 Jahre lang war Kerstin Petermann in einer Hausarztpraxis in Bamberg als Medizinische Fachangestellte (MFA) tätig. Heute arbeitet sie dort als Primary Care Managerin und entlastet ihren Chef Dr. Christoph Ende bei medizinischen und Managementaufgaben.

Acht Millionen Euro Schadenersatz

KVWL verklagt Ex-Vorstand Thomas Müller

Schwer hatten verlustbringende Finanzanlagen in Gewerbeimmobilien die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) getroffen. Jetzt zieht sie gegen ihr eigenes, ehemaliges Vorstandsmitglied vor Gericht.

dm-Chef verteidigt Gesundheitsleistungen in Drogerie:

„Entscheidend ist, ob der Kunde einen Wert für sich erkennt“

Augenärztliche Untersuchungen, Hautanalysen und Bluttests zwischen Shampoo und Windeln: dm probiert aus, was im deutschen Gesundheitswesen bislang undenkbar schien. Im Interview mit dem änd verteidigt dm-Chef Christoph Werner das Modell – und erklärt, warum er Drogerien künftig als Teil der Gesundheitsversorgung sieht.

Kolumne

Darf man seine Praxis an einen Investor verkaufen?

Ist es moralisch in Ordnung, die eigene Praxis an einen Investor oder eine Klinikkette zu verkaufen? änd-Kolumnist Dr. Matthias Soyka beschäftigt sich heute mit dieser Frage - und hat einen Tipp für die Kollegen.

Hausärztinnen- und Hausärztetag

Algorithmen in der Praxissoftware sollen bei Regressgefahr warnen

Der Hausärztetag fordert die Eindämmung der „Regressflut" der Kassen. Neben einer Aufwandsentschädigung bei unbegründeten Prüfanträgen müsse es auch Algorithmen geben, die Ärzte in der Praxissoftware vor Regressfallen warnen.

Offener Brief an Warken

Ärzteorganisationen warnen vor Risiken geplanter Apothekenreform

Mehrere führende ärztliche Organisationen und Verbände haben in einem offenen Brief an Bundesgesundheitsministerin Nina Warken vor den Plänen zur Apothekenreform gewarnt. Die Unterzeichner kritisieren insbesondere die geplante Möglichkeit, verschreibungspflichtige Medikamente künftig ohne ärztliche Verordnung abgeben zu lassen, und fordern Warken auf, die Pläne zu überdenken.

Staatssekretär Sorge

„BMG will Primärarztsystem im Gespräch mit Akteuren entwickeln“

Beim der Entwicklung eines Primärversorgungsmodells, sucht die Politik das Gespräch mit den Akteuren. Das betonte Gesundheitsstaatssekretär Tino Sorge (CDU) am Donnerstagabend.

HÄV-Delegiertenversammlung

Hausärztinnen und Hausärzte fordern schnelle GOÄ-Umsetzung

Eine zügige Umsetzung der neuen privatärztlichen Gebührenordnung GOÄ und die Abschaffung der Wirtschaftlichkeitsprüfungen fordert der Hausärztinnen- und Hausärztetag. Während sich das Gremium in seinen Botschaften an die Politik einig zeigt, gibt es intern Diskussionen – unter anderem um die Rolle von Einzelpraxen.

Primärarztsystem

HÄV-Chef will „kein Modell Schweizer Käse“

Das Primärarztsystem muss kommen und es darf nicht zerstückelt werden. Das fordert der Hausärzteverband. Mit einer Umfrage zeigt er, dass die Menschen dafür bereit wären.

Honorareinigung:

Orientierungswert steigt im Jahr 2026 um 2,8 Prozent

Einigung beim Honorar für 2026: Kassen und KBV haben sich am Mittwoch in Berlin in den jährlichen Finanzierungsverhandlungen auf eine Erhöhung des Orientierungswertes geeinigt – es gibt eine Steigerung um 2,8 Prozent. "Das befürchtete, schlechte Ergebnis", kommentiert der Hausärztinnen- und Hausärzteverband.

Diabetes-Organisationen

"Sozialen Medien immer stärker rechtsfreier Raum für gefährliche Desinformation"

Immer häufiger stoßen Patienten mit Diabetes in sozialen Netzwerken auf Angebote für angebliche Wundermittel – zum Teil mit gefälschten Logos von Fachgesellschaften. Verbände sprechen von einer „Welle von Fake-Angeboten“ und wehren sich mit Anzeigen und Öffentlichkeitsarbeit.

Apothekenreform

Hausärztinnen- und Hausärzteverband kündigt Widerstand an

Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband zeigt den Plänen des Bundesgesundheitsministeriums für eine Apothekenreform die rote Karte: Sie seien ein „Dammbruch und eine Gefahr für die Patientensicherheit“, warnten am Dienstag die Bundesvorsitzenden Prof. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier.

Apothekenreform

Mehr Verantwortung für Apotheken – Medikamente künftig auch ohne Rezept

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat auf dem Deutschen Apothekertag Eckpunkte einer geplanten Apothekenreform vorgestellt. Sie will die heilkundlichen Leistungen der Apotheken erweitern, die Abgabe bestimmter Medikamente auch ohne ärztliche Verschreibung ermöglichen und die Apotheken stärker in Prävention und Versorgung einbinden.

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