Schleppende Anerkennung von Praxisnetzen

Wambach droht KVen mit Klage

Die Agentur deutscher Arztnetze macht Druck in Sachen Anerkennung von Praxisnetzen. Und denkt über eine Klage gegen Kassenärztliche Vereinigungen nach, die den Netzen bis heute Anerkennung und Förderung verweigern.

Mit „Ärzte ohne Grenzen“ im Kongo

„Nichts für Angsthasen, aber eine faszinierende Erfahrung“

Zum 1. März 2015 hat änd-Mitglied Dr. Reinhard Lehmann nach 30 Jahren Niederlassung seine Praxis in Verden abgegeben. Doch statt aufs Sofa zog es ihn in die Ferne: Er ist seit Juni für die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ in der Demokratischen Republik Kongo im Einsatz. Im Interview mit dem änd berichtet er von seinen Erfahrungen in dem ostafrikanischen Land.

Neue GOÄ

Steigerung bei Wegegeld und den Reiseentschädigungen

Die Bundesärztekammer und der Verband der privaten Krankenversicherung müssen sich nun sputen: In weniger als einem Jahr solle die neue Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) bereits in Kraft treten. So sieht es der Entwurf des neuen Paragraphenteils vor, der dem Ministerium inzwischen vorliegt – und der kleine aber feine Detailänderungen gegenüber der alten GOÄ aufweist.

Ambulante spezialärztliche Versorgung

„Wir mussten 300 Seiten Formulare ausfüllen"

Die ambulante spezialärztliche Versorgung (ASV) kommt nicht richtig in Gang. Deshalb müssten die Richtlinien geändert werden. Aber auch die unterschiedlichen Vergütungssysteme in Praxis und Klink behindern die Kooperation. Darin waren sich Ärzte, Kranken- und KV-Vertreter auf dem Jahreskongress des Landesverbands der Praxisnetze Nordrhein-Westfalen (LPNW) einig.

Smarte Daten im Gesundheitswesen

Vertrauen gut, Misstrauen besser?

„Digital Health“ heißt das neue Zauberwort des Silicon Valley. Da darf das deutsche Gesundheitswesen selbstverständlich nicht zurückstehen. Doch das deutsche Gesundheitssystem verlasse „sich immer noch auf altertümliche Rezeptblöcke und zerfledderte Impfpässe, auf Zufallsfunde in der handgeschriebenen Krankenakte und auf Arztbriefe, die ihren Adressaten manchmal erreichen und manchmal nicht“, schrieb kürzlich ein Wirtschaftsredakteur der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Neue Kosten durch Portalpraxen

"KV-Verwaltungskostensatz müsste nahezu verdoppelt werden"

Auch ein Trommelfeuer von Offenen Briefen an den Minister, Presseerklärungen und Resolutionen konnte es nicht verhindern: Der Bundestag gab am vergangenen Donnerstag grünes Licht für die Krankenhausreform. Inzwischen rechnen die ersten Kassenärztlichen Vereinigungen nach, wie teuer die damit verbundene Änderung der Notfallversorgung sein wird – und kommen auf beeindruckende Zahlen.

KVHH-Vize Hofmeister zur Aufkaufregelung

„Das Risiko für die Ärzte ist ganz offensichtlich geworden“

Wer seine Arztpraxis abgeben möchte, könnte ein Problem haben. Denn seit das Versorgungsstärkungsgesetz im Sommer in Kraft getreten ist, sollen die KVen Praxen aufkaufen, wenn der Versorgungsgrad in der jeweiligen Region und Fachrichtung statistisch bei mehr als 140 Prozent liegt. Hamburgs KV-Vize Dr. Stephan Hofmeister sprach mit dem änd darüber.

Ein Thema, zwei Meinungen

Was bedeutet Freiberuflichkeit?

In der Regel berichtet der änd nur über berufspolitische Stellungnahmen. Diesmal lösten wir eher ungeplant selbst zahlreiche Statements aus: Im Zetrum steht die Frage: Was bedeutet Freiberuflichkeit?

Die Macht der neuen GOÄ-Kommission

Auf dem Weg zur „flexiblen“ Gebührenordnung

Die Bundesärztekammer hat es bislang als Vorteil verkauft: Die neue GOÄ soll kein statisches Zahlenwerk mehr sein. Eine neue Kommission prüft künftig Änderungsbedarf und sorgt für Anpassungen. Nun zeigt sich jedoch: Die neue Kommission soll extrem viel Macht erhalten – und das BMG immer das letzte Wort.

Wegen Zoff zwischen Kassen und Apothekern

Ärzte sollen Software häufiger aktualisieren – oder mit Sanktionen belegt werden

Die quartalsweisen Updates der Praxissoftware in Arztpraxen reichen nach Ansicht des GKV-Spitzenverbandes nicht aus. Der Rhythmus müsse sich ändern, eine unabhängige Instanz solle dies überwachen.

CDU-Politikerin Maag zu geplanten Portalpraxen

„Mit weniger Schaum vorm Mund“

Die Bundesregierung will die ambulante Notfallversorgung neu aufstellen. Die Kassenärztlichen Vereinigungen sollen dazu Portalpraxen an den Krankenhäusern einrichten. Bezahlen sollen das die Niedergelassenen. Die sind entsetzt. Der änd sprach mit der CDU-Politikerin Karin Maag über das umstrittene Vorhaben.

Rezepte gegen den Nachwuchsmangel

Der Doktor und das liebe Geld

Zu viel Stress? Zu viel Bürokratie? Oder schlicht zu wenig Geld? Warum sind immer weniger junge Ärzte bereit, sich mit einer eigenen Praxis niederzulassen? Eine Diskussionsrunde in Berlin begibt sich am Freitag auf die Suche nach Antworten. Fazit: Am Ende hängt alles am lieben Geld.

G-BA Chef diskutiert in Düsseldorf

Hecken dämpft Erwartungen an Pay-for-Performance-Systeme

Wer sich mit ihm angelegt, muss sich gut vorbereiten. Dieser Ruf geht dem „mächtigsten Mann im deutschen Gesundheitswesen“ voraus, Josef Hecken, Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA), des Gremiums, das in Deutschland über die medizinische Versorgung von mehr als 90 Prozent der Bundesbürger entscheidet.

Designierter BVKJ-Präsident Fischbach

„Pädiater brauchen einen Minderheitenschutz“

Der Berufsverband der Kinder-und Jugendärzte (BVKJ) will mit dem neuen Präsidenten Dr. Thomas Fischbach die Kooperation mit anderen Berufsgruppen, vor allem mit Allgemeinmedizinern, verstärken. Die Situation in der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) findet Fischbach „verheerend“.

Drohendes Aus für Diabetiker-Substanzen Glinide

Was läuft da beim GBA?

Glinide gelten als kostengünstiges Antidiabetikum und sind weltweit zugelassen. Dennoch könnten die Substanzen in Deutschland vom Markt verschwinden. Grund ist ein Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA). Fachleute rätseln über dessen Motive.

Zi-Studie

Mehr als 3,7 Millionen Krankenhausfälle vermeidbar

Mehr als 3,7 Millionen Krankenhausfälle könnten mit einer optimal koordinierten Versorgung bundesweit vermieden werden. Auf diese Weise ließen sich mehr als sieben Milliarden Euro sparen. Dies ist das Ergebnis einer Forschungsarbeit der Münchner Gesundheitsökonomin Prof. Leonie Sundmacher, die vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) gefördert wurde.

DKOU-Kongress in Berlin

Montgomery: Keine Zweiklassenmedizin für Flüchtlinge

Beim Jahreskongress der Orthopäden und Unfallchirurgen warnte der Ärztekammerpräsident vor Sonderregeln bei der ärztlichen Versorgung von Flüchtlingen.

E-Health: Herbsttagung KVB und BTA

„Bei der Digitalisierung viel zu viel Zeit verloren“

Die Entwicklung telemedizinischer Anwendungen sowie deren Ausbringung in der Fläche müssen schneller vorangehen, forderten Politiker aller Parteien auf einer Podiumsdiskussion zum Thema „Telemedizin und eHealth in der Versorgung“. Ärztevertreter hielten dagegen.

3. Bayerischer Fachärztetag

Neue GOÄ: Künftig nur noch zwei Gebührensätze

Neuigkeiten zum Verhandlungsstand zur neuen Gebührenordnung für Ärzte erwarteten die Besucher des 3. Bayerischen Fachärztetags von GOÄ-Fachmann Dr. Bernhard Rochell. Der hielt sich zwar mit konkreten Zahlen zurück. Einige interessante Details allerdings hatte Rochell dann doch im Gepäck.

Elektronische Gesundheitskarte

100 Millionen Euro für neue Lesegeräte?

Die elektronische Gesundheitskarte erinnert bislang eher an ein Pannen- als an ein Erfolgsprojekt. Immer wieder kommt es zu Verzögerungen. Jetzt muss die Gematik erstmals einräumen, dass die Lesegeräte für die Karte in den Arztpraxen und Kliniken ausgetauscht werden muss. Sie sind nicht mehr sicher vor Hackerangriffen. Die Kosten steigen damit weiter rasant an.