Viele Termine in Arztpraxen werden nicht wahrgenommen, aber auch nicht abgesagt. Ob und wann Ausfallgebühren erhoben werden können, ist immer wieder ein Streitpunkt. Daher brauche es klare gesetzliche Regelungen, meint die KV Bremen.
In Berlin kursiert die erste „Vorhabenplanung“ des BMG. Ministerin Warken plant demnach, noch im Juli ihre Verordnung zu Lachgas und K.O.-Tropfen ins Kabinett bringen. Die Einführung eines Primärarztsystems steht dagegen ganz hinten auf der Liste – und hat noch kein Datum.
Seit 2013 gibt es in Sachsen das Programm „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“. Es ist eine Maßnahme im Kampf gegen den Ärztemangel, die nun allmählich Früchte trägt. Der erste Absolvent startet jetzt regulär als Hausarzt durch.
Der Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen steht der im Koalitionsvertrag angekündigten Garantie für Facharzttermine skeptisch gegenüber. Um eine solche einführen zu können, müsste mindestens eine Voraussetzung erfüllt sein.
Die angespannte Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung könnte deutlich entschärft werden – zumindest teilweise. Nach einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte bestehen Einsparpotenziale von bis zu 13 Milliarden Euro über alle Kassen hinweg.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen fordert wiederholt eine Zuckersteuer und ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel – und hat dazu jetzt mit seinen Partnerverbänden aus Österreich, der Schweiz, Frankreich und Südtirol ein Positionspapier formuliert.
41 Anträge zu den Themen Gesundheit und Pflege stehen beim SPD-Parteitag vom 27. bis 29. Juni auf der Tagesordnung. Unter anderem wird darin eine „wirkungsvolle Umsetzung“ der im Wahlkampf versprochenen Termingarantie gefordert.
Am Freitag wurde ein Arzt in Berlin in seiner Praxis tot aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Tötungsdelikt aus und bittet um Mithilfe. Gab es einen Überfall?
Eigenverantwortung im Gesundheitswesen darf nicht auf Zuzahlungen reduziert werden, sagt Prof. Bertram Häussler vom IGES-Institut. Im Gespräch mit dem änd fordert er Wahlfreiheit, moderne Versorgungsstrukturen – und ein Umdenken bei Ärzten und Politik.
Gegen den früheren Gesundheitsminister Spahn gibt es neue Vorwürfe wegen seines Handelns in der Corona-Pandemie - in einem geheimen Bericht. Der CDU-Politiker sagt, er kenne den gar nicht.
Acht Landkreise in Brandenburg verhandeln mit den Krankenkassen über die Kosten für Rettungsfahrten. Ende Juni endet eine Frist - damit besteht Zeitdruck. Wie weit sind die Gespräche?
Der Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten verlangt von Arztpraxen höchste Sorgfalt. Doch in vielen Praxen fehlt es an Wissen, Routinen – und an Problembewusstsein, warnen die Landesdatenschutzbeauftragte Schleswig-Holsteins, Marit Hansen, und ihr Kollege Torsten Koop. Deshalb gebe es auch im ambulanten Bereich immer mehr Datenschutzpannen.
Seit 1. Juni gilt ein gestaffelter Mutterschutz nach Fehlgeburt. Dr. Klaus Doubek, Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte (BVF), warnt vor rechtlichen Unsicherheiten, Mehrarbeit – und einer Frage, die alles entscheidet.
KI im Gesundheitswesen darf kein Selbstzweck für IT-Experten sein, warnt der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. Albert Gehle. Ärztinnen und Ärzte müssten mitentwickeln – und die Verantwortung müsse beim Menschen bleiben.
Sachsen-Anhalt ist das Bundesland mit der ältesten Bevölkerung. Jährlich haben rund 10.000 Menschen einen Schlaganfall. Dafür, dass alle gleich gut behandelt werden, will nun ein Netzwerk sorgen.
Hitze als Gesundheitsrisiko: Der Sächsische Ärztetag fordert Politik und Verwaltung zum Handeln auf.
Die Sächsische Landesärztekammer hat eine neue Vizepräsidentin: Die Kammerversammlung wählte auf dem 35. Sächsischen Ärztetag in Dresden Dr. med. Jana Gärtner in das Amt.
Die Ärztekammer Niedersachsen warnt erneut vor gefälschten Arbeitsunfähigkeits-bescheinigungen und missbräuchlich verwendeten Arztausweisen. Demnach sind die Namen mehrerer Personen, die auf entsprechenden Dokumenten auftauchen, nicht im Ärzteregister eingetragen.
Am größten ist der Mangel in ländlichen Gebieten. Die Kassenärztliche Vereinigung in Hessen sieht dafür verschiedene Gründe.
Der frühere Gesundheitsminister steht wegen teurer Maskenkäufe in der Corona-Pandemie in der Kritik. Jens Spahn zeigt sich davon unbeeindruckt.
Ende 2025 laufen Verschlüsselungszertifikate in der TI ab – zehntausende Konnektoren müssen deshalb ausgetauscht werden. Im Interview mit dem änd erklärt ehex-Geschäftsführer Frederic Naujokat, warum der Zeitplan ernst zu nehmen ist, wie der Umstieg auf das TI-Gateway gelingt – und weshalb ein Rückfall ins Papierzeitalter droht, wenn jetzt nicht gehandelt wird.
Ein Arzt soll als Gegenleistung für langjährige Betreuung ein Grundstück eines Patienten erhalten haben. Jetzt beschäftigt der Fall den Bundesgerichtshof. Es geht um die Grenzen der Testierfreiheit – und das Vertrauen in die ärztliche Unabhängigkeit.
In Hamburger Problemstadtteil Steilshoop kümmern sich zwei Mediziner um knapp 20.000 Menschen, im Nobelviertel Blankenese stehen den rund 13.500 Bewohnern gleich 17 Allgemeinarztpraxen zur Verfügung. Der Sozialverband findet das ungerecht.
Weil viele Zahnärzte in Sachsen-Anhalt in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, wird die Ausbildung verstärkt. Doch bis das wirkt, wird es dauern.
Ein Viertel der Hausärztinnen und Hausärzte will in den nächsten fünf Jahren aufhören. Der BDI warnt vor Versorgungslücken und fordert, internistische Hausärztinnen und Hausärzte gleichzustellen und stärker einzubinden.
Während die Digitalisierung in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in den vergangenen anderthalb Jahren zügig voranschreitet, hinkt die private Krankenversicherung (PKV) noch hinterher. Die Branche will allerdings bis Ende 2025 nachziehen.
Der Verbund für Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung in Nordrhein (VSTN) schlägt Alarm: Vertragsärztliche Kooperationen in der SAPV geraten demnach zunehmend unter Druck, weil die Deutsche Rentenversicherung (DRV) deren Tätigkeit als sozialversicherungspflichtig einstufe.
Hamburg hat bundesweit die höchste Arztdichte – und übernimmt eine zentrale Rolle bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten aus dem Umland, wie ein aktueller Report der Ersatzkassen (vdek) zeigt.
Untersuchungen dazu, ob Privatpatienten bei der Vergabe von Arztterminen bevorzugt werden, liegen offenbar gerade im Trend. Vor ein paar Monaten hat der „Spiegel“ eine Analyse vorgelegt, die „Süddeutsche Zeitung“ zieht nun nach. Das Ergebnis jedoch ist wenig spektakulär.
Der Deutsche Ärztetag hat Ende Mai 2025 beschlossen, die Zusatzweiterbildung Geriatrie künftig auch für Fachärzte der Orthopädie und Unfallchirurgie zu öffnen. Bisher war diese Zusatzqualifikation ausschließlich Ärzten der Inneren Medizin, Allgemeinmedizin, Neurologie und Psychiatrie vorbehalten. Die DGG äußert sich kritisch zu diesem Beschluss.
Gesetzlich Versicherte haben keinen Anspruch darauf, statt der elektronischen Gesundheitskarte eine Ersatzbescheinigung dauerhaft zu nutzen. Das Bundessozialgericht (BSG) hat die Beschwerde eines Versicherten als unzulässig verworfen, der sich als „Offliner“ bezeichnet und eine eGK aus Datenschutzgründen ablehnt.
Unabhängige und von Ärzten selbst organisierte Podcasts finden Hörer nicht oft. „Das Arztgespräch“ bildet eine erfreuliche Ausnahme. Mitbegründer Dr. Christian Köhler berichtete dem änd über sein besonderes Hobby.
Der frühere Gesundheitsminister Karl Lauterbach wäre dafür, den Bericht der Sonderermittlerin Margaretha Sudhof in der ursprünglichen Fassung zu veröffentlichen. „Von mir aus kann mein ‚Versäumnis‘ der Veröffentlichung der damaligen Originalversion jetzt gerne nachgeholt werden“, schrieb der SPD-Politiker auf der Plattform X.
Die angekündigten vier Milliarden Euro Soforthilfen für Krankenhäuser aus dem Bundeshaushalt stoßen beim AOK-Bundesverband grundsätzlich auf Zustimmung. Vorstandschefin Carola Reimann warnt allerdings davor, die Mittel ohne strukturelle Reformen zu vergeben.
Die Einführung der elektronischen Verordnung für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) verzögert sich weiter: Wie die KBV mitteilt, soll die verpflichtende Nutzung in den Praxen frühestens ab Januar 2026 starten.
Die Bundesländer drängen auf mehr Einfluss bei der Bedarfsplanung im ambulanten Bereich. Nach der Gesundheitsministerkonferenz in Weimar warb Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) für ein neues Rollenverständnis der Länder.
Ärztinnen und Ärzte an katholischen Krankenhäusern der Caritas bekommen zum 1. Juli 2025 vier Prozent mehr Gehalt. Für den Marburger Bund NRW/RLP ist dieser Honorarbeschluss eine Mogelpackung. Er spricht von einer Nullrunde.
Ob Ozempic oder Mounjaro: Abnehmspritzen liegen voll im Trend. Mit der Nachfrage nach den Produkten steigt die Zahl gefälschter Rezepte. Es gibt aber einiges, das Apotheker misstrauisch macht.
Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech will den Rivalen Curevac aus Tübingen übernehmen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg will das Unternehmen 1,25 Milliarden Dollar (etwa 1,08 Milliarden Euro) in die Übernahme investieren.
Die Gesundheitswirtschaft hat in Mecklenburg-Vorpommern eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung. „Gleichzeitig stehen wir beim Blick auf die gesundheitliche Verfassung vor großen Herausforderungen“, sagt Landesgesundheitsministerin Drese.
Eine Mehrheit der Deutschen zeigt sich offen dafür, Tests zur Früherkennung bestimmter Krankheiten zu Hause zu nutzen. Das zumindest zeigt eine Befragung im Auftrag der Siemens-Betriebskrankenkasse. Diese zeigt sich überzeugt, dass eine rege Anwendung solcher Tests Arztpraxen entlasten könnte.
Ein Untersuchungsbericht zur Beschaffung von Corona-Masken sorgt in Berlin für neuen Ärger: Im Zentrum steht nach wie vor der ehemalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der zu Beginn der Corona-Pandemie Schutzmasken ohne Ausschreibungen zu festen Preisen eingekauft hat. Nun hat sich der Virchowbund hinter den CDU-Politiker gestellt.
Die neue Bundesregierung will mit einem Primärarztsystem und mehr Patientensteuerung auf die Engpässe im Gesundheitswesen reagieren. Für Thomas Moormann vom Verbraucherzentrale Bundesverband greift das zu kurz. Im änd-Interview plädiert er für ein Primärversorgungssystem. Auch zum Thema Eigenbeteiligungen äußert er sich.
Manche Corona-Testzentren haben schon während der Pandemie nicht datenschutzkonform gearbeitet. Im Umgang mit den damals erhobenen Daten zeigen sich einige auch jetzt noch unzuverlässig.
Wer in Deutschland Medizin studiert, soll hier auch als Ärztin oder Arzt arbeiten – mindestens fünf Jahre lang. Und zwar auf dem Land.
Für den Betrieb des Pandemielagers und die Entsorgung verfallener Waren wie Schutzmasken hat das Land im vergangenen Jahr rund 150.000 Euro ausgegeben. Warum Thüringen auch weiter auf Vorsorge setzt.
Die Diskussion über die Einführung eines Primärarztsystems führt in die falsche Richtung – und lenkt von den eigentlichen Problemen des Gesundheitswesens ab. Davon ist die Freie Ärzteschaft (FÄ) überzeugt.
Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk warnt vor neuen Zugangshürden zur Psychotherapie. Der Verband fordert, psychisch kranke Menschen nicht zur vorherigen Hausarztkonsultation zu zwingen und ruft zur Unterzeichnung einer Bundestagspetition auf.
Hitzewellen, Überschwemmungen, Luftverschmutzung: Der Klimawandel birgt viele Gesundheitsrisiken. Europa ist besonders stark betroffen. Ein WHO-Gremium mit einem deutschen Ex-Minister soll vorbeugen.
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband sieht sich durch die aktuelle Umfrage der Bertelsmann Stiftung bestätigt: Der Frust in den Praxen wächst – doch die Lösungen seien längst bekannt. In einem Statement fordern die Bundesvorsitzenden ein entschiedenes Handeln der Politik.