Auf dem Land fehlen weiter Ärzte. Allein bei den Hausärzten sind in Bayern rund 470 Praxissitze nicht besetzt. Das Gesundheitsministerium verweist nun auf Erfolge der gezielten Förderung.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat ihre IT-Sicherheitsrichtlinie überarbeitet. Ab Oktober müssen Praxen strengere Anforderungen erfüllen. Warum das notwendig ist, welche Unterstützung es gibt und warum größere Praxen mehr leisten müssen, erklären KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner und Heinz-Theo Rey, Dezernent Digitalisierung und IT, im Interview mit dem änd.
Überlastung, steigende Kosten, wachsende Bürokratie: In einem emotionalen Beitrag schlägt eine Fachärztin für Allgemeinmedizin in Greifswald Alarm. Die Rahmenbedingungen für Hausärztinnen und Hausärzte verschlechterten sich zusehends – mit Folgen für die Versorgung.
In sozial benachteiligten Stadtteilen wie Hamburg-Veddel und Berlin-Neukölln entsteht ein neues Versorgungsmodell: Primärversorgungszentren, in denen erstmals Community Health Nurses die klinische Leitung übernehmen. Das Projekt „Navigation“ will so den Zugang zur Gesundheitsversorgung gerechter machen.
Wegen des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine hatte Deutschland frühzeitig zugesagt, Verletzte aus der Ukraine zur Behandlung aufzunehmen. Bisher wurden rund 1000 Soldatinnen und Soldaten in deutschen Praxen und Kliniken behandelt. Jetzt informieren Gesundheits- und Innenministerium über die Abrechnung.
Die Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV) begrüßt die geplanten Reformen zur psychischen Gesundheit im neuen Koalitionsvertrag – kritisiert aber gleichzeitig fehlende Konsequenz in der Umsetzung. Insbesondere die angekündigte Notfallversorgung bei psychischen Krisen könne nur funktionieren, wenn Psychotherapeuten endlich die nötigen Befugnisse erhalten.
Die Osteopathie in Deutschland steht vor einem entscheidenden Schritt: Im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD ist erstmals eine berufsgesetzliche Regelung für die noch nicht anerkannte Heilmethode verankert. Die beiden größten Berufsverbände feiern dies als „historischen Etappensieg“.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt die am Donnerstag veröffentlichte Krankenhaustransformationsfonds-Verordnung als wichtigen Schritt zur Finanzierung der geplanten Krankenhausreform. Die Kosten sollen nun aus dem sogenannten Sondervermögen bezahlt werden – und nicht von den gesetzlich Versicherten.
Die AOK Rheinland/Hamburg warnt vor einem Scheitern der elektronischen Patientenakte. Ein Dorn im Auge ist ihr, dass beim bundesweiten Rollout zunächst eine Freiwilligkeit für Vertragsärztinnen und -ärzte gilt. Dies bremse die Einführung aus.
Der Bundesverband der Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetze (ADA) sieht im Koalitionsvertrag von Union und SPD wichtige Signale – aber eine zentrale Schwachstelle: Das Vergütungssystem bleibt unangetastet. Dabei setze gerade dies die Versorgung immer stärker unter Druck.
Ärzte und Psychotherapeuten sind nicht verpflichtet, Daten von Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren in die elektronische Patientenakte zu übermitteln, wenn dadurch deren Wohl gefährdet wird. Das sieht eine neue Richtlinie vor. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen spricht von einer „praktikablen Lösung“.
Die KV Niedersachsen begrüßt den vom BMG verkündeten schrittweisen Rollout der elektronischen Patientenakte. Die kommenden Wochen müssten jetzt für echte Belastungstests im laufenden Praxisbetrieb genutzt werden.
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat das Urteil gegen den früheren Frankfurter Oberstaatsanwalt und Leiter der hessischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen, Alexander Badle, im sogenannten Frankfurter „Korruptionsskandal“ weitgehend bestätigt.
Der Kommunikationsdienst KV-Connect wird in sechs Monaten, am 20. Oktober 2025, endgültig abgeschaltet. Darauf weist die KBV hin und erklärt, welche technischen Umstellungen bislang dafür erfolgt sind.
Die neue Bundesregierung will mit einem Primärarztsystem die ambulante Versorgung steuern und Wartezeiten verringern. Der Verbraucherzentrale Bundesverband warnt vor einer möglichen Verschlechterung für Patienten – und kritisiert die vage Ausgestaltung weiterer Vorhaben im Koalitionsvertrag.
Die Deutschen sind zunehmend offen für telemedizinische Angebote. Doch noch bremsen Vorbehalte, Unsicherheit und bürokratische Hürden die Nutzung. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Teleclinic.
Die Freie Ärzteschaft wirft dem scheidenden Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vor, in Sachen elektronische Patientenakte falsche Informationen verbreitet zu haben. Denn die Sicherheitslücken seien noch keineswegs behoben, sagt der FÄ-Vorstand.
Die Ankündigung Lauterbachs, die „ePA für alle“ ab dem 29. April 2025 bundesweit nutzbar zu machen, sorgt nicht nur bei den Kassen für Euphorie. Auch die PKV spricht von einem „wichtigen Meilenstein".
Die jüngsten Beitragssteigerungen hatten die Kassen-Mitglieder und ihre Arbeitgeber gerade erst zu verkraften. Lange dürften die Beitragssätze wohl nicht auf heutigem Niveau bleiben.
Bei Deutschlands größter privatem Krankenhausbetreiber steigen die Gehälter für bestimmte Berufsgruppen. Vorangegangen waren monatelange Verhandlungen und Warnstreiks.
Ein Palliativmediziner in Berlin steht im Verdacht, Patienten getötet zu haben. Anfangs geht es um vier Menschen, inzwischen um 15. Die Zahl könnte sich weiter erhöhen.
Nach dem Ende der Pandemie sind die Gesundheitsausgaben in Deutschland minimal gesunken. Das Statistische Bundesamt bezifferte die Gesamtsumme für das Jahr 2023 auf 500,8 Milliarden Euro.
Jedes achte Röntgengerät weist sicherheitsrelevante Mängel auf – dies geht aus einem Bericht hervor, den der TÜV-Verband am Mittwoch veröffentlicht hat. Allerdings lag die Beanstandungsquote damit unter dem Vorjahr.
Ab dem 29. April soll die elektronische Patientenakte (ePA) bundesweit einsatzbereit sein. Die AOK Nordost spricht von einem historischen Schritt. Zurückhaltender fällt die Reaktion aus der Ärzteschaft aus.
Seit Jahren ringen Länder aus aller Welt um einen Vertrag, der chaotische Zustände wie bei der Corona-Pandemie verhindern soll. Nun gibt es einen Durchbruch – aber weitere Absprachen sind nötig.
Ein Jahr nach Eröffnung des neuen Ärztehauses in Hannover zeigt sich die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) zufrieden mit dem Standort. Das moderne Gebäude habe sich als Zentrum der ärztlichen Selbstverwaltung etabliert – auch wenn das Bauprojekt im Vorfeld nicht ohne Kontroversen war.
Einige gute Ansätze – aber auch unausgegorene Vorschläge und problematische Vorgaben: Der Berufsverband der HNO-Ärzte zieht ein gemischtes Fazit zum gesundheitspolitischen Teil des nun vorliegenden Koalitionsvertrags. Präsident Prof. Jan Löhler rät der künftigen Führungsspitze im Ministerium zu intensiven Gesprächen mit der Ärzteschaft, bevor Richtungsentscheidungen getroffen werden.
Der Bayerische Hausärzteverband warnt: Immer mehr Investoren übernähmen Praxen. Das sei gefährlich für die Patienten – zum Beispiel wegen unnötiger Operationen.
Zwei Wochen nach dem ersten Streik legen Angestellte des Charité Facility Managements erneut ihre Arbeit nieder. Laut Gewerkschaft Verdi dürften auch Patienten die Arbeitsniederlegung spüren.
Für Patientinnen und Patienten soll sie Vorteile bringen – auch Ärzte sollen es mit ihr leichter haben: die elektronische Patientenakte. Ende des Monats soll sie überall starten.
Psychische Erkrankungen sind seit Jahren ein häufiger ein Grund für Krankschreibungen. Zuletzt gab es aber kaum noch einen Anstieg.
Mit einem neuen Landeskrankenhausgesetz will Mecklenburg-Vorpommern Bürokratie abbauen, Investitionen vereinfachen und die stationäre Versorgung krisenfester machen. Gesundheitsministerin Drese spricht von einem „Paradigmenwechsel“.
Vergangene Woche hat die KVWL ihr sogenanntes Bezugspraxen-Modell vorgestellt – sehr zum Unmut des dortigen Hausärztinnen- und Hausärzteverbands. Dessen Vorsitzender Lars Rettstadt teilt nun im änd-Gespräch gegen den KVWL-Vorstand aus. Der wiederum sieht keinen Grund für Aufregung.
Das Wissenschaftliche Institut der AOK hat neue Daten in seinen sogenannten Qualitätsmonitor eingepflegt. Mit den Zahlen zur den Herzinfarkt- und Brustkrebs-Operationen ist das WIdO nicht sehr zufrieden.
Für Mikroschadstoffe müssen Klärwerke ausgebaut werden - finanziert großteils von Pharma- und Kosmetikkonzernen, so ein EU-Beschluss. Doch die Städte sind in Sorge. Es geht um Milliarden.
Es droht oder herrscht teilweise bereits Unterversorgung in Brandenburgs Fläche. Die Landesregierung will deshalb weiter finanzielle Anreize für angehende Ärztinnen und Ärzte bereitstellen, auf dem Land zu bleiben.
Ronny Rudi Richter ist neuer Geschäftsführer der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN). Der Kammervorstand hat dem Juristen zum 1. April die Verantwortung für diesen Posten übertragen.
In Sachsen beschäftigt sich auch ein Untersuchungsausschuss des Landtages mit der Aufarbeitung der Corona-Pandemie. Dort werden auch prominente Virologen befragt.
Die IKK Südwest sieht die im Koalitionsvertrag betonte „Vertrauenskultur“ zwischen Krankenkassen und Leistungserbringern kritisch. Vorstandschef Jörg Loth warnt davor, dass damit zentrale Kontrollmechanismen geschwächt werden – zum Nachteil der Versicherten.
Ende Mai wird sich der Deutsche Ärztetag in Leipzig mit dem Thema GOÄ befassen. Im Vorfeld gibt es zwischen Befürwortern und Kritikern der von der Bundesärztekammer ausgearbeiteten, neuen Gebührenordnung intensive Debatten. Die Freie Ärzteschaft (FÄ) lehnt das Reformwerk nach wie vor ab.
Der Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng) bewertet den Koalitionsvertrag mit gemischten Gefühlen. Zwar enthalte das Papier einige „vernünftige Ideen“, insgesamt bleibe es in der Gesundheitspolitik jedoch „noch sehr vage“, kritisiert Verbandschef Tappe.
Vertragsärztinnen und -ärzte dürfen Assistenzen – etwa im Rahmen der Weiterbildung – nur beschäftigen, wenn sie eine schriftliche Genehmigung der KV erhalten haben. Darauf weist die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz hin und warnt vor hohen Rückforderungen.
US-Präsident Donald Trump gilt nicht als Freund von Bildung und Wissenschaft. Etliche Stellenstreichungen und Budgetkürzungen wurden für die US-Forschung festgelegt, zudem kehrte sich Trump von der Weltgesundheitsorganisation und dem Pariser Klimaabkommen ab. Sind die Auswirkungen nur auf die USA begrenzt?
Die Delegierten des Hartmannbundes in Berlin haben die Führungsspitze ihres Landesverbandes neu gewählt - und dabei Miriam Vosloo erneut das Vertrauen ausgesprochen. Es gibt aber auch neue Gesichter im Vorstand.
Ein verpflichtetes Primärarztsystem „in der HzV und im Kollektivvertrag“ ist das inzwischen im Koalitionsvertrag festgehaltene Ziel der neuen Politik. Die AOK auf Bundesebene begrüßt den Schritt – und lässt durchblicken, wie sie sich die Umsetzung vorstellen kann.
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Westfalen-Lippe hat erleichtert auf die Einigung im Streit über drohende Regressforderungen gegen Hausarztpraxen im Zusammenhang mit Pneumokokken-Impfungen reagiert. Er sieht darin auch ein Ergebnis erfolgreicher Verbandsarbeit.
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz könnten in Arztpraxen vieles erleichtern, meint Samedi-Gründer und CEO Professor Alexander Alscher. Im Interview mit dem änd fordert er einen konsequenten Digitalisierungsrahmen für die ambulante Versorgung.
Mit dem Koalitionsvertrag steht es nun fest: Die künftige Regierung will ein verpflichtendes Primärarztsystem in der ambulanten medizinischen Versorgung aufbauen. Doch stehen die Niedergelassenen wirklich hinter diesem Kurs? Das Ergebnis der aktuellen änd-Umfrage zeigt bei dem Thema deutliche Meinungsabweichungen zwischen Haus- und Fachärzten.
Dass Bürokratie abgebaut werden muss, scheint ein neuer Gemeinplatz zu sein. Mit welchen Instrumenten das geschehen soll, scheint hingegen umstritten. Änd-Kolumnist Dr. Matthias Soyka hat sich einige Gedanken zum Thema gemacht.
Krankenhäuser und Ärztevertreter in Niedersachsen rufen die nächste Bundesregierung auf, die im Koalitionsvertrag angepeilten Reformen für das Gesundheitswesen schnell umzusetzen.