Staatliche Eingriffe allein werden das Gesundheitssystem nicht retten – davon ist der Verband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte überzeugt. Verbandschef Dr. Ulrich Tappe fordert, die ambulante Versorgung und die Eigenverantwortung freiberuflicher Praxen stärker in den Fokus zu rücken.
Der Bundesrechnungshof sieht teure Medikamente als Belastung für die GKV. Der Verband der Pharmazeutischen Industrie widerspricht – und fordert stattdessen Strukturreformen sowie mehr Planungssicherheit für Arzneimittelhersteller.
Medizinische Fachkräfte ohne formalen Abschluss sollen ihre Kompetenzen künftig offiziell anerkennen lassen können. Der Verband medizinischer Fachberufe begrüßt die Gesetzespläne – mahnt aber zugleich zur Prüfung für mehr Rechtssicherheit.
Deutschland soll ein Primärarztsystem bekommen: So steht es im Koalitionsvertrag. Wie sehen die Pläne dafür nun aus? Das wollten die Grünen von der Bundesregierung wissen. Mit der Antwort sind sie nicht zufrieden.
Die Grünen in Sachsen halten eine bessere Versorgung von Corona-Patienten mit Langzeitfolgen für notwendig. „Der Freistaat sollte deshalb Spezialambulanzen fördern, die potenziell Betroffenen als Anlaufstelle dienen“, erklärte der Landtagsabgeordnete Thomas Löser.
Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KV Sachsen) hat einen neuen Vorsitzenden: Das Amt übernimmt der bisherige VV-Vize Dr. Hagen Bruder.
„Haut-Check“ in der Drogerie? Die neuen Gesundheits-Angebote der Drogeriekette dm stoßen bei den Dermatologen auf wenig Begeisterung.
Ab 2026 erhalten Hausarztpraxen die Vorhaltepauschale nur noch, wenn sie bestimmte Leistungen erbringen. Der GKV-Spitzenverband sieht darin einen wichtigen Schritt – und fordert zugleich eine grundlegende Neuordnung der Primärversorgung: Die Pflicht zu Hausarztverträgen müsse fallen.
In deutschen Arztpraxen ist die Digitalisierung zwar angekommen – doch oft bleibt es bei Insellösungen, sagt Niklas Radner, Mitgründer des Praxis-Digitalisierers Nelly. Im änd-Interview erklärt er, welche Prozesse den größten Hebel für Entlastung haben.
Praxen können ab sofort den an die Omikron-Variante LP.8.1 angepassten Impfstoff von BioNTech/Pfizer ordern, informiert die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Die erste Auslieferung ist für den 15. September vorgesehen.
Die Deutsche Praxisklinikgesellschaft fordert die Politik auf, den Weg für mehr ambulante Eingriffe freizumachen. Veraltete Gesetze und Bürokratie verhinderten eine zeitgemäße Versorgung, heißt es in einer in dieser Woche gestarteten Petition.
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach startet am Sonntag zu einer USA-Reise. In New York, Boston, San Francisco und Seattle will sie sich über den Einsatz von KI und Prävention im Gesundheitswesen informieren – mit Stationen an führenden Kliniken, Universitäten und bei Hightech-Konzernen.
Ein Regress in sechsstelliger Höhe zeigt, wie strikt Gerichte bei Biologika-Verordnungen auf die Einhaltung von Zulassung, Leitlinien und Dokumentationspflichten achten. Das Landessozialgericht Schleswig stellt klar: Wer Therapiehinweise ignoriert oder Begründungen erst vor Gericht liefert, riskiert, den Arzneimittelregress zahlen zu müssen.
Auch in Berlin, Hamburg und Bremen gibt es Probleme in der hausärztlichen Versorgung. Die KVen versuchen gegenzusteuern – mit Millioneninvestitionen, eigenen Praxismodellen und gezielten Förderprogrammen. Doch die Warnungen an die Bundespolitik werden lauter.
Der Bayerische Facharztverband (BFAV) weist die Kritik der Krankenkassen an individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) entschieden zurück. Statt mangelnder Wirksamkeit seien die Selbstzahlerleistungen häufig Innovationsmotor – und hätten in vielen Fällen Operationen vermieden.
Der Gemeinsame Bundesausschuss erlaubt künftig mehr Therapiestunden für Suchtkranke – allerdings nur bei nachgewiesener Abstinenz. Die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung hält diese Vorgabe für fachlich überholt und verlangt eine umfassendere Versorgung.
Während einer Narkose erleidet eine Frau einen Atem- und Herzstillstand. Der Anästhesist soll das nicht sofort bemerkt haben. Er soll nun ins Gefängnis - und nicht mehr als Anästhesist tätig sein.
Der Vorschlag von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände für eine Kontaktgebühr für gesetzlich Versicherte bei dem Besuch von Arztpraxen sorgt weiterhin für Empörung. Auch am Freitag positionierten sich zahlreiche Politiker und Organisationen mit Nachdruck gegen eine solche Gebühr.
Der Jahresbericht des Bundesamts für Soziale Sicherung (BAS) macht die angespannte Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung deutlich. Die Deutsche Praxisklinikgesellschaft sieht in ambulanten OP-Zentren einen Schlüssel zur Entlastung.
Auch in diesem Jahr nehmen sächsische Nachwuchsmediziner ihr Studium im Rahmen des Modellprojekts „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ an der Universität Pécs in Ungarn auf. Ziel des Programms ist es, langfristig die ärztliche Versorgung insbesondere im ländlichen Raum Sachsens zu sichern.
Der Hartmannbund hat vor einer isolierten Diskussion einzelner Maßnahmen wie Praxisgebühren, Praxisöffnungszeiten oder Facharztterminen gewarnt. Stattdessen brauche es ein „schlüssiges Gesamtkonzept“, das die begrenzten Ressourcen des Gesundheitswesens ebenso berücksichtigt wie die Qualität der Versorgung.
Der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands (SpiFa) hat verbindlichere Regeln für Patientinnen und Patienten im geplanten Primärarztsystem gefordert. Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Heinrich betonte, ohne Termintreue und aktive Mitwirkung könne kein Steuerungsmodell funktionieren.
Wer heute Medizin studiert, investiert womöglich in eine auslaufende Karriere – davor warnt KI-Fachmann und Ex-Google-Manager Jad Tarifi. Künstliche Intelligenz könnte Ärztinnen und Ärzte in zentralen Aufgaben ersetzen.
Höhere Zuzahlungen zu verschreibungspflichtigen Medikamenten könnten nach Ansicht des Gesundheitsökonomen und ehemaligen Mitglieds des Sachverständigenrates Wolfgang Greiner den erwarteten Beitragsanstieg in der Krankenversicherung dämpfen.
Gewalt gegen medizinisches Personal ist ein wachsendes Problem im deutschen Gesundheitswesen. Das Zeitarbeitsunternehmen Doctari will mit einem Leitfaden Hilfe geben.
Die KV Berlin kritisiert den aktuellen Entwurf der Krankenhausreform: Ohne verbindliche Standards in der Notfallversorgung drohe Patienten im Ernstfall eine unzuverlässige Behandlung.
Im neuen Jahr ändert sich die Krankenhaus-Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Für 25 Millionen Euro übernimmt die Universitätsmedizin Greifswald das Klinikum Karlsburg. Eine Hürde steht noch im Weg.
Die Krankenkassen schreiben rote Zahlen, Zusatzbeiträge steigen, Rücklagen schwinden: Der Jahresbericht des Bundesamts für Soziale Sicherung zeigt eine alarmierende Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung. BAS-Präsident Plate mahnt die Politik zur Eile, ansonsten erodiere das Vertrauen ins System.
DM bietet ab September in einigen Filialen Augenscreenings an – für den Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) ein Unding. Die Drogeriekette ist allerdings nicht der einzige Anbieter, der auf den Markt drängt.
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Dahmen hat die Ärzteschaft sowie die Bundesregierung aufgefordert, gegen medizinisch fragwürdige Leistungen auf Selbstzahlerbasis vorzugehen. Das Wartezimmer dürfe nicht zum „Basar“ werden.
Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) hat die jüngste Bewertung des IGeL-Monitors zu Hyaluronsäure-Injektionen als verkürzt und einseitig zurückgewiesen. Die Darstellung sei wissenschaftlich unhaltbar und diene nicht der Aufklärung, sondern sei „ein Instrument des Ärzte-Bashings“.
Die Reform der Notfallversorgung gilt als eine der längst überfälligen im Gesundheitswesen. Dass dabei aber regionale Unterschiede nicht außer Acht gelassen werden dürfen, zeigt ein Blick in die Stadtstaaten Hamburg und Bremen.
In Deutschland herrscht im Gesundheitsbereich ein Mangel an Fachkräften. In Indonesien informiert sich der Bundesaußenminister darüber, wie vor allem die Sprachbarriere abgebaut werden kann.
Eine Zwölfjährige soll in Österreich in einen Patienten-Schädel gebohrt haben. Ihre Mutter, eine Chirurgin, wurde nun angeklagt. Einem beteiligten Mediziner soll ebenfalls der Prozess gemacht werden.
Mehr Willkür und Abweichungen von Standards - das fürchten die Krankenkassen durch die neuen Gesetzespläne für die Kliniken. Auch der Marburger Bund hat eine Reihe von Kritikpunkten.
Eine Kontaktgebühr bei jedem Arztbesuch? Ein entsprechender Vorschlag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände stößt auf wenig Gegenliebe. Das Institut der deutschen Wirtschaft macht derweil neue Vorschläge.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung begrüßt die Nachbesserungen des Bundes bei der Krankenhausreform – kritisiert aber Förderpläne, von denen aus ihrer Sicht ausschließlich Kliniken profitieren.
Viele Menschen leiden unter Long oder Post Covid - und die Symptome sind zahlreich. Wie soll man diesen Menschen helfen? Die Ärztekammer Niedersachsen macht einen Vorschlag.
Die Ausbildungsinitiative der Bundesärztekammer (BÄK) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) „Von Beruf wichtig“ geht in die nächste Runde. Ziel der Kampagne ist es, junge Menschen für die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) zu gewinnen.
Die Krankenkassen sollten nach Ansicht der Mehrheit der wahlberechtigten Bürger zumindest einen Teil der Kosten für Abtreibungen standardmäßig übernehmen. Insgesamt 58 Prozent sprachen sich in einer YouGov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur dafür aus.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat ein Positionspapier zur Reform der Notfallversorgung vorgelegt. Kernpunkte sind die Einrichtung von Integrierten Notfallzentren (INZ), der Einsatz hochkompetenter Leitstellen zur Ersteinschätzung und Terminvermittlung sowie ein neues, vom stationären Bereich getrenntes Finanzierungssystem.
Vor der Verbände-Anhörung zum Krankenhausreformanpassungsgesetz (KHAG) am Donnerstag hat der AOK-Bundesverband erneut Kritik an den Regelungen des Gesetzes geübt.
Künstliche Intelligenz hält auch Einzug in die Praxen – als Beratungshelfer für Patienten, Informationsquelle für Ärzte und künftig vielleicht auch als digitaler Praxisassistent. Doch wie verändert das die Arzt-Patienten-Beziehung? Der änd hat rund 900 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus dem gesamten Bundesgebiet befragt.
Der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands (SpiFa) hat davor gewarnt, die Terminprobleme allein über Steuerungsinstrumente lösen zu wollen. Ohne mehr Personal und bessere Finanzierung könne die fachärztliche Versorgung nicht spürbar entlastet werden.
Die Ärztekammer Niedersachsen hat das gemeinsam vom Land Niedersachsen und dem Verband der Freien Berufe erarbeitete Leitbild der Freien Berufe ausdrücklich begrüßt. Präsidentin Dr. Martina Wenker unterstrich die Bedeutung der Freiberuflichkeit für eine moderne Medizin.
Wegen mehrerer Schlaganfälle konnte der Mainzer Arzt Gerhard Trabert sein Bundestagsmandat nicht antreten. Nun hat die Linke offiziell seinen Rückzug bekannt gegeben.
Dass mit der ePa nicht alles rund läuft, ist bekannt. Über einen kuriosen Fall hat nun ein Arzt dem änd berichtet: die „Zombie-ePA“ nach einem Kassenwechsel.
Führende deutsche Fachgesellschaften aus Geburtshilfe und Perinatalmedizin haben die Klage gegen die Mindestmengenregelung bei Frühgeborenen scharf kritisiert. „Mit absolutem Unverständnis“ nehme man diesen Schritt zur Kenntnis, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Die Deutschen gehen zu oft zum Arzt – um das zu ändern und die GKV-Finanzen zu stabilisieren, fordert die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) eine Gebühr bei jedem Arztbesuch. Die KBV widerspricht.
Beim Angebot von Medizinstudienplätzen gibt es einer Studie zufolge enorme Unterschiede unter den Bundesländern und insgesamt zu wenig angehenden Nachwuchs, um den Ärztemangel zu beheben. Zu dem Ergebnis kommt eine Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE).