Die Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen spitzt sich weiter zu. Auch die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) weist laut Geschäftsbericht für 2024 ein Ausgabenplus von fast neun Prozent aus. Die Einnahmen wuchsen im gleichen Zeitraum nur um gut vier Prozent.
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken will den Ländern bei der Umsetzung der beschlossenen Krankenhausreform in mehreren Punkten entgegenkommen, hält aber an den Grundprinzipien fest. Die Reform werde verbessert, aber nicht verwässert, sagte die CDU-Politikerin in Berlin.
Mit einer Spritze Hyaluron oder Botox lässt sich im Gesicht viel verändern. Aber dürfen die Influencer-Ärzte „Dr. Rick und Dr. Nick“ dafür mit Vergleichsbildern im Internet werben?
Eine digitale Überweisung, in der ausführlicher als bisher der Grund der Überweisung angegeben wird – das sollte laut Prof. Jonas Schreyögg, stellvertretender Vorsitzender im Sachverständigenrat Gesundheit & Pflege (SVR), zu einem künftigen Primärarztsystem unbedingt dazu gehören.
Rheinland-Pfalz will der drohenden Unterversorgung in der Kinder- und Jugendmedizin im ländlichen Raum entgegenwirken. Der Landtag hat kurz vor der Sommerpause grünes Licht für eine neue Landkinderarzt-Quote gegeben.
Ob ein Facharzt einen Vertragsarztsitz übernehmen darf, hängt maßgeblich von seiner Qualifikation ab. Das hat das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg entschieden. Ein Facharztsitz dürfe nur von jemandem besetzt werden, der fachlich in der Lage ist, die Patienten des Vorgängers weiter zu behandeln.
Wie können Pflegefachkräfte hausärztliche Praxen bei der Versorgung chronisch kranker Patienten unterstützen? Diese Frage will die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) im Rahmen des Innovationsprojekts PRIMA untersuchen.
Der GKV-Spitzenverband hat darauf gedrängt, die Krankenhausreform ohne Abstriche umzusetzen und Zugeständnisse an die Länder abgelehnt. Andernfalls sieht der Verband die Reformziele gefährdet.
Der BDA Hausärzteverband Berlin-Brandenburg wirft einen dankbaren Blick zurück auf die Entbudgetierung und einen entschlossenen Blick nach vorn auf das Primärarztsystem. Die beiden Vorsitzenden zeigten sich am Mittwoch überzeugt, dass es nur im Miteinander voran geht.
Ärztin oder Arzt ohne Einser-Abi: 31 junge Menschen starten in Sachsen-Anhalt über die Land- und Amtsarztquote ihr Studium. Für sie ein Traum, für viele Dörfer ein Hoffnungsschimmer.
In Thüringen haben 117 Medizinische Fachangestellte erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen. Laut Landesärztekammer haben bereits alle eine Arbeitsstelle.
Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) fordert ein Primärarztsystem ohne Kompromisse – und sieht in den Praxen auch viele überflüssige Leistungen, die gestrichen werden könnten.
Die Bundesregierung zieht Konsequenzen aus dem zunehmenden Missbrauch von Lachgas und sogenannten K.O.-Tropfen: Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Gesetzentwurf zur Änderung des Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetzes (NpSG) beschlossen. Ziel ist es, vor allem Kinder und Jugendliche besser vor gesundheitlichen Risiken zu schützen.
Am 28. Juni 2025 ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft getreten – auch für Arztpraxen kann das Konsequenzen haben. Künftig müssen Praxis-Webseiten unter bestimmten Voraussetzungen barrierefrei gestaltet sein.
Nach Einschätzung des Bundesverbands Gesundheits-IT ist der Rollout der ePA auf einem guten Weg. So hätten alle im Verband organisierten PVS-Anbieter inzwischen die notwendigen ePA-Module ausgeliefert oder würden dies zu Beginn des kommenden Quartals tun. Einen Appell schickt der Verband in Richtung ärztliche Selbstverwaltung.
Wegen gefährlicher Körperverletzung ist ein Zahnarzt in Wuppertal zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er sieht sich als Opfer.
Beschimpfungen, Drohungen, körperliche Übergriff: Eine aktuelle Mitgliederumfrage des Ärzteverbands MEDI zeigt erschreckend deutlich, wie weitverbreitet die Gewalt gegenüber medizinischem Personal mittlerweile ist. Der änd sprach mit dem MEDI-Vorsitzenden Dr. Norbert Smetak über die Ergebnisse der Umfrage, die Gründe für die zunehmende Aggression und mögliche politische Konsequenzen.
Die Milliardenkosten für die Gesundheitsversorgung steigen und steigen. Der Bund will schon mit einer Finanzspritze helfen, doch das allein reicht nicht.
Vier Hausärztinnen und Hausärzte in Thüringen übernehmen zum 1. Juli die Praxen in Creuzburg, Gamstädt und Lipprechterode. Nach zwei Jahren Anstellung in Stiftungspraxen starten sie damit in die Selbstständigkeit.
Drittanbieter, wie Krankenkassen, Unternehmen oder gemeinnützigen Organisationen, können ab sofort Behandlungstermine in Präsenz aus dem Terminpool der 116117 über eigene Portale oder Apps anbieten. Das gab die Kassenärztliche Bundesvereinigung am Dienstag bekannt.
Die Apotheken in Niedersachsen haben angekündigt, Arztpraxen nicht mehr mit Arznei- und Hilfsmitteln wie zum Beispiel Impfstoffen im Sprechstundenbedarf beliefern zu wollen. Hintergrund sind gescheiterte Preisverhandlungen und die darauf folgende Kündigung der Lieferverträge.
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband (HÄV) dringt angesichts der aktuellen Hitzewelle auf eine Vergütung für klimaresiliente Beratung in den Praxen. Gerade Hausarztpraxen seien für viele Menschen eine zentrale Anlaufstelle, wenn es um Information und Aufklärung zu den gesundheitlichen Folgen von Hitze gehe.
Auch in Bayern soll das HÄPPI-Konzept (Hausärztliches Primärversorgungszentrum – Patientenversorgung interprofessionell) nun einem Modellprojekt getestet werden. Ab dem 1. Juli sollen neun Hausarztpraxen aus allen bayerischen Regierungsbezirken Erfahrungen mit dem Konzept sammeln.
Ab dem 1. Oktober 2025 müssen alle Praxen die elektronische Patientenakte (ePA) nutzen – verpflichtend. Damit Ärztinnen und Ärzte in Westfalen-Lippe gut vorbereitet sind, baut die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) ihr Informationsangebot weiter aus. Ein zentraler Bestandteil: die neue ePA-Tour Sommer 2025.
Oliver Blatt übernimmt heute den Vorsitz des GKV-Spitzenverbands von Doris Pfeiffer. Beim BKK-Dachverband tritt Anne-Kathrin Klemm die Nachfolge von Franz Knieps an, der nach zwölf Jahren in den Ruhestand geht.
Weil Krankenkassen in mehreren Kreisen für die Fahrten von Rettungswagen Festbeträge zahlten, gab es Streit über die Finanzierung. Märkisch-Oderland verschickte Bescheide. Nun gibt es eine Einigung.
Dr. Stephan Pilsinger (CSU) sitzt als Bundestagsabgeordneter im Gesundheitsausschuss. Der änd hat mit dem Arzt darüber gesprochen, was die neue Regierung in der Gesundheitspolitik anpacken will - aber auch darüber, was sich in Ärzteschaft und Gesellschaft ändern sollte.
Um schneller an Termine bei Fachärztinnen und Fachärzten zu kommen, wären viele Versicherte auch zu Zugeständnissen bereit. Das ergab eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox.
Direkte Verträge zwischen Ärzteverbänden und Kassen können die Versorgung verbessern – diese Auffassung vertritt der Berufsverband niedergelassener Gastroenterologen. Es brauche mehr Mut, solche Vereinbarungen einzugehen.
Das bayerische Gesundheitsministerium hat mit einem neuen Gutachten unter anderem ausgerechnet, wie viel Ambulantisierungspotenzial in bislang stationären Fällen steckt. Demnach wäre es möglich, die Anzahl der Krankenhaus-Behandlungsfälle im Freistaat bis 2035 um zwölf Prozent zu reduzieren.
Die Diskussion um ein mögliches Primärarztsystem spaltet die Ärzteschaft in Nordrhein. Eine aktuelle Umfrage der haus- und kinderärztlichen Mehrheitsfraktion in der KV Nordrhein zeigt: Haus- und Fachärzte liegen in vielen entscheidenden Fragen weit auseinander.
Der Gesundheitsetat für 2025 soll nach den Plänen der Bundesregierung um rund 2,59 Milliarden Euro auf rund 19,3 Milliarden Euro steigen.
Rheinland-Pfalz hat heute das Landesmateriallager für persönliche Schutzausrüstung eröffnet. Bau und Einrichtung haben insgesamt 9,3 Millionen Euro gekostet.
Hitzewellen nehmen zu. Sie würden aber noch zu wenig als akute Gesundheitsgefahr für Ältere, chronisch Erkrankte, Schwangere und Kinder erkannt, meint Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese. Abhilfe schaffen soll ein Hitzeschutzplan.
In ein neues Verwaltungsgebäude in Freiburg wollen Mitarbeiter der Bezirksärztekammer Südbaden und der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg in einigen Jahren einziehen. Der Kostenanteil des Neubaus allein für die Ärztekammer beträgt rund 24 Millionen Euro.
Die Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg melden viel zu wenig Termine an die Terminservicestelle. Das zumindest wird ihnen in einem Bericht des „SWR“ vorgeworfen.
Durch die Klinikreform könnten 450 stationäre schmerzmedizinische Einrichtungen wegfallen, warnt der Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland. Er fordert deshalb eine Anpassung der Gesetzes.
Nach einer Tätowierung entzündet sich der Unterarm einer Pflegekraft, sie wird krankgeschrieben. Ihre Arbeitgeberin lehnte daraufhin die Entgeltfortzahlung ab. Ein Gericht sieht das als rechtens an.
Bis zum 1. Juli 2025 müssen alle ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland laut Gesetz an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen sein. Doch noch gibt es große Lücken.
2009 übernimmt Dr. Tim Knoop voller Idealismus die Einzelpraxis seiner Mutter in Köln-Nippes. Fünfzehn Jahre später führt er eine Großpraxis mit über 40.000 GKV-Fällen. Doch wirtschaftlich steht er seit Jahren unter Druck. Denn allein mit GKV-Erlösen lassen sich solche Strukturen längst nicht mehr finanzieren.
Der TI-Messenger, ein sicherer Kurznachrichtendienst der Telematikinfrastruktur, soll den Austausch im Gesundheitswesen schneller und sicherer machen. Hausärztin Dr. Jana Husemann und Pflegedienstleiter Nico Thiel aus Hamburg testeten ihn früh. Ihre Erfahrungen zeigen: Der Messenger entlastet spürbar, hat aber noch Schwächen.
Die Deutsche Psychotherapeutenvereinigung (DPtV) hat deutliche Kritik an einem aktuellen Beschluss der Innenministerkonferenz geübt. Unter dem Tagesordnungspunkt 83 hatten die Minister ein „Integriertes Risikomanagement bei Menschen mit psychischen Erkrankungen“ beschlossen.
Schwangere Frauen, die von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen sind, sollen in Berlin künftig leichter medizinische Hilfe erhalten. Die Barmer und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin haben eine Vereinbarung geschlossen, die ab dem 1. Juli 2025 in Kraft tritt.
Entbudgetierung, Vorhalte- und Versorgungspauschalen: Für Hausärztinnen und Hausärzte stehen wichtige Entscheidungen an. Dr. Dirk Spelmeyer, Chef der KVWL, sieht nur in der Entbudgetierung echte Chancen für bessere Honorare. Vorhalte- und Versorgungspauschale sieht er dagegen skeptisch.
Die Vertreterversammlung der KVWL hat von der Gematik einen klaren Plan für den Wechsel zur ECC-Verschlüsselung gefordert und zugleich eine Notfalllösung verlangt, um Ausfälle bei E-Rezept, eAU oder ePA zu verhindern.
Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz hat eine schnelle Finanzreform und Entbürokratisierung des Gesundheitssystems sowie mehr Eigenverantwortlichkeit und eine bessere Patientensteuerung gefordert.
Seit 2017 gelten in der ambulanten Psychotherapie neue Versorgungselemente wie die psychotherapeutische Sprechstunde, Akutbehandlung und Rezidivprophylaxe. Diese Strukturreform des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat das Versorgungsforschungsprojekt „Eva PT-RL“ nun evaluiert.
Ohne Beleghebammen breche vielerorts eine tragende Säule der Geburtshilfe weg, mahnt die CDU-Fraktion. Die Landesregierung wird aufgefordert, bessere Fördermöglichkeiten in den Blick zu nehmen.
Gesundheitsorganisationen in Sachsen haben die Verabschiedung des Doppelhaushalts 2025/2026 durch den Sächsischen Landtag begrüßt und zugleich weitere Reformen gefordert.
Ärztliches Zögern oder Versäumnis der Hersteller? Ein Vierteljahr vor der verpflichtenden Einführung der ePA fehlt noch in vielen Praxen das entsprechende Modul zum Arbeiten mit der Akte.