KBV-VV

„Dieser Weg führt uns direkt in eine bürokratische Staatsmedizin"

Der Vorstandsvorsitzende des Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Andreas Gassen, hat der Politik am Freitag in Berlin vorgeworfen, die ambulant tätigen Ärzte in der Krisensituation im Stich zu lassen. In der Folge sei die Bereitschaft der Ärzte zu Protestmaßnahmen so hoch wie lange nicht mehr.

Heinrich zur aktuellen Gesundheitspolitik

„Da bewegen wir uns auf Fake-News-Niveau“

Ende der Neupatientenregelung, mieser Honorarabschluss und vergebliche Rufe nach Energiezuschüssen: Für die Niedergelassenen kommt es gerade knüppeldick. Für den Vorsitzenden des Spitzenverbandes der Fachärzte (SpiFa) sowie des Virchowbundes ist nun die Zeit für deutliche Worte gekommen: Der änd sprach mit Dr. Dirk Heinrich über die Situation der Praxen – und was die Kollegen nun machen sollten.

DIVI-Studie zu Notaufnahmen:

Entlastung durch Praxen wird überschätzt

Die Notaufnahmen in den Kliniken sind überlastet, weil viele Patienten dort fehl am Platz sind – sie könnten genauso gut ambulant und mit weniger Kostenaufwand versorgt werden. Unter dieser Prämisse wollte die Politik die Notfallversorgung reformieren. Eine Studie stellt diese These nun grundlegend in Frage.

Resolution der Landesärztekammer Hessen

„Kein Klinik- und Praxissterben durch Inflation!“

Für schnelle finanzielle Unterstützung der Politik für Praxen und Kliniken in der Energiekrise hat sich die hessische Ärzteschaft ausgesprochen. Die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen verabschiedete dazu eine Resolution.

Patientenakte

Kassen-Apps kämpfen nach wie vor mit Startschwierigkeiten

Die elektronische Patientenakte (ePA) soll die Digitalisierungsbestrebungen im Gesundheitswesen auf eine neue Stufe heben. Doch noch knirscht es an vielen Ecken und Enden. Auch haut der Bundesdatenschützer den Kassen beim Authentifizierungsverfahren wieder auf die Finger.

Dermatologie

„Wir reden von einem Stundenlohn für einen approbierten Arzt von 36 Euro“

Bei der Versorgung chronischer Hauterkrankungen in Deutschland gibt es viel Luft nach oben. Das war das Ergebnis einer Diskussionsrunde unter Dermatologen am Mittwoch. Die Hauptprobleme für Ärzte: der Zugang zu innovativen Arzneimitteln, die Regressgefahr und die Vergütung.

Forderung aus Bayern

„KVen sollten MVZ gründen können“

Kassenärztliche Vereinigungen sollten künftig auch Medizinische Versorgungszentren gründen und betreiben können. Dafür hat sich Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek ausgesprochen.

Investoren im Gesundheitswesen

„Am privaten Kapital führt kein Weg vorbei“

Will man auch in Zukunft eine hochqualitative Patientenversorgung anbieten, führe am privaten Kapital kein Weg vorbei, waren sich die Vertreter der Gesundheitswirtschaft auf einem Kongress in Hamburg einig.

Protestaktion der KV RLP

„Wir sehen schwarz“

Zu einer landesweiten Protestaktion gegen Lauterbachs Sparpolitik ruft die KV Rheinland-Pfalz für den 12. Oktober auf. Das Motto: „Wir sehen schwarz für die Zukunft unserer Praxen“.

Umfrage

Bayerns Fachärzte sind protestbereit

Die niedergelassenen Fachärztinnen und -ärzte in Bayern sind bereit, für den Protest gegen die geplante Streichung der Neupatientenregelung ihre Praxen zu schließen. Das ergibt eine Umfrage des Bayerischen Facharztverbandes.

Sektorengleiche Vergütung

Dieses Konzept könnte EBM und DRG ablösen

Sogenannte sektorengleiche Leistungsgruppen (SLG) könnten künftig die Vergütung für neue ambulante Leistungen abbilden. Das schlägt ein Konzept vor, das heute beim Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (ZI) vorgestellt wurde. In der Bundespolitik trifft es auf offene Ohren.

Reinhardt

„Brauchen Energie­schutzschirm für alle Versorgungsbereiche“

Einen „Energieschutzschirm“ für Praxen als auch für Klinken gleichermaßen hat Bundesärztekammerpräsident Dr. Klaus Reinhardt gefordert. „Wir brauchen jetzt dringend eine steuerfinanzierte Energiekostenzulage für Kliniken und auch für Praxen, damit in unseren Gesundheitseinrichtungen nicht buchstäblich die Lichter ausgehen“, sagte er am Dienstag in Berlin.

Umfrage zu ambulanten Operationen

An der Vergütung scheiden sich die Geister

Krankenkassen, Kliniken und Vertragsärzte sind sich einig, dass das ambulante Operieren ausgeweitet werden sollte. Unterschiedliche Vorstellungen haben sie aber über die Wege und über die Vergütung. Das zeigt eine Umfrage, die beim ZI am Dienstag vorgestellt wurde.

Digitalisierung

Beier: „So nicht! Wenn Digitalisierung, dann besser und anders“

Unseriöses Geschäftsgebaren wirft der neue Chef des Hausärzteverbands, Dr. Markus Beier, bestimmten Konnektorenherstellern vor. Von der Politik fordert er eine sinnvolle Digitalisierung. Der Verband will bei der Digitalisierung der Arztpraxen perspektivisch selbst aktiv werden.

Brief an Lauterbach

KBV fordert Energiegeld für Praxen

Angesichts steigender Energiekosten hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung Gesundheitsminister Lauterbach aufgefordert, die Praxen im Winter finanziell zu unterstützen. Nur so lasse sich die ambulante Versorgung gewährleisten, heißt es in einem Schreiben an den Minister.

AOK kritisiert Ärzteprotest

„Reaktion der Ärzte ist unangemessen und übertrieben“

Aus dem Kassenlager kommt Kritik an den Protesten der Ärzteschaft gegen die geplante Abschaffung der Neupatientenregelung. Die Niedergelassenen würden damit einen Konflikt auf dem Rücken ihrer Patienten austragen, kritisiert ein AOK-Chef.

Kommentar

Schlechte Veränderungsraten beim Honorarvolumen für 2023

Die Honorarverhandlungen zwischen der KBV und dem GKV-Spitzenverband für das Jahr 2023 sind beendet. Die desaströse Auswirkung des Ergebnisses wird deutlich, wenn man die Gesamtdaten zum vertragsärztlichen Honorar für 2023 anschaut.

Frankreich

Schwere Vorwürfe gegen Doctolib

In Frankreich ist die Plattform Doctolib mit massiver Kritik konfrontiert: Die Vorwürfe reichen von mangelnder Sorgfalt bei der Überprüfung von Berufsberechtigungen über die Förderung pseudomedizinischer Therapien bis zu unzureichendem Schutz sensibler Gesundheitsdaten.

Die ePA und ihre Folgen

Entmenschlichung der Arzt-Patient-Beziehung

Mangelnder Nutzen, hohe Kosten, offene Datenschutzfragen sowie eine zunehmende Abhängigkeit der Praxen von der IT-Industrie sind in Bezug auf TI und ePA oft genug schon diskutiert worden. Doch ergeben sich darüber hinaus auch Folgen für den zwischenmenschlichen Kontakt in der Praxis. Ein Kommentar von Andreas Meißner beschäftigt sich mit dieser Frage.

Kolumne

Kommt jetzt der Facharzt für Guten-Tag-Sagen?

Vieles hat sich in der ärztlichen Weiterbildung verändert - aber längst nicht nur zum Guten, meint änd-Kolumnist Dr. Matthias Soyka. Dagegen müssen die Kammer mehr Engagement entwickeln.