IGeL-Report 2023

MD: Ärzte klären zu wenig über die Risiken auf

Ärztinnen und Ärzte machen mit sogenannten Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) Kasse, klären aber zu wenig über mögliche Risiken auf – obwohl sie dazu verpflichtet sind, kritisierte der Medizinische Dienst Bund bei der Vorstellung des aktuellen IGeL-Reports 2023 in Berlin.

DMEA

Kelber: „Man zwingt mich zu einem europarechtlichen Verfahren“

Ein Gesetz kann man auch nach Interpretationshilfen vom Gesetzgeber unterschiedlich auslegen. Das zeigte eine Debatte um die Sicherheitsstandards für das eRezept zwischen Bundesdatenschützer Kelber und Gematik-Chef Leyck Dieken.

Lauterbach zur ePA

„Dafür werden wir eine Honorierung zur Verfügung stellen“

Bundesgesundheitsminister Lauterbach will die Akzeptanz der elektronischen Patientenakte in der Ärzteschaft erhöhen. Dafür arbeite man an einer besseren Honorierung. Auch eine automatisierte Befüllung der Akte sei angedacht.

Veranstaltung in Berlin

BMG setzt bei Digitalisierungs­strategie auf Schwarmintelligenz

Bei der Entwicklung der Digitalisierungsstrategie hat man im BMG offenbar viel Wert auf eine Einbindung möglichst vieler betroffener Akteure gelegt. So zumindest hat es BMG-Referatsleiter Jan Hensmann bei einer Veranstaltung am Dienstag in Berlin dargestellt.

Sektorengleiche Vergütung

Chirurgen warnen vor Überfrachtung der Hybrid-DRGs

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgie warnt davor, die geplante spezielle sektorengleiche Vergütung zu überfrachten. In der Anfangsphase sei ein moderater Katalog mit definierten Eingriffsgruppen sinnvoll.

Prof. André Gries, ZNA-Leiter am Uniklinikum Leipzig

„Die Notfallversorgung muss zwingend zentralisiert werden“

Im Interview mit dem änd hat Prof. André Gries, Leiter der Zentralen Notfallaufnahme am Universitätsklinikum Leipzig, den harten Winter Revue passieren lassen und dabei den Vorschlag von KBV-Chef Andreas Gassen, eine Notaufnahmegebühr einzuführen, scharf kritisiert. Er plädierte außerdem dafür, die Akut- und Notfallversorgung in absehbarer Zeit zu zentralisieren.

Zi-Umfrage

Digitalisierung verschlingt pro Praxis bis zu 15.000 Euro jährlich

Bis zu 15.000 Euro geben Niedergelassene pro Jahr für die IT in ihrer Praxis aus. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hervor. Doch nicht nur an den hohen Kosten gibt es Kritik, auch die wackelige Technik sorgt für Unmut.

Nächstes Bürokratiemonster?

So will die Ampel die Arbeitszeiterfassung durchsetzen

Arbeitgeber müssen die Arbeitszeit der Angestellten dokumentieren - das hat der Europäische Gerichtshof 2019 festgelegt. Bislang war die Vorgabe noch nicht in nationales Gesetz gegossen. Arbeitsminister Hubertus Heil hat jetzt aber einen Entwurf vorgelegt.

Zehn-Punkte-Programm gegen iMVZ

MEDI: „MVZ dürfen nicht zu Spekulationsobjekten werden“

MVZ ja, aber nicht in den Händen von Investoren: MEDI GENO hat ein Zehn-Punkte-Programm gegen investorenbetriebene Medizinische Versorgungszentren vorgelegt - und fordert darin auch mehr Möglichkeiten für Ärzte, MVZ zu gründen.

Social Prescribing

Geselligkeit auf Rezept bald auch in Deutschland?

Gartenarbeit, Tanzen oder ein Theaterbesuch auf Rezept: Mit dem sogenannten Social Prescribing sollen Probleme gelöst werden, bei denen keine Medizin hilft. In Deutschland fand nun die erste Social-Prescribing-Konferenz statt.

BMC-Kongress

Gematik räumt Fehler ein

Bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen ist bisher nicht alles gut gelaufen. Das räumte Dr. Florian Hartge von der Gematik am Mittwoch ein. Er beobachtet jedoch einen Wandel zum Positiven. Doch für Arztpraxen bleibt die Digitalisierung eine Zusatzbelastung, wandte die Gynäkologin Prof. Maike Henningsen ein.

Krankenhaus-Report 2023

„Wer bei 3 nicht auf den Bäumen ist, ist bei 4 im Klinikbett“

Die Krankenhausreform könnte nicht nur die Qualität der Versorgung verbessern, sondern zugleich das Personal entlasten. Denn bislang gebe es aus finanziellem Interesse der Kliniken zu viele stationäre Fälle, kritisierte Gesundheitsökonom Wasem bei der Vorstellung des AOK-Krankenhaus-Reports.

Patientenverlangen

Herausgabe von Behandlungsunterlagen künftig immer kostenlos?

Verlangen Patienten Kopien von Behandlungsunterlagen, müssen Ärzte den Aufwand nicht völlig kostenlos betreiben. Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sieht jedoch vor, dass gespeicherte Daten kostenlos herausgegeben werden müssen. Was heißt das für die Praxis?

TI 2.0

„Dann ist das Ganze ein Selbstläufer“

Nach dem Stolperstart der aktuellen Telematikinfrastruktur soll mit der TI 2.0 alles besser werden. Der änd sprach mit Frédéric Naujokat, Geschäftsführer von eHealth Experts (ehex), über neue Konnektoren, die mangelnde Aufklärungsarbeit der Gematik sowie den künftigen Aufwand und Nutzen für die Praxen.

Baden-Württemberg

Konsortium erhält Genehmigung für Drohnenflüge zwischen Kliniken

Drohnen sollen künftig den Transport von Blut- und Gewebeproben im Südwesten erleichtern. Die Genehmigung steht, mehrere Krankenhäuser und Labore sollen von August an mit Hilfe der Fluggeräte verbunden werden. Dutzende weitere Strecken könnten folgen.

127. Deutscher Ärztetag 2023

Reinhardt: „Politik muss Ärzteschaft systematisch einbeziehen“

Gesundheitspolitische Reformvorhaben brauchen die Beteiligung der Akteure und Betroffenen. Das hat Bundesärztekammerpräsident Dr. Klaus Reinhardt im Vorfeld des 127. Deutschen Ärztetages klargestellt. Dort sollen auch die Kommerzialisierung der ambulanten Versorgung und die ambulante Weiterbildung diskutiert werden.

Schleswig-Holstein

Vorhaltepauschalen für Praxen und Apotheken gefordert

Ärztegenossenschaft Nord (äg Nord) und Apothekerverband Schleswig-Holstein haben die Politik anlässlich der Kommunalwahlen im Mai erneut zum Handeln aufgefordert und Vorhalte- beziehungsweise Grundsicherungspauschale für Praxen und Apotheken vor Ort vorgeschlagen.

KVN-Vize im Interview

„Ärzteschaft und Praxispersonal sind einfach erschöpft“

Dafür kämpfen, dass Vertragsärztinnen und -ärzte Sicherheit haben und ihre Praxen gut führen können – das ist für Thorsten Schmidt eine Hauptaufgabe der KV. Mit Blick auf die aktuelle Gesundheitspolitik wünscht sich der neue Vize-Chef der KV Niedersachsen vor allem eins: weniger Regulierung. Was er noch für wichtig hält, erzählte der 52-Jährige dem änd im Interview.

Studie aus Österreich

Erhöhte Suizidrate bei Ärztinnen

Ärztinnen haben offenbar ein erhöhtes Suizidrisiko. Das ergab eine Untersuchung des Zentrums für Public Health der Medizinischen Universität Wien. Dagegen soll das Risiko unter männlichen Ärzten signifikant niedriger sein als in der Gesamtbevölkerung.

KBV-Vize Hofmeister:

„EU-Gesundheitsdaten­raum darf nicht die ärztliche Schweigepflicht gefährden“

Der geplante europäische Gesundheitsdatenraum darf aus Sicht von KBV-Vorstandsvize Dr. Stephan Hofmeister nicht das vertrauensvolle Arzt-Patienten-Verhältnis stören. Patientinnen und Patienten müssten darauf vertrauen können, dass die Daten an niemanden weitergereicht würden, wenn sie das nicht wünschten.