Verschleppte GOÄ-Reform

Droht dem BMG jetzt eine Klagewelle?

Im Streit um die ausstehende GOÄ-Reform hat Bundesärztekammerchef Reinhardt Gesundheitsminister Lauterbach Zeitspiel vorgeworfen. Die Geduld der Ärzte sei am Ende, sagte er zur Eröffnung des Deutschen Ärztetags und sprach von einer möglichen Klagewelle. Auch sonst sitzt der Frust in der Bundesärztekammer über den Minister offenbar tief.

127. Deutscher Ärztetag

Laumann fordert „akzeptable“ Termin-Wartezeiten

Kranke Menschen müssten in „akzeptablen Zeiträumen“ Zugang zum Gesundheitssystem haben. Das hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in seiner Rede bei der Eröffnung des 127. Deutschen Ärztetages gefordert. Das sei eine Frage der Gerechtigkeit.

WIP-Analyse

Praxen machen im Schnitt rund 58.900 Euro Mehrumsatz mit Privatversicherten

Die Arztpraxen in Deutschland haben im Jahr 2021 ein Fünftel ihrer gesamten Einnahmen aus der Behandlung privatversicherter Patientinnen und Patienten generiert. Das geht aus einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der PKV hervor.

Dicke Luft vor Ärztetag

MVZ-Ärzte wehren sich gegen „Verunglimpfung ihrer Arbeit“

Einen Tag vor Beginn des Deutschen Ärztetags herrscht dicke Luft in der Ärzteschaft: In einem offenen Brief an die Präsidien der Bundes- und Landesärztekammern und die Delegierten weisen angestellte Ärztinnen und Ärzte aus Investoren-MVZ Vorwürfe zurück, sie würden ihre Patienten renditeorientiert versorgen.

Dialogforum Junge Ärztinnen und Ärze

„Der Arzt hat die letzte Verantwortung“

Physician Assistant, Community Health Nurses, CTA und ATA: Die Vielfalt der Gesundheitsberufe hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Doch was bedeutet das für die Ärzteschaft, ihr Selbstverständnis und ihre Rolle in der Gesundheitsversorgung?

Hausarztzentrierte Versorgung

Studie: HZV verbessert Versorgung chronisch Kranker

Höhere Lebenserwartung, weniger Erkrankungen, weniger Klinikaufnahmen – Patienten, profitieren in vielerlei Hinsicht von der Hausarztzentrierten Versorgung, hat eine neue Studie ergeben. Wissenschaftler, Ärzte- und Kassenvertreter fordern daher die Politik auf, stärker auf die HZV zu setzen.

Angestellte Ärzte

"Die könnten streiken – jederzeit"

Die Niedergelassenen dürften zwar nicht streiken und die KBV auch nicht dazu aufrufen. Einen Aspekt habe die Politik dabei jedoch noch gar nicht realisiert, betonte der KBV-Vorstand am Montag in Essen.

Fachkräftemangel

„Praxen können sich den Kampf um die MFA einfach nicht leisten“

Die Praxen stehen im knallharten Wettbewerb um Fachkräfte mit den Kliniken. Das Problem: Diese zahlen besser, weil sie von der Politik subventioniert werden, beklagt die Vertreterversammlung der KBV. In einem Beschluss fordert sie nun faire Wettbewerbsbedingungen.

Neue KBV-Vorständin Steiner

„TI-Finanzierung drängt“

Ärzte sind keine Verhinderer der Digitalisierung, stellt die neue KBV-Vorständin Dr. Sibylle Steiner klar. Gefordert seien aber praktikable Lösungen – auch für die Finanzierung der Investitionen in die Telematikinfrastruktur.

Gassen auf der KBV-VV

Auch mal Praxen 50 Stunden geschlossen?

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen hat auf der Vertreterversammlung am Montag in Essen massive Kritik an der derzeitigen Gesundheitspolitik geäußert. Sie unterstütze die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte nicht genug und arbeite lieber an „minderwertigen Ersatzlösungen“ wie den Gesundheitskiosken.

Nur Notdienst am 14. Juni

ABDA plant bundesweiten Apotheken-Protesttag

Am 14. Juni könnten viele Apotheken in Deutschland geschlossen bleiben: Die ABDA hat diesen Tag zum bundesweiten Protesttag erklärt. Die Arzneimittelversorgung werde nur über die Notdienstapotheken laufen.

Gilbert Mohr, TI-Fachmann der KV Nordrhein

„In drei Jahren wird es keine Faxgeräte in den Praxen mehr geben“

Seit rund 40 Jahren beschäftigt sich Gilbert Mohr mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen, etablierte unter anderem eine Prüfstelle für Praxissoftware bei der KBV. Heute leitet er die Stabsstelle eHealth bei der KV Nordrhein. Im Gespräch mit dem änd zieht er eine ganz persönliche Digitalisierungsbilanz.

Drabinski:

Beihilfe der zentrale Baustein in der GOÄ-Reformdiskussion

In der derzeitigen Debatte um eine neue GOÄ wird eines oft ausgeblendet: Die Beihilfe spielt eine nicht ganz unwichtige Rolle. Für Prof. Thomas Drabinski ist sie sogar der zentrale Baustein in der GOÄ-Reformdiskussion. Der Leiter des Institut für Mikrodaten-Analyse (IfMDA) fast in einem Beitrag für den änd Fakten und Hintergründe zusammen.

MVZ-Genossenschaft

„Ein wirtschaftlicher MVZ-Betrieb mit angestellten Ärzten ist unmöglich“

„MVZ – Der Arzt“ war vor rund fünf Jahren als erste Genossenschaft für Medizinische Versorgungszentren angetreten, den Hausärzteberuf in Deutschland zu retten. Daraus wird wohl nichts. Aufsichtsratschef Kosel erklärt im änd-Interview, warum sich MVZ nicht rechnen, was er jetzt von KVen und Kassen verlangt und wie er Vertragsärzte zum Widerstand bewegen will.

Ärztestatistik

Große Gruppe nähert sich dem Ruhestandsalter

Im dritten Jahr in Folge bleibt das Wachstum der Zahl der Ärztinnen und Ärzten in Deutschland hinter den Erwartungen zurück, zeigt die neue BÄK-Statistik. Ein großer Teil der Ärzteschaft wird außerdem in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen.

Studie zu Arbeitsbedingungen in MVZ

„Hohe emotionale und körperliche Belastungen“

Bei Medizinischen Versorgungszentren steht häufig das Geldverdienen im Vordergrund: Kosten müssen gesenkt, Erlöse gesteigert werden. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie der Hans Böckler Stiftung. Ärztinnen und Ärzte, aber vor allem MFA arbeiteten unter Tarif und müssten Überstunden schieben.

Gassen zu Notaufnahmegebühr

„Vorschlag weist in die richtige Richtung“

Zustimmung zu dem Vorschlag der Unionsfraktion im Bundestag, in bestimmten Fällen eine Notaufnahmegebühr zu erheben, kommt von der KBV. Der Vorschlag weise in die richtige Richtung, kommentierte KBV-Chef Dr. Andreas Gassen am Freitag. Auch aus der KV Bremen kommt Zustimmung – allerdings nicht uneingeschränkt.

Reinhardt im Interview

„Nur wir können den Praxischeck bei Reformen machen“

Bundesärztekammerpräsident Dr. Klaus Reinhardt will auch in der nächsten Amtsperiode an der Spitze der Bundesärztekammer stehen. Was ist ihm wichtig? Wie denkt er über die derzeitige Gesundheitspolitik, Eigenbeteiligung oder die Folgen des Fachkräftemangels?

Kammerpräsident Bobbert

„Jeder Hitzetod ist ein vermeidbarer Todesfall“

Arztpraxen und Krankenhäuser sollten beim Hitzeschutz nicht auf die Politik warten. Sie können vieles „einfach machen“, meint Dr. Peter Bobbert, Ärztekammerpräsident in Berlin.

Heinrich im Interview

„Wir brauchen das Geld jetzt – und nicht irgendwann“

In Berlin ist in den vergangenen Wochen viel über die Klinikreform oder die Legalisierung von Cannabis gesprochen worden. Kümmert sich die Politik eigentlich noch um die niedergelassenen Ärzte? Der änd sprach darüber mit dem Bundesvorsitzenden des Virchowbundes, Dr. Dirk Heinrich – der auch klar erklärt, was er von der Spitze der Bundesärztekammer künftig erwartet.