Kurz vor verpflichtender Einführung

20 Prozent der Praxen noch nicht ePA-ready

In rund drei Wochen wird die Nutzung der elektronischen Patientenakte für Niedergelassene zur Pflicht, doch aktuell sind noch längst nicht alle Vertragsarztpraxen entsprechend ausgestattet. Das hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung auf änd-Anfrage mitgeteilt.

Brandenburg

Müller setzt auf moderne MVZ als „Poliklinik deluxe“

Gesundheitsministerin Britta Müller hat bei einem Vor-Ort-Besuch in Baruth/Mark MVZ als „Poliklinik deluxe“ bezeichnet und als Schlüssel für die künftige Versorgung in Brandenburg hervorgehoben. Sie machte zugleich deutlich, dass eine strikte Trennung zwischen stationärer und ambulanter Medizin nicht mehr zeitgemäß sei.

ePA-Verpflichtung

Ärzte erwarten deutliche Verzögerungen im Praxisablauf

Ab Oktober ist die Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA) zwar für alle Praxen verpflichtend. Eine aktuelle Umfrage des änd zeigt jedoch: Nur rund ein Drittel der Ärztinnen und Ärzte fühlt sich wirklich ausreichend auf eine breite Anwendung des Systems vorbereitet.

Nach dem Studium in Ungarn zurück nach Sachsen

„Die Praxis ist für mich wie ein zweites Zuhause“

Dr. Maximilian Braun ist als erster Absolvent des KVS-Stipendienprogramms „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ ins Berufsleben als Hausarzt gestartet. Seit einigen Monaten arbeitet er in seinem Heimatort in der Hausarztpraxis, in der er schon als Kind ein- und ausging. Wie das für ihn ist, erzählt der 33-Jährige im änd-Interview.

PVS-Hersteller lassen KBV-Rahmenvereinbarung links liegen

Anderthalb Jahre Stillstand

Seit anderthalb Jahren liegt die KBV-Rahmenvereinbarung für Praxissoftware auf dem Tisch – doch kein Hersteller will unterschreiben. Sie warnen vor praxisfernen Vorgaben, hohen Kosten und wenig Nutzen für Ärztinnen und Ärzte. KBV und Ministerium sehen das anders.

Verordnungen scheitern an Nachweispflicht

Gericht bestätigt sechsstelligen Arzneiregress

Ein Regress in sechsstelliger Höhe zeigt, wie strikt Gerichte bei Biologika-Verordnungen auf die Einhaltung von Zulassung, Leitlinien und Dokumentationspflichten achten. Das Landessozialgericht Schleswig stellt klar: Wer Therapiehinweise ignoriert oder Begründungen erst vor Gericht liefert, riskiert, den Arzneimittelregress zahlen zu müssen.

änd-Serie: Hausarztversorgung unter Druck

Wie Städte um Hausarzt-Nachwuchs kämpfen

Auch in Berlin, Hamburg und Bremen gibt es Probleme in der hausärztlichen Versorgung. Die KVen versuchen gegenzusteuern – mit Millioneninvestitionen, eigenen Praxismodellen und gezielten Förderprogrammen. Doch die Warnungen an die Bundespolitik werden lauter.

Ausbildungsinitiative

KBV und BÄK werben um MFA-Nachwuchs

Die Ausbildungsinitiative der Bundesärztekammer (BÄK) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) „Von Beruf wichtig“ geht in die nächste Runde. Ziel der Kampagne ist es, junge Menschen für die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) zu gewinnen.

änd-Umfrage zur KI im Praxisalltag

Selbstdiagnose per ChatGPT

Künstliche Intelligenz hält auch Einzug in die Praxen – als Beratungshelfer für Patienten, Informationsquelle für Ärzte und künftig vielleicht auch als digitaler Praxisassistent. Doch wie verändert das die Arzt-Patienten-Beziehung? Der änd hat rund 900 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus dem gesamten Bundesgebiet befragt.

Kurioser Fall

Kassenwechsel führt zu „Zombie-ePA“

Dass mit der ePa nicht alles rund läuft, ist bekannt. Über einen kuriosen Fall hat nun ein Arzt dem änd berichtet: die „Zombie-ePA“ nach einem Kassenwechsel.

Neue Regeln, aber kein Extra-Geld

Hausärzte erhalten ab 2026 reformierte Vorhaltepauschale

Ab 2026 greift eine neue Vorhaltepauschale für Hausarztpraxen: Wer mehr hausärztliche Kernleistungen erbringt, erhält Zuschläge – wer zu wenig impft, muss mit Abschlägen rechnen. Einig sind sich KBV und Krankenkassen: Trotz knapper Mittel soll kein Hausarzt auf der Strecke bleiben.

MD fordert unabhängige IGeL-Aufklärung

„Fakten statt Werbung“

Der Medizinische Dienst hat erneut individuelle Gesundheitsleistungen scharf kritisiert. MD-Chef Dr. Stefan Gronemeyer forderte verbindliche Regeln: Ärzte sollen Patienten ausschließlich unabhängige Informationen zu IGeL zur Verfügung stellen und eine Bedenkzeit vor der Entscheidung gewähren. Der Verbraucherzentrale Bundesverband will IGeL in Kassensprechstunden sogar komplett verbieten.

Praxis-IT-Sicherheit

Was Praxen bis Oktober unbedingt erledigen sollten

Ab dem 1. Oktober müssen alle Arztpraxen die neuen Anforderungen der überarbeiteten IT-Sicherheitsrichtlinie der KBV erfüllen. Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Baden-Württemberg will dabei helfen und hat einen Leitfaden veröffentlicht, der Schritt für Schritt durch die Umsetzung führt.

KBV zu Grünen-Forderung nach Terminkontrolle

„Wir sind doch nicht die Staatssicherheit“

KBV-Chef Andreas Gassen hält nichts von den Grünen-Plänen, die Terminvergabe in Praxen engmaschig zu überwachen. „Wir sind doch nicht die Staatssicherheit“, sagt er – und warnt vor einer politischen Kampagne, die mehr Kontrolle statt Lösungen bringe.

Mecklenburg-Vorpommern

Ministerin rüttelt an doppelter Facharzt­schiene - KV schlägt Alarm

Gut ein Jahr vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern hat Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) die doppelte Facharztschiene in der Ostsee-Zeitung in Frage gestellt und damit für heftige Kritik der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern gesorgt.

Umfrage zur ePA

„Wir brauchen weniger Klicks, klarere Prozesse und vor allem stabile Technik“

Weniger als die Hälfte der Praxen arbeitet einer aktuellen Umfrage zufolge bereits mit der ePA. Was die Funktionalität angeht, besteht offenbar großer Verbesserungsbedarf.

KBV-Chef Gassen zu Nullrunden-Forderung:

„Völlig inakzeptabel“

Kurz vor den Honorargesprächen mit dem GKV-Spitzenverband attackiert KBV-Chef Dr. Andreas Gassen die Sparpläne der Techniker Krankenkasse scharf. Eine Nullrunde für Vertragsärzte hält er für „völlig inakzeptabel“ – und verweist auf Milliardenreserven und Einsparpotenziale bei den Kassen selbst. Kritik kommt auch aus Baden-Württemberg und Niedersachsen.

Krankenhausplanung

Drei Länder klagen gegen den G-BA

Gegen die Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zu Mindestmengen haben Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Die Vorgaben würden die Versorgung gefährden und in die Hoheit der Länder eingreifen. Der G-BA widerspricht.

Sparvorschläge der TK

Nullrunde für Niedergelassene und TSVG-Zuschläge auf den Prüfstand

Mit einem 10-Punkte-Plan will die Techniker Krankenkasse die Ausgaben der GKV bremsen. Allein in der ambulanten Versorgung sieht sie kurzfristige Einsparpotenziale von rund 2,5 Milliarden Euro – etwa durch Korrekturen bei TSVG-Zuschlägen und einer Nullrunde beim Honorar.

„Muss ich das wirklich bearbeiten?“

Wie Praxen mit der Anfrageflut umgehen können

Anfragen von Kassen, Behörden oder Gerichten und Wünsche nach Attesten für Schule oder Kita füllen täglich die Postkörbe in Praxen. Die Folge: weniger Zeit für Medizin, mehr Frust – und immer wieder die Frage: Muss ich das alles bearbeiten? Der änd sprach mit Virchowbund-Beraterin Margaret Plückhahn über Pflichten, Irrtümer und Strategien gegen das Formular-Chaos.