Virchowbund-Versammlung

Hecken sieht „flächendeckende Diskriminierung“ der Niedergelassenen

In seinen Vorträgen über aktuelle gesundheitspolitische Themen nimmt Josef Hecken bekanntlich kein Blatt vor den Mund. Auch bei der Hauptversammlung des Virchowbundes lief der G-BA-Vorsitzende zur gewohnten Höchstform auf – und machte dem Bundesgesundheitsminister schwere Vorwürfe.

Marburger Bund fordert rasche Reformen

„Keine Zeit für parteitaktische Spielchen“

Vor einem gesundheitspolitischen Stillstand nach dem Ampel-Bruch hat der Marburger Bund gewarnt. Vorsitzende Dr. Susanne Johna appellierte am Freitag parteitaktische Überlegungen hintanzustellen und dringende Reformen noch zu verabschieden. Auch Kassenverbände mahnen zu Pragmatismus.

Bruch der Koalition - quo vadis?

Das sagen Gesundheitspolitiker aus dem Bundestag

Wie weiter mit den gesundheitspolitischen Gesetzen in der Pipeline nach dem Bruch der Ampelkoalition? Der änd hat sich im Bundestag umgehört und dokumentiert die Stimmen. Hier: Kathrin Vogler (Linke), Johannes Wagner (Bündnis 90 / Grüne) und Erwin Rüddel (CDU).

Ex-Helios-Chef Francesco De Meo:

„Gebt den Akteuren vor Ort Macht und Geld“

Ein Jahr lang war von Francesco De Meo, dem langjährigen Chef des privaten Klinikkonzerns Helios, nicht viel zu hören. Nun meldete er sich mit seinem Buch „Den schlafenden Riesen wecken“ zurück. Dabei handelt es sich um eine Generalabrechnung mit dem deutschen Gesundheitssystem.

Dr. Christoph Gepp zum Einstieg in eine Privatpraxis:

„Heute kann man fast nichts mehr falsch machen“

Wer als Kassenarzt aus dem vielbeklagtem Hamsterrad aussteigen will, solle keine halben Sachen machen und auf eine reine Privatpraxis umsteigen, empfahl der 2. Vorsitzende des Privatärztlichen Bundesverbandes Dr. Christoph Gepp im Gespräch mit dem änd. Heute könne man dabei fast nichts mehr falsch machen.

Johna zur Krankenhausreform:

Versorgungskapazitäten nicht an Schönwetter­lagen ausrichten

Bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes zeigt sich die Vorsitzende enttäuscht von der Klinikreform. Die Schere zwischen der Gesundheitsversorgung in städtischen und ländlichen Regionen werde weiter auseinandergehen, befürchtet sie.

MB-Delegierte:

KVen kommen Sicherstellungsauftrag zunehmend nicht mehr nach

Bei der Notfallreform müsse sichergestellt werden, dass die Patienten auch in der jeweiligen Versorgungsebene versorgt werden, fordern die Delegierten des Marburger Bundes bei der Hauptversammlung. In weiteren Anträgen drängen sie unter anderem auf Änderungen bei der Weiterbildung.

SpiFa zu Notfallreform

„Notaufnahmen ohne INZ dichtmachen“

Mehr Konsequenz bei der geplanten Reform der Notfallversorgung fordert der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands (SpiFa). Die „Trampelpfade“ mancher Klinikbetreiber zur Auslastung ihrer Betten müssten dringend beseitigt werden.

Teilzeit-Krankschreibungen

DGB nennt BÄK-Vorschlag „absurd“

Sollte auch in Zeiten des digitalen Arbeitens mehr Flexibilität möglich sein, wenn Beschäftigte sich krankmelden? Von den Gewerkschaften kommt eine Warnung.

Kolumne

KI in der Röntgendiagnostik - Reflexionen einer Selbsterfahrung

Kann Künstliche Intelligenz wirklich die Arbeit der Ärzte erleichtern? Änd-Kolumnist und Orthopäde Dr. Matthias Soyka hat für den Selbsttest gemacht.

Datenschutzbeauftragte fordert:

Einspruch gegen E-Patientenakte erleichtern

Die neue Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider akzeptiert die politische Vorgabe, dass Versicherte automatisch eine elektronische Patientenakte erhalten. Sie fordert aber leichtere Widerspruchsmöglichkeiten.

KV Berlin

„Patientensteuerung ist das A und O“

Mit Sorge blickt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin auf die Entwicklung der stationären und ambulanten Versorgungsstrukturen. Sie fürchtet unter anderem „unfaire“ Konkurrenz durch Klinikambulanzen.

Kolumne

Der Niederlassung den Rücken kehren

Der Weg in die Praxis erscheint dem Nachwuchs oft wenig attraktiv. Dr. Ulrike Koock wählte sogar den Weg wieder hinaus: Die Allgemeinmedizinerin aus Hessen hängte kürzlich den Kittel an den Nagel. In einer Kolumne für den änd schreibt sie über ihre Beweggründe.

KVWL zur ePA

„Es wird zu einer Entlastung der Praxen kommen“

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) wirbt um Geduld bei der geplanten Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA). Sie geht davon aus, dass nicht alles vom ersten Tag an reibungslos laufen wird.

KBV-Kampagne geht in die nächste Runde

„Die Praxen geraten immer mehr unter Druck“

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) setzt ihre Kampagne „Wir sind für Sie nah.“ fort und fordert von der Politik mehr Unterstützung für die Praxen.

IKK-Chef über Arzt-Honorare

„Viele Arbeitnehmer würden über jährliche Steigerungen jubeln“

Jammern die Niedergelassenen zu viel? Ja, meint IKK-Chef Hans-Jürgen Müller. Denn sie bekämen jährliche Honoraranhebungen, „über die Arbeitnehmende in Deutschland jubeln würden“. Die Versorgung werde dadurch aber nicht besser, kritisiert er. Heftiger Widerspruch kommt aus der KBV.

TI-Messenger

„Es wird erstmal ein Schmerz werden“

Er soll viel mehr werden als ein „Whats-App“ für Ärzte: Mit dem TI-Messenger „verändern wir die Kommunikation im gesamten Gesundheitswesen“, ist Marie Ruddeck von der Gematik überzeugt. Ganz ohne Probleme werde das aber wohl nicht vonstattengehen, räumt sie ein.

KVBW verteidigt Bereitschaftsdienst-Reform

„Wenn sich nichts ändert, fahren wir die Regelversorgung an die Wand“

Jetzt ist es offiziell: Die Kassenärztliche Baden-Württemberg schließt 18 ihrer Notfallpraxen. KV-Chef Braun verteidigt den Schritt: „Wenn wir den Bereitschaftsdienst nicht anpassen, fahren wir die Regelversorgung im Land an die Wand.“

Hausärztin kritisiert KV wegen Plausiprüfung

„Absurd und realitätsfern“

Eine Hausärztin erhebt schwere Vorwürfe gegen zwei Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe. Der Grund: wiederholte Plausibilitätsprüfungen, die ihre Arbeit erheblich erschwerten.

Gesundheitsdaten­nutzungsgesetz

Wie Praxen zur Datenquelle für Wissenschaftler werden

Der Forschung sollen künftig mehr medizinische Daten aus Arztpraxen zur Verfügung stehen. So will es das Gesundheitsdatennutzungsgesetz. Zwei große PVS-Hersteller locken mit Preisnachlässen – und wollen im Gegenzug anonymisierte Behandlungsdaten aus den Praxen.