Sozialversicherungspflicht für Bereitschaftsdienst?

Reinhardt warnt vor Kettenreaktion für die Versorgung

Ende Oktober entscheidet das Bundessozialgericht, ob Ärztinnen und Ärzte im Bereitschaftsdienst sozialversicherungspflichtig sind. Der Chef des Hartmannbundes warnt vor gravierenden Folgen für die Versorgung.

Verbände in Nordrhein

"Es braucht den Druck der Bevölkerung"

Nach Protestaktionen, die an den Politikern auf Bundesebene weitestgehend abgeprallt sind, ist es nun an der Zeit, in die Fläche zu gehen und die Bevölkerung intensiv aufzuklären. Dieser Auffassung sind Ärzteverbände in Nordrhein, die sich nun zum „Aktionsbündnis Praxenkollaps" zusammengeschlossen haben.

Notfallversorgung

Bayerns Ärzteverbände lehnen Heilkunde­übertragung ab

Die Spitzen der Bayerischen Landesärztekammer, der KV Bayerns und der Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärztinnen und Notärzte (agbn) haben Heilkundeübertragung an speziell qualifizierte Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter nach dem US-amerikanischen Vorbild entschieden abgelehnt.

Rahmenvorgaben 2024

Arzneimittelbudget steigt um knapp acht Prozent

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband haben sich auf steigende Ausgabenvolumina für Arzneimittel in 2024 verständigt. Die regionalen Ausgabenvolumina für Arzneimittel erhöhen sich demnach ab dem nächsten Jahr um 7,95 Prozent.

Corona-Schutzimpfungen

BMG sieht höheren bürokratischen Aufwand durch höheres Honorar abgegolten

Der hohe Dokumentationsaufwand bei den Covid-19-Schutzimpfungen sorgt nach wie vor für Unmut in den Arztpraxen. Doch das Bundesgesundheitsministerium macht keine Anstalten, die Bürokratie an dieser Stelle abzubauen – und verweist darauf, dass diese Mehrarbeit schließlich auch höher vergütet werde.

Bundesrechnungshof:

Extrabudgetäre Vergütung zu hoch

Der Bundesrechnungshof (BRH) hält die an Ärzte extrabudgetär ausgezahlten Vergütungsbestandteile in der GKV für zu hoch. In einem Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages warnt der BRH, dass dies zunehmend die Morbiditätsorientierte Gesamtvergütung aushöhle.

Offener Brief

KV gibt Warnschuss an Politik und Bevölkerung ab

Deutlicher Warnschuss der KV im Saarland: In einem Offenen Brief an die Bevölkerung und an die Kommunal- und Landespolitik teilt die Vertreterversammlung der Körperschaft mit, dass die ambulante Gesundheitsversorgung der Menschen im Bundesland unter den jetzigen Bedingungen in ihrer bewährten Form nicht mehr aufrecht zu erhalten sei.

Kolumne

Jammernder Unterton

Einen "jammernden Unterton" will der Krankenkassenfunktionär Franz Knieps im Protest der Ärzteschaft wahrgenommen haben. Auch änd-Kolumnist Dr. Matthias Soyka hat dazu eine Meinung.

KV Saarland diskutiert HVM-Änderung

"Das ist organisierte Zechprellerei"

Ein Weiter so kann und darf es nach Auffassung der Vertreterversammlung der KV Saarland nicht geben. Die Versammlung diskutierte über Leistungseinschränkungen und eine entsprechende Umgestaltung des HVM. Auch konkrete Schritte wurden eingeleitet.

Referentenentwurf

BMG legt Startkatalog zu Hybrid-DRGs vor

Die sogenannten Hybrid-DRGs nehmen langsam Form an. Das BMG hat jetzt einen Referentenentwurf für eine entsprechende Verordnung formuliert. Dieser enthält einen Katalog mit Leistungen, die ab 1. Januar 2024 vergütet werden – und bereits konkrete Bewertungen in Euro.

Landarztquote in NRW

Fünfmal mehr Bewerber als Studienplätze

Mit der Landarztquote war NRW bundesweit Vorreiter. Seit Einführung übersteigt das Interesse die Anzahl der angebotenen Landarzt-Plätze – auch in diesem Wintersemester.

BVA-Vorsitzender Dr. Peter Heinz

„Die Zeit der Selbstausbeutung ist vorbei“

Die Ärzteschaft will den Druck auf die Politik erhöhen. Aber wie? Dr. Peter Heinz, Vorsitzender des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands (BVA) über Leistungskürzungen, eine mögliche Vier-Tage-Woche und das Ende der Selbstausbeutung.

Honorarbericht 2022

Nur leichtes Umsatzplus bei deutlich gestiegenen Kosten

Die Honorarumsätze der Ärzte und Psychotherapeuten sind im ersten Quartal 2022 bei deutlich gestiegenen Kosten nur leicht gewachsen - im zweiten Quartal sogar zurückgegangen. Die KBV hat nun ihre Auswertung vorgelegt.

Ersteinschätzungs-Richtlinie

G-BA klagt gegen BMG-Beanstandung

Der Gemeinsame Bundesausschuss klagt gegen die Beanstandung der Richtlinie zur Ersteinschätzung durch das Bundesgesundheitsministerium. G-BA-Chef Professor Josef Hecken wirft dem BMG unter anderem vor, dass die Beanstandung die aufsichtsrechtlichen Kompetenzen überschreite.

KV Niedersachsen:

Politik wirtschaftet medizinische Versorgung herunter

Bei den aktuellen Protesten gehe es nicht um das Einkommen der Ärzte, sondern um die finanzielle Tragfähigkeit der Praxen – und damit um die Versorgung der Patienten, betont der Vorsitzende der KV Niedersachsen, Mark Barjenbruch.

BzGA wird aufgelöst

Lauterbach ordnet seine Bundesinstitute neu

Bundesgesundheitsminister Lauterbach geht die angekündigte Neuordnung der ihm unterstellten Bundesinstitute an. Neuer RKI-Chef wird der kommissarische Leiter Schaade. BVÖGD-Chef Nießen wird Errichtungsbeauftragter für das neue Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM).

Debatte um Leistungskürzungen

„Die Knebel des EBM müssen weg“

Kassenärztliche Vereinigungen und Berufsverbände diskutieren angesichts des jüngsten Honorarabschlusses ob und wie sich Leistungskürzungen durchsetzen lassen. Der änd sprach mit Dr. Burkhard Lembeck, Präsident des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie über Niedergelassene im Hamsterrad, HVM-Änderungen und eine perfekte Falle des Gesetzgebers.

Dr. Thilo Weichert

„Der Informationsbedarf der Krankenkassen ist kaum zu sättigen“

Mit dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz soll Deutschland nach dem Willen der Politik in der Gesundheitsversorgung, Forschung und Wirtschaft eine Aufholjagd starten. Dr. Thilo Weichert, Jurist und ehemaliger Datenschutzbeauftragter, hält den GDNG-Entwurf allerdings für verfassungswidrig.

KBV-Vorstand:

"Offenbar schwebt dem Minister ein staatlich gelenktes Gesundheitswesen vor"

Die KBV findet deutliche Worte für die Aussagen Lauterbachs zurm Ärzteprotest. Der Minister selbst legt unterdessen noch einmal nach - und spricht von einem "Einkommen der Ärzte" von ungefähr 10.000 oder 11.000 Euro.

Ärzteprotest in Berlin

Ärzte legen Kittel am Gesundheitsministerium nieder

Mit einer symbolischen Kittelniederlegung vor dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) protestierten am Montagmittag in Berlin rund 60 Ärzte gegen die Gesundheitspolitik von Minister Karl Lauterbach. Der „änd“ hat zwei Gynäkologinnen bei der Protestaktion begleitet.