Ex-KV-Chef Eckert

„Die Sache ist vollkommen verfahren“

Zu DDR-Zeiten musste er wegen „staatsgefährdender Propaganda“ in Haft – seit dieser Woche ist er Träger des Bundesverdienstkreuzes. Aus diesem Grund sprach der änd mit Dr. Wolfgang Eckert, dem langjährigen Vorsitzenden der KV Mecklenburg-Vorpommern. Wir trafen einen aufgeräumten 73-Jährigen, der nach wie vor gut austeilt. Gegen jene, die an Posten kleben oder politisches Porzellan zerschlagen. Und der sagt, was man anders machen kann – etwa in der Honorarabrechnung.

Bilanz nach 20 Jahren IGeL

„Die bürokratischen Anforderungen müssen zurückgefahren werden“

Seit 20 Jahren gibt es die sogenannten IGeL, die Individuellen Gesundheitsleistungen. Dr. Gerda Enderer-Steinfort, Gynäkologin aus Köln, ist eine der „Mütter“ dieser Selbstzahlerleistungen für Kassenpatienten. Der änd sprach mit ihr über ihre Motivation und welche Entwicklung das Angebot genommen hat.

Berlin

SPD bereitet Konzept zur Bürgerversicherung vor

Die Vorboten des Bundestags-Wahlkampfes 2017 sind auch auf dem Hauptstadtkongress zu spüren. SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach äußerte sich in einer Gesprächsrunde zur Zukunft der Krankenversicherung in Deutschland.

Hauptstadtkongress diskutiert Trend zur Ambulantisierung

Rezepte gegen Wildwuchs gesucht

Wer in der Gesundheitspolitik etwas auf sich hält, treibt sich in diesen Tagen auf dem „Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2016“ herum. Spannend sind dabei gerade die kleineren Diskussionsrunden, in denen über Lösungen für medizinische Versorgungsprobleme gestritten wird. Am Mittwoch stand unter anderem die vielbeschworene Überwindung der Sektorengrenzen zur Diskussion.

Fachgesellschaft zum Status der Schmerzmedizin

„Qualität in der ambulanten Versorgung lässt nach“

Zu wenig Ärzte für zu viele Patienten, und Niedergelassene, die nur mangelhaft auf Schmerzpatienten eingestellt sind – das beklagte der Präsident der Schmerzgesellschaft, Prof. Michael Schäfer am Dienstag in Berlin. Das liege auch am ökonomischen Druck. Schäfer setzt Hoffnungen in eine neue Fachkunde-Weiterbildung. Vom eigenen Facharzt-Status nimmt man aber Abstand.

Klinikkonzern wehrt sich

Asklepios erwägt rechtliche Schritte nach Montgomery-Kritik

Nach der Kritik von Bundesärztekammerpräsident Prof. Frank Ulrich Montgomery an der angeblichen „Hire-and-fire-Mentalität“ des Klinikkonzerns Asklepios (Hamburg) erwägt der Klinikkonzern nun offenbar rechtliche Schritte.

KVN-Analyse

Hausärzte innerhalb von zehn Minuten erreichbar

97 Prozent der rund 7,8 Millionen Einwohner in Niedersachsen erreichen innerhalb von zehn Minuten einen niedergelassenen Hausarzt. Dies ist die Kernaussage einer aktuellen Erreichbarkeitsanalyse der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN).

Kinderärzte bei Misshandlungsverdacht

„In der Praxis sind wir bei dem Thema alleine“

Seit vier Jahren gilt das Kinderschutzgesetz, es setzt auch auf die Mitarbeit von Niedergelassenen. Die Zusammenarbeit mit den Ämtern funktioniert aber nur leidlich, sagt Thomas Fischbach, Präsident des Kinderärzteverbands. Er fordert weniger Datenschutz – und mehr Honorierung.

Versorgungsatlas

Deutsche brauchen mehr ärztliche Arbeitszeit

Die deutsche Bevölkerung wird immer älter und konzentriert sich gleichzeitig in den Städten. Wissenschaftler vom Versorgungsatlas wollten wissen, was das für die medizinische Versorgung bedeutet. Und sagen gravierende Veränderungen für einige Fachgruppen voraus.

Dr. Axel Munte

Ärzteschaft sollte mit ASV zur Zusammenarbeit gezwungen werden

„Anders geht es nicht“, sagt der Chef des ASV-Bundesverbands. Bei der DAK glaubt man ebenfalls, dass die deutsche Ärzteschaft nicht kooperieren könne. Und lehnt aus diesem Grund die ASV ganz ab.

Patientensteuerung: Reaktion der Kassen auf KBV-Vorschläge

„Mit solidarischem Gesundheitswesen nicht kompatibel“

Die Vorschläge der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zur Reform der Patientensteuerung stoßen bei den Krankenkassen auf wenig Gegenliebe. Die von der KBV ins Gespräch gebrachten Wahltarife für die Versicherten seien lediglich der Versuch, zusätzliche Einnahmequellen für Ärzte zu erschließen.

Rückhalt für neuen BÄK-Anlauf

„Neuer und sachlicher Stil“ in der GOÄ-Debatte

Der 119. Deutsche Ärztetag hat entschieden: Die Bundesärztekammer (BÄK) soll die Arbeiten an einer neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) unter intensiver Einbeziehung der Fachverbände weiter fortsetzen. Ein entsprechender Leitantrag des Vorstandes fand am Mittwoch in Hamburg eine große Mehrheit.

Reinhardts Sachstandsbericht zur GOÄ

„Wer dies nicht akzeptieren will, kann ja auswandern“

Auch der neue GOÄ-Ausschussvorsitzende der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, hat die Forderungen nach Anhebung der Punktwerte oder gar einem Inflationsausgleich als unrealistisch bezeichnet. In einem Sachstandsbericht vor dem Deutschen Ärztetag erklärte er: Wer sich in den Verhandlungen zu unnachgiebig verhalte, bekomme keine neue GOÄ – jedenfalls keine von den Ärzten mitgestaltete.

Nicht-öffentliche Beschlüsse der KBV-VV

Darum geht es bei den Köhler-Klagen

Ein Vorstand, der sich über Satzung und Wirtschaftlichkeitsgebot hinwegsetzt, und Ausschussmitglieder, die sich offenbar recht leicht täuschen lassen: Das Bild, das die Beschlussvorlagen zur jüngsten Vertreterversammlung der KBV zeichnen, ist nicht gerade rosig.

Ärztetag

Gröhe warnt vor „unnötig öffentlich ausgedehntem Streit“ zur GOÄ

Bundesgesundheitsminister Herman Gröhe (CDU) hat heute auf dem 119. Ärztetag in Hamburg betont, dass er eine neue Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) für nötig hält. Ein „unnötig öffentlich ausgedehnter Streit“ innerhalb des Ärzteschaft schade der Sache jedoch und spiele nur denen in die Hände, „denen die ganze GOÄ-Debatte nicht passt“.

Bundeskartellamt alarmiert

Illegale Absprachen bei der GOÄ?

Im Vorfeld des heute beginnenden Deutschen Ärztetages in Hamburg wurde das Thema GOÄ heftig diskutiert – und den Verhandlungsführern der Bundesärztekammer (BÄK) oft mangelnde Transparenz vorgeworfen. Doch damit hatte vermutlich kaum ein Delegierter gerechnet: Stellvertretend für eine Gruppe Niedergelassener hat die Tübinger Allgemeinmedizinerin Dr. Susann Blessing das Bundeskartellamt angerufen.

Montgomery zu GOÄ-Verhandlungen

„Im Raum steht ein Angebot von 5,8 Prozent mehr“

Bundesärztekammer-Chef Montgomery hat in seiner Eröffnungsrede zum Deutschen Ärztetag in Hamburg betont, dass eine GOÄ-Reform mit einem Inflationsausgleich nicht zu machen sei. Im Raum stehe ein Angebot der Länder von 5,8 Prozent mehr Honorar. Zugleich räumte Montgomery eigene Fehler in den Verhandlungen mit der privaten Krankenversicherung ein.

Bundestagswahl 2017

KBV-Delegierte verabschieden Positionspapier

Die Drohung des Bundesgesundheitsministers mit dem Staatskommissar überschattete die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) am vergangenen Montag zwar deutlich – dennoch versuchten die Delegierten auch, inhaltliche Konzepte voranzutreiben.

BMVZ-Vize Velling

„MVZ sind nicht die Staubsauger auf dem Markt“

Die Zahl der angestellten Ärzte wächst, die von Medizinischen Versorgungszentren auch. Wie deren Bundesverband BMVZ die Entwicklung bewertet, warum angestellte Ärzte bei den bevorstehenden KV-Wahlen antreten sollen und wie das Verhältnis zu den klassisch niedergelassenen Kollegen aussieht – das sagte Verbandsvize Dr. Peter Velling im Gespräch mit dem änd.

Gröhe setzt KBV die Pistole auf die Brust

BMG fordert Beschlüsse ein - und droht mit dem Staatskommissar

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung steht unter Druck. Die Politik erwartet von der Vertreterversammlung am kommenden Montag klare Beschlüsse im Sinne der Regierung. Sonst, so droht das Bundesgesundheitsministerium in einem Schreiben, kommt der Staatskommissar. KBV-Chef Dr. Andreas Gassen zeigt sich betont gelassen.