KV-Wahl in Thüringen

Feldmann tritt auf Hausarzt-Liste an

Bereitet Regina Feldmann, Vize-Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, ihren Abschied aus der Bundespolitik vor? Diesen Eindruck jedenfalls bekommt, wer sich die Kandidatenlisten für die KV-Wahlen in Thüringen genauer anschaut. Dort nämlich taucht auch Feldmann auf.

Woran hakt es in der Kommunikation zwischen Arzt und Patient?

„Viele Informationen gehen verloren“

Auf der Plattform washabich.de können sich Patienten mit ihrem ärztlichen Befund melden und erhalten kostenlos eine Übersetzung in eine verständliche Sprache. Ansgar Jonietz ist Geschäftsführer und einer der Gründer der Dolmetscher-Plattform. Der änd sprach mit ihm über unverständliches Mediziner-Deutsch, Nachhilfekurse für Ärzte und seine Drähte ins Gesundheitsministerium.

Dr. Axel Munte, Chef des ASV-Bundesverbands

„Ohne Eingriffe des Gesetzgebers wird es nicht gehen“

Mit viel Tamtam ebnete die Große Koalition vor gut drei Jahren den Weg für die Ambulante spezialfachärztliche Versorgung. Sie sollte die Mauern einreißen zwischen ambulantem und stationärem Sektor. Passiert ist seitdem nicht viel. War’s das schon wieder mit der ASV?

Ärzteverteilung in Berlin

„Man sieht nicht die Brisanz, die das Thema schon hat“

Der Gesundheitsstadtrat des Berliner Bezirks Treptow-Köpenick kämpft gegen den Ärzteschwund am Rand der eigentlich überversorgten Hauptstadt. Dafür will er jetzt eine Kontaktbörse im Bezirk einrichten, die niederlassungswilligen Ärzten unter die Arme greift.

Gutachten zum Arztbedarf in Sachsen

„Erhöhter Handlungsbedarf“

Wie muss die ambulante Versorgung in Sachsen 2030 aussehen? Wie viele Ärzte braucht der Freistaat dann noch? Und wie lässt sich eine Versorgung in dann womöglich zunehmend entvölkerten Landstrichen aufrechterhalten? Diese Fragen will das „Gutachten zur Entwicklung des Versorgungs- und Arztbedarfs in Sachsen bis zum Jahr 2030“ beantworten. Es zeigt: Die Zeit drängt.

Nachbesetzungsverfahren in Berlin

KV entzieht dutzendfach Zulassungen

Ins Visier geraten vor allem Praxisinhaber, die vor dem Ruhestand kürzer treten. 70 Verfahren wurden seit 2013 eingeleitet. Teile des Zulassungsausschusses werfen der KV-Spitze vor, Kollegen „ins Hamsterrad“ zu drängen und „inquisitorisch“ zu handeln.

Interview zum Rheumatologen-Mangel

"Erstvorstellungen mit zerstörten Gelenken oder Organausfällen"

Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie schlägt Alarm: Die Zahl der bundesweit verfügbaren internistischen Rheumatologen reiche nicht aus, um eine zeit- und ortsnahe Versorgung zu garantieren. Auch auf dem Ende des Monats startenden DGRh-Kongress soll das Thema diskutiert werden. Der änd sprach mit dem Tagungspräsidenten Prof. Ulf Müller-Ladner.

Hessens VV-Vorsitzender im Interview

Richter: „KV-Wahlen sind Honorarwahlen“

Gute Noten gibt Dr. Klaus-Wolfgang Richter dem Vorstand der KV Hessen, aber auch den Kollegen in der Vertrerversammlung in Sachen Zusammenarbeit. Ein gutes Auskommen gebe es, sagt der Vorsitzende der Vertreterversammlung im Interview mit dem änd. „Wenn’s auf Bundesebene auch so ginge, wäre das schön.“

Wahlkampf in Berlin

Parteien haben Niedergelassene kaum im Blick

Ein Blick in die Wahlprogramme zeigt, dass vor allem die Krankenhäuser gestärkt werden sollen – und der wahrscheinliche Wahlsieger, die SPD, MVZs ausbauen will.

Urteil des Bundessozialgerichts

KV Berlin verbietet erfolgreich Praxisumzug

Eine Psychotherapeutin wollte ihre Praxis verlegen – innerhalb des Planungsbereichs Berlin, aber in eine besser versorgte Gegend. Dagegen ging die KV vor und bekam nun in letzter Instanz Recht. Das Urteil hat Signalwirkung für alle Ärzte, die einen Praxisumzug erwägen, nicht nur in Berlin.

Kammerchef Clever im Interview

„Telemedizin muss in Ärztehand bleiben“

Telemedizin, Fernbehandlung: Bei diesen Themen schlagen die Wellen in der gesundheitspolitischen Diskussion oft hoch. Die Landesärztekammer Baden-Württemberg will nun Modellprojekte mit reiner Fernbehandlung zulassen. Kammerpräsident Dr. Ulrich Clever erklärt im Interview mit dem änd die Hintergründe zum Beschluss der Kammerversammlung.

Enger im Interview

„Irgendwo gibt es auch eine Grenze der Duldsamkeit“

Auch wenn die parlamentarische Sommerpause ein wenig Ruhe vorgaukelt: Das nächste gesundheitspolitische Reformgesetz kommt bestimmt. Darüber hinaus versprechen die KV-Wahlen in den Ländern die eine oder andere hitzige Schlacht um die künftige berufspolitische Ausrichtung innerhalb der Ärzteschaft. Welche Themen sollten dabei im Fokus stehen? Der änd sprach mit Dr. Ilka Enger, Vorstandsmitglied der KV Bayerns und Mitglied im Bayerischen Facharztverband (BFAV), über das Thema.

Westfalen-Lippe

Ärztekammer will Chefarztverträge prüfen

Chefarztverträge einschließlich Nebenabsprachen sollten den Ärztekammern vor Abschluss zur Prüfung vorgelegt werden. Zum Schutz von „Arzt und Patient“ plädiert die Spitze der Ärztekammer Westfalen-Lippe für die Sichtung der Verträge – als Teil der Umsetzung von ethischen Grundsätzen für das ärztliche Handeln.

Präventivmaßnahmen an Kliniken

„Absolute Sicherheit kann es nicht geben“

Nach dem tödlichen Schuss auf einen Charité-Arzt durch einen Patienten wird sich an den Sicherheitsvorkehrungen in Berliner Kliniken nichts ändern. In anderen Häusern Deutschlands werden indes schon Securitydienste beschäftigt – man will sie dort nicht missen.

Kurswechsel in Berlin?

KV will angeblich 15 Portalpraxen eröffnen

Ursprünglich war von höchstens acht Praxen die Rede, weil sonst die Niedergelassenen überlastet würden. Nun sollen offenbar die Kliniken die Praxen betreiben.

Fünf Jahre Formularlabor WL

„Die Sichtweise der Ärzte muss stärker einbezogen werden“

Unzeitgemäß, unverständlich, unsystematisch und unpraktisch: Zu diesem Urteil kommt das Formularlabor der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) nach fünf Jahren Beschäftigung mit dem Kernstück der Bürokratie in deutschen Arztpraxen, den Formularen. Die Forderung der Westfalen: stärkerer Einbezug der Praxen bei den Entwicklungs- und Monitoring-Prozessen und eine Erprobungsphase für neue Richtlinien.

Gesetzgebung

So will Gröhe „Mondpreise“ für Arzneimittel ausbremsen

Gesundheitsminister Gröhe will gegen rasant steigende Arzneikosten vorgehen - ohne die Versorgung der Patienten zu gefährden oder die Innovationskraft der Pharmaindustrie zu beeinträchtigen. Ein schwieriges Vorhaben.

Chefredakteur Grill

„Die Ärzte zeigen zu Recht mit dem Finger auf uns Journalisten“

Die kürzlich veröffentlichte Datenbank über Zahlungen der Pharmaindustrie an Ärzte, Kliniken und Krankenkassen sorgt für eine rege Berichterstattung in den Medien. Und für heftige Debatten unter Ärzten. Der änd hat, wie angekündigt, die Macher der Datenbank vom Recherchenetzwerk „Correctiv“ interviewt und Fragen unserer Leser gestellt. Für dessen Chefredakteur Markus Grill steht fest, dass Ärzte immer in einen Interessenkonflikt geraten, wenn sie Gelder erhalten.

AOK-Ärzteatlas 2016

„Viele Ärzte, aber schlecht verteilt“

Deutschland stehe bei der Arztdichte mit 4,1 praktizierenden Ärzten je 1.000 Einwohner im internationalen Vergleich auf einem der Spitzenplätze. Die Zahl liege um knapp ein Viertel über dem internationalen Durchschnittswert. Das zeigt der Ärzteatlas 2016 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Das Problem sei die schlechte Verteilung übers Bundesgebiet.

Antikorruptionsgesetz

Kliniken kündigen Verträge mit Niedergelassenen

Krankenhäuser kündigen derzeit reihenweise Konsiliarverträge mit niedergelassenen Operateuren. Das hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft gegenüber dem änd bestätigt. Grund: das Antikorruptionsgesetz. Möglicherweise fürchten einige Klinikverwaltungen, dass ihre Verträge den Tatbestand der „unzulässigen Patientenzuführung“ erfüllen könnten.