Zi zu Notfallreformvorschlägen

600 Praxen könnten aus Regelversorgung fallen

Mit sogenannten integrierten Notfallzentren will die Bundesregierung die Notfallversorgung reformieren. Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) warnt vor dramatischen Auswirkungen auf die ambulante Versorgung.

Krankenhausreform

„Wieso wollen Sie die Praxiskliniken zerstören, Herr Lauterbach?“

Praxiskliniken sollen in der Krankenhausreform keine Rolle spielen, stellte Gesundheitsminister Lauterbach unlängst klar. Doch warum eigentlich nicht? Der änd hat sich im Ministerium und bei Verbänden umgehört.

Umfrage der KV Berlin

MFA-Mangel hat Praxen fest im Griff

In Berlin haben viele Arztpraxen mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der dortigen KV. Danach suchen derzeit mehr als die Hälfte der befragten Praxen Medizinische Fachangestellte.

Schleswig-Holstein

Ärzte warnen, Apotheker streiken

Ärztegenossenschaft Nord (äg Nord) und Apothekerverband Schleswig-Holstein haben die Politik anlässlich der Kommunalwahlen im Mai erneut zum Handeln aufgefordert. Die Vor-Ort-Versorgung stehe auf der Kippe. Die Apotheken wollen kommenden Dienstag streiken.

Umfrage

Nur ein Drittel kennt Bereitschaftsdienst-Nummer 116 117

Nur knapp ein Drittel der Menschen in Deutschland kennt die bundesweit einheitliche Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117. Das hat eine Umfrage im Auftrag des ADAC ergeben.

Prof. Bernd Raffelhüschen im Interview

„Eine Überforderung der Generationenverträge wäre dumm"

Der Freiburger Wirtschaftswissenschaftler Prof. Bernd Raffelhüschen musste für seinen Vorschlag, eine Selbstbeteiligung von bis zu 2.000 Euro pro Jahr in der gesetzlichen Krankenversicherung einzuführen, viel Kritik einstecken. Im Interview mit dem änd legte der streitbare Ökonom nach.

KVSH-Vize im Interview

„Man muss versuchen, da ein Stück weit drüberzustehen“

Viele Vertragsärztinnen und -ärzte fühlen sich derzeit von der Gesundheitspolitik im Stich gelassen. Dennoch sollten sie sich nicht „schmollend zurückziehen“, sondern die freiberuflich-selbstständige Arzttätigkeit verteidigen, fordert KVSH-Vize Dr. Ralph Ennenbach. Was genau meint er damit? Der änd hat nachgefragt.

Patientensteuerung

KV-Chef Heckemann will Rückkehr zur Praxisgebühr

Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, Klaus Heckemann, hat sich für eine Rückkehr zur Praxisgebühr ausgesprochen. Eine Patientensteuerung sei notwendig.

KV Berlin

Quartalsabrechnung nur noch über die TI möglich

Die ambulant tätigen Ärzte in Berlin können ihre Abrechnung ab Mitte Mai nur noch direkt über die Telematikinfrastruktur (TI) bei der KV Berlin einreichen. Aktuell führt zudem ein Softwarefehler dazu, dass sie die Restzahlungen für das vierte Quartal 2022 verspätet erhalten.

Podiumsdiskussion zum Ärztemangel

„Die Ressource Arzt ist nicht ersetzbar“

Wie umgehen mit dem Ärztemangel? Ohne mehr Medizinstudienplätze werde es nicht gehen, zeigt sich Ex-KBV-Chef Köhler überzeugt. Niedersachsens Gesundheitsminister Philippi könnte sich eine Verpflichtung für alle Absolventen vorstellen, in die kurative Versorgung zu gehen.

BMG-Arbeitsplanung 2023

Gesetzentwürfe wohl noch länger in den Schubladen

Versorgungsgesetze, Klinikreform, Digitalgesetze: Einiges ist im BMG zurzeit „in der Mache“. Und laut verschiedener BMG-Verantwortlicher liegen auch schon Entwürfe fertig „in der Schublade“. Doch blickt man auf die Arbeitsplanung des Ministeriums, wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis sie präsentiert werden.

Bayerns Patientenbeauftragter

„iMVZ gefährden die Versorgung"

Strengere Regeln für Gründung und Betrieb Medizinischer Versorgungszentren fordert der Patientenbeauftragte der bayerischen Staatsregierung, Peter Bauer.

DMEA

„Die Kliniken sind besser geschützt als Arztpraxen“

Ohne sie geht nichts, mit ihr gibt es viel Arbeit – zumindest, wenn man nicht zum Ziel von Cyberattacken werden will. Die Rede ist von der IT. Um deren Sicherheit im ambulanten und stationären Umfeld und die Frage, wie Ärzte sich und die Daten ihrer Praxis schützen können, ging es am Donnerstag in Berlin.

Europäischer Gesundheitsdatenraum

„Einhaltung der Schweigepflicht nicht schwächen“

Im geplanten Europäischen Gesundheitsdatenraum dürfe es keine Aufweichung der ärztlichen Schweigepflicht geben, mahnen KBV und weitere Interessenverbände in einem Schreiben an Gesundheitsminister Lauterbach und EU-Abgeordnete. Zudem müsse der Zugriff von Unbefugten auf Patientendaten technisch ausgeschlossen werden.

IGeL-Report 2023

MD: Ärzte klären zu wenig über die Risiken auf

Ärztinnen und Ärzte machen mit sogenannten Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) Kasse, klären aber zu wenig über mögliche Risiken auf – obwohl sie dazu verpflichtet sind, kritisierte der Medizinische Dienst Bund bei der Vorstellung des aktuellen IGeL-Reports 2023 in Berlin.

DMEA

Kelber: „Man zwingt mich zu einem europarechtlichen Verfahren“

Ein Gesetz kann man auch nach Interpretationshilfen vom Gesetzgeber unterschiedlich auslegen. Das zeigte eine Debatte um die Sicherheitsstandards für das eRezept zwischen Bundesdatenschützer Kelber und Gematik-Chef Leyck Dieken.

Lauterbach zur ePA

„Dafür werden wir eine Honorierung zur Verfügung stellen“

Bundesgesundheitsminister Lauterbach will die Akzeptanz der elektronischen Patientenakte in der Ärzteschaft erhöhen. Dafür arbeite man an einer besseren Honorierung. Auch eine automatisierte Befüllung der Akte sei angedacht.

Veranstaltung in Berlin

BMG setzt bei Digitalisierungs­strategie auf Schwarmintelligenz

Bei der Entwicklung der Digitalisierungsstrategie hat man im BMG offenbar viel Wert auf eine Einbindung möglichst vieler betroffener Akteure gelegt. So zumindest hat es BMG-Referatsleiter Jan Hensmann bei einer Veranstaltung am Dienstag in Berlin dargestellt.

Sektorengleiche Vergütung

Chirurgen warnen vor Überfrachtung der Hybrid-DRGs

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgie warnt davor, die geplante spezielle sektorengleiche Vergütung zu überfrachten. In der Anfangsphase sei ein moderater Katalog mit definierten Eingriffsgruppen sinnvoll.

Prof. André Gries, ZNA-Leiter am Uniklinikum Leipzig

„Die Notfallversorgung muss zwingend zentralisiert werden“

Im Interview mit dem änd hat Prof. André Gries, Leiter der Zentralen Notfallaufnahme am Universitätsklinikum Leipzig, den harten Winter Revue passieren lassen und dabei den Vorschlag von KBV-Chef Andreas Gassen, eine Notaufnahmegebühr einzuführen, scharf kritisiert. Er plädierte außerdem dafür, die Akut- und Notfallversorgung in absehbarer Zeit zu zentralisieren.