Die Diskussion über die Bürgerversicherung ist eine altbekannte und vor jeder Bundestagswahl kommt sie wieder in Gang. Doch dieses Mal ist etwas anders. Gegner des Konzepts wirken nervöser, Befürworter euphorischer. Das zeigte sich am Freitag auch bei einer Online-Diskussionsrunde der Apobank.

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat am Freitag das offizielle Finanzergebnis der GKV für das erste Halbjahr veröffentlich. Demnach haben die 103 gesetzlichen Krankenkassen im 1. Halbjahr 2021 ein Defizit von 1,9 Mrd. Euro verbucht.

Inzwischen sickern Details zur Honorarverhandlung durch: Um mehr als drei Prozent gehen die Vorstellungen von KBV und Kassen im Bewertungsausschuss auseinander, was die Steigerung des Punktwertes für 2022 betrifft.

Nach Meinung von KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister wird der Herbst aufgrund der Auffrischimpfungen „turbulent“. Grundsätzlich seien diese für die Praxen zu bewältigen – solange die Politik klare Ansagen macht.

Nach eineinhalb Jahren Corona-Pandemie fragen sich viele Menschen erschöpft: Wie lange noch? Vielleicht noch ein halbes bis Dreivierteljahr, meint KBV-Chef Gassen. BÄK-Präsident Reinhardt kritisiert unterdessen Auffrischimpfungen ohne Stiko-Empfehlung.

Niedergelassene Ärzte betrachten MVZs seit jeher mit Skepsis. Aus dem hiesigen Gesundheitssystem sind sie aber längst nicht mehr wegzudenken – und werden auch in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen, sagt der Hamburger Gesundheitsökonom Prof. Jonas Schreyögg. Umso wichtiger sei es, die Rahmenbedingungen für inhabergeführte MVZs attraktiver zu gestalten.

Die Ständige Impfkommission plant eine zeitnahe Empfehlung zu Auffrischungsimpfungen für Senioren und Immungeschwächte. Die Aufarbeitung der vorliegenden Daten sei in vollem Gange, sagte Stiko-Chef Thomas Mertens am Mittwoch.

Die Politik muss bewährte ambulante Strukturen schützen und nicht Angebote von Krankenkassen und Gesundheitsunternehmen unterstützen, die ihre Produkte ins System bringen wollen. Das fordert der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer Dr. Gerald Quitterer.

Schon ein Drittel der Patienten in Deutschland achtet bei der Arztwahl auf gute Online-Bewertungen der jeweiligen Praxis. Das hat eine repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom unter 1.157 Menschen in Deutschland ergeben.

Der AOK-Bundesverband scheint zurzeit ein enormes Mitteilungsbedürfnis zu haben: Drei Positionspapiere zur Gesundheitspolitik hat er in den vergangenen sieben Wochen veröffentlicht, nun folgt ein viertes. Thema: die Vergütungs- und Strukturreform im Krankenhaussektor. Auch die Öffnung der Kliniken für die ambulante Versorgung spielt darin eine Rolle.

Nachdem Testzentrum aus dem Boden geschossen sind, ist nun das Finanzministerium aufgewacht. Sie finanzieren die notwendigen Maßnahmen aus den KV-Beiträgen der Ver-tragsärztinnen und -ärzten.

Die Covid-19-Pandemie stellt die GKV-Finanzierung vor erhebliche Herausforderungen. Könnte eine Einheitsversicherung – wie von Rot-Grün gefordert – die Lage entspannen? Und welche Reformen sind an der Schnittstelle ambulant/stationär sowie in der Digitalisierung nötig? Der änd befragte dazu Dr. Jens Baas, den Vorstandsvorsitzenden der Techniker Krankenkasse (TK).

Macht ein Streik niedergelassener Ärzte Sinn, um Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen umzusetzen? Nach Meinung von Dr. Matthias Soyka ist es Zeit für eine Pro- Und Contra-Liste.

Knappe Kassenfinanzen, Personalmangel, medizinischer Fortschritt und die andauernde Pandemie: Wie sieht in diesem Spannungsfeld die Gesundheitsversorgung der nahen Zukunft aus? Und was bedeutet das für Ärzte und Kliniken? Darüber wurde am Freitag in Potsdam diskutiert.

Mit den Bundestagswahlen am 26. September geht eine außergewöhnliche Legislaturperiode zu Ende. Was muss die neue Regierung angehen, und wie beurteilen die Player im Gesundheitswesen die vergangenen Jahre? Das fragt der änd in einer Serie. Heute: Dr. Peter Velling, Lungenarzt in Berlin und Vorsitzender des Bundesverbands der Medizinischen Versorgungszentren (BMVZ).

Nach rund acht Monaten aktiven Betriebs steht Deutschlands größtes Impfzentrum in den Hamburger Messehallen kurz vor der Schließung – denn nun sollen mobile Impfteams ran. Die KV ist derweil hochzufrieden mit dem, was mit der Einrichtung erreicht wurde.

Mit einem dringenden Appell fordert Marburger Bund Bayern die Arbeitsbedingungen für das Klinikpersonal zu verbessern und wirft der öffentlichen Hand in diesem Zusammenhang Wortbruch vor, da sie sich nicht einmal an existierende Tarifverträge halte.

Mit den Bundestagswahlen am 26. September geht eine außergewöhnliche Legislaturperiode vorbei. Was muss die neue Regierung angehen, und wie beurteilen die Player im Gesundheitswesen die vergangenen Jahre? Das fragt der änd in einer Serie. Heute: FÄ-Chef Wieland Dietrich.

Die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes stößt bei der Stadtspitze in Dortmund auf Kritik. Zu befürchten seien nicht adäquat vorbereitete Krankenhäuser und eine Überlastung der Gesundheitsämter.

Zähne zusammenbeißen und Honorarverlust ertragen: Wer seine Praxis bislang nicht an die Telematik-Infrastruktur anschließen wollte, konnte diesen Weg unter gewissen Einbußen gehen. Doch jetzt ist langsam das Ende der Fahnenstange erreicht, alarmiert die KVWL die Vertragsärzte der Region.