Zwischenfazit zum Medikationsplan

„Wir haben hier eine Chimäre vor uns“

Seit neun Monaten gibt es das Recht auf einen Medikationsplan. Angewendet wird er fast nie, heißt es bei Hausärzten, Kliniken und Apothekern resigniert.

Bayerischer Landtag

CSU hat 27 Vorschläge für Kampf gegen Ärztemangel

Die CSU will den Ärztemangel in ländlichen Regionen mit einem umfassenden Forderungskatalog bekämpfen. Das entsprechende Antragspaket mit insgesamt 27 Einzelanträgen stellte die CSU-Fraktion am Donnerstag im Landtag in München vor.

Kassen lenken ein

Psychotherapie: Neue Leistungen besser vergütet

Der Bewertungsausschuss hat heute eine Anpassung der Bewertung der psychotherapeutischen Sprechstunde sowie der Akutbehandlung im EBM beschlossen – und zwar rückwirkend zum 1. April 2017.

CDU-Politiker skeptisch

"Warum sollten Fachärzte in die Grundversorgung abdriften?"

Begeisterung sieht anders aus: Der CDU-Abgeordnete Dietrich Monstadt hat den aktuellen Forderungen des Spitzenverbandes der Fachärzte (SpiFa) nach einer gezielten Stärkung der fachärztlichen Grundversorgung eine Absage erteilt.

Hermann Gröhe

Heilberufe sollen gegenüber Ärzten aufholen

Beim Hauptstadtkongress macht der Minister deutlich, dass in der kommenden Legislatur nichtärztliche Heilberufe aufgewertet werden sollen. Delegation und auch Substitution seien zu Unrecht „angstbesetzt“.

HZV-Partner im Südwesten:

Die "Hängematte Kollektivvertrag" ist noch zu bequem

Die AOK Baden-Württemberg, der Hausärzteverband im Land sowie MEDI Baden-Württemberg sehen sich in ihrem Engagement für ihre gemeinsamen Haus- und Facharztverträge bestätigt – und fordern von der Bundesregierung Unterstützung für die Selektivvertragsmodelle.

Großvorhaben im Gesundheitswesen

Patienten sollen mehr mitreden können

In Berlin wurde eine entsprechende Selbstverpflichtung auf den Weg gebracht. Konkrete Pläne gibt es wenig. Der politische Druck auf die Ärzteschaft wird mit der Initiative aber steigen.

Applaus vom BVNF

Spifa-Forderung: Grundversorgung aus dem Budget nehmen

Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) fordert eine nachhaltige Stärkung der wohnortnahen vertragsärztlichen Grundversorgung: Haus- und fachärztliche Leistungen der Grundversorgung müssten aus dem Budget herausgenommen werden, so die Forderung des Dachverbandes.

Koalitionsvertrag in NRW steht

Mit der Landarztquote gegen den Ärztemangel

Die neue schwarz-gelbe Regierung in Nordrhein-Westfalen will dem Landarztmangel mit einer Quote bekämpfen: Zehn Prozent der Medizin-Studienplätze sollen an Studierende gehen, die sich verpflichten, bis zu zehn Jahre lang auf dem Land zu arbeiten.

Garg wieder Gesundheitsminister

Das plant die „Jamaika“-Koalition im Norden

Die „Jamaika“-Partner im Norden haben sich geeinigt: CDU, Grüne und FDP paraphieren heute in Schleswig-Holstein ihren Koalitionsvertrag. Die Posten sind auch bereits vergeben: FDP-Landeschef Garg wird wieder Sozialminister.

Praxis-IT-Systeme

Wechsel soll leichter werden

Niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten sollen Praxis-IT-Systeme künftig leichter wechseln können. Auch die Anbindung von Zusatzmodulen wie dem Medikationsmodul soll flexibler werden. Möglich macht dies eine Gesetzesänderung, die der Bundestag verabschiedet hat. Aus der Ärzteschaft kommt Beifall.

Gesundheitspolitik nach der Bundestagswahl

„Wir brauchen eine einheitliche Honorarordnung“

Ärztemangel, Notfallversorgung, Digitalisierung: Wie soll es nach der Bundestagswahl im September in der Gesundheitspolitik weitergehen? Dies diskutierten Gesundheitspolitiker auf einer Podiumsdiskussion im hessischen Kronberg. SPD-Mann Lauterbach bekräftigte den Plan seiner Partei, EBM und GOÄ zusammenzulegen.

PWC-Analyse

Finanz-Probleme von Kliniken oft hausgemacht

Die Kosten öffentlicher Krankenhäuser liegen deutlich über denen privater Kliniken. Das zeigt eine Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PWC. Die meint, dass die Finanz-Probleme größtenteils selbst gemacht sind.

KV Westfalen-Lippe

Neues Priorisierungssystem für den Notfalldienst

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) in Dortmund arbeitet an einem praktikablen Priorisierungssystem für den Notfalldienst. Außerdem ist sie gegen eine schnelle und umfassende Auflösung der Sonderregion Ruhrgebiet.

Kommentar

Warum ist die personelle Neubesetzung des G-BA so wichtig?

Dort fallen die wichtigsten Entscheidungen im Gesundheitswesen, und doch kennt ihn kaum jemand an der ärztlichen Basis. Durch Personaldiskussionen ist der Gemeinsame Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (G-BA) zuletzt in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt.

Rollout der Gesundheitskarte

"Kein Mensch weiß, wie das funktionieren soll"

Dass Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe die elektronische Gesundheitskarte lieber gestern als heute in den Praxen im Onlinebetrieb sehen würde, ist bekannt. Umso freudiger verkündete der CDU-Man in der vergangenen Woche auf einer Diskussionsveranstaltung in Berlin, das der "Rollout" nun endlich starten könne.

Digitalisierung im Gesundheitswesen

Das denken die änd-Mitglieder

Ginge es nach Politikern und IT-Firmen, wären alle Arztpraxen in Deutschland längst volltechnisiert, vernetzt und zu professionellen Datencentern mutiert. Doch die Realität sieht anders aus: Beim Thema Digitalisierung legen die niedergelassenen Mediziner zwar viel Neugier – aber auch eine gesunde Portion Skepsis an den Tag.

Reformvorschlag zur GBA-Besetzung

„Es könnte zum Beispiel auch ein Herr Lauterbach reinkommen“

Die Stiftung Münch plädiert dafür, die Spitze des GBA-Gremiums auf breitere Füße zu stellen. Der Bundestag sollte dabei mehr Macht bekommen. So könnten „Outsider-Interessen“ besser gewahrt werden, heißt es.

Einigkeit bei Bundestagsparteien

Patientenrechte sollen ausgebaut werden – Vorwürfe an die Ärzteschaft

Die Beweislast bei Behandlungsfehlern sollte teilweise auf Ärzte verlagert werden, fordern Gesundheitspolitiker. Viele Mediziner verzögerten bewusst Verfahren, so der Vorwurf. Und manche würden sogar Dokumente fälschen.

MDS-Vize Gronemeyer

Ärzte sollen Behandlungsfehler anonym melden können

Laut dem neuen MDK-Bericht hat sich die Zahl der gemeldeten Behandlungsfehler 2016 leicht erhöht. Die Dunkelziffer könne aber bis zu 30 mal höher liegen. Der MDS fordert verschärfte Vorschriften.