Versorgungsatlas

Deutsche brauchen mehr ärztliche Arbeitszeit

Die deutsche Bevölkerung wird immer älter und konzentriert sich gleichzeitig in den Städten. Wissenschaftler vom Versorgungsatlas wollten wissen, was das für die medizinische Versorgung bedeutet. Und sagen gravierende Veränderungen für einige Fachgruppen voraus.

Dr. Axel Munte

Ärzteschaft sollte mit ASV zur Zusammenarbeit gezwungen werden

„Anders geht es nicht“, sagt der Chef des ASV-Bundesverbands. Bei der DAK glaubt man ebenfalls, dass die deutsche Ärzteschaft nicht kooperieren könne. Und lehnt aus diesem Grund die ASV ganz ab.

Patientensteuerung: Reaktion der Kassen auf KBV-Vorschläge

„Mit solidarischem Gesundheitswesen nicht kompatibel“

Die Vorschläge der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zur Reform der Patientensteuerung stoßen bei den Krankenkassen auf wenig Gegenliebe. Die von der KBV ins Gespräch gebrachten Wahltarife für die Versicherten seien lediglich der Versuch, zusätzliche Einnahmequellen für Ärzte zu erschließen.

Rückhalt für neuen BÄK-Anlauf

„Neuer und sachlicher Stil“ in der GOÄ-Debatte

Der 119. Deutsche Ärztetag hat entschieden: Die Bundesärztekammer (BÄK) soll die Arbeiten an einer neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) unter intensiver Einbeziehung der Fachverbände weiter fortsetzen. Ein entsprechender Leitantrag des Vorstandes fand am Mittwoch in Hamburg eine große Mehrheit.

Reinhardts Sachstandsbericht zur GOÄ

„Wer dies nicht akzeptieren will, kann ja auswandern“

Auch der neue GOÄ-Ausschussvorsitzende der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, hat die Forderungen nach Anhebung der Punktwerte oder gar einem Inflationsausgleich als unrealistisch bezeichnet. In einem Sachstandsbericht vor dem Deutschen Ärztetag erklärte er: Wer sich in den Verhandlungen zu unnachgiebig verhalte, bekomme keine neue GOÄ – jedenfalls keine von den Ärzten mitgestaltete.

Nicht-öffentliche Beschlüsse der KBV-VV

Darum geht es bei den Köhler-Klagen

Ein Vorstand, der sich über Satzung und Wirtschaftlichkeitsgebot hinwegsetzt, und Ausschussmitglieder, die sich offenbar recht leicht täuschen lassen: Das Bild, das die Beschlussvorlagen zur jüngsten Vertreterversammlung der KBV zeichnen, ist nicht gerade rosig.

Ärztetag

Gröhe warnt vor „unnötig öffentlich ausgedehntem Streit“ zur GOÄ

Bundesgesundheitsminister Herman Gröhe (CDU) hat heute auf dem 119. Ärztetag in Hamburg betont, dass er eine neue Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) für nötig hält. Ein „unnötig öffentlich ausgedehnter Streit“ innerhalb des Ärzteschaft schade der Sache jedoch und spiele nur denen in die Hände, „denen die ganze GOÄ-Debatte nicht passt“.

Bundeskartellamt alarmiert

Illegale Absprachen bei der GOÄ?

Im Vorfeld des heute beginnenden Deutschen Ärztetages in Hamburg wurde das Thema GOÄ heftig diskutiert – und den Verhandlungsführern der Bundesärztekammer (BÄK) oft mangelnde Transparenz vorgeworfen. Doch damit hatte vermutlich kaum ein Delegierter gerechnet: Stellvertretend für eine Gruppe Niedergelassener hat die Tübinger Allgemeinmedizinerin Dr. Susann Blessing das Bundeskartellamt angerufen.

Montgomery zu GOÄ-Verhandlungen

„Im Raum steht ein Angebot von 5,8 Prozent mehr“

Bundesärztekammer-Chef Montgomery hat in seiner Eröffnungsrede zum Deutschen Ärztetag in Hamburg betont, dass eine GOÄ-Reform mit einem Inflationsausgleich nicht zu machen sei. Im Raum stehe ein Angebot der Länder von 5,8 Prozent mehr Honorar. Zugleich räumte Montgomery eigene Fehler in den Verhandlungen mit der privaten Krankenversicherung ein.

Bundestagswahl 2017

KBV-Delegierte verabschieden Positionspapier

Die Drohung des Bundesgesundheitsministers mit dem Staatskommissar überschattete die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) am vergangenen Montag zwar deutlich – dennoch versuchten die Delegierten auch, inhaltliche Konzepte voranzutreiben.

BMVZ-Vize Velling

„MVZ sind nicht die Staubsauger auf dem Markt“

Die Zahl der angestellten Ärzte wächst, die von Medizinischen Versorgungszentren auch. Wie deren Bundesverband BMVZ die Entwicklung bewertet, warum angestellte Ärzte bei den bevorstehenden KV-Wahlen antreten sollen und wie das Verhältnis zu den klassisch niedergelassenen Kollegen aussieht – das sagte Verbandsvize Dr. Peter Velling im Gespräch mit dem änd.

Gröhe setzt KBV die Pistole auf die Brust

BMG fordert Beschlüsse ein - und droht mit dem Staatskommissar

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung steht unter Druck. Die Politik erwartet von der Vertreterversammlung am kommenden Montag klare Beschlüsse im Sinne der Regierung. Sonst, so droht das Bundesgesundheitsministerium in einem Schreiben, kommt der Staatskommissar. KBV-Chef Dr. Andreas Gassen zeigt sich betont gelassen.

Nach stattgegebener Klage

GBA wird transparenter – teilweise

Das Verwaltungsgericht Berlin verpflichtete das oberste Selbstverwaltungsgremium im Gesundheitswesen, Namen von Unterausschussmitgliedern bekannt zu geben. Der GBA akzeptiert das Urteil – wehrt sich aber weiterhin gegen eine Veröffentlichung von Namen.

KV Berlin

Drei Viertel der Berliner Ärzte misstrauen der Honorarverteilung

Laut einer NAV-Umfrage wollen die meisten Berliner Ärzte den KV-Vorstand loswerden. Dass dieser die kommende Wahl übersteht, befürchtet der Landesvorsitzende Coordt trotzdem. Er will massive Reformen in der KV und beim Wahlrecht. So soll der Vorstandsposten ausgeschrieben werden.

Bundesverband für freie Kammern

„Mit der Transparenz haben es die Ärztekammern nicht so“

Aus der Ärztekammer austreten: Angesichts des Hickhacks um die GOÄ-Reform wünschen sich das wohl einige Ärzte. Doch so einfach ist das angesichts des Kammerzwangs nicht. Der änd sprach mit dem Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands für freie Kammern (bffk), Kai Boeddinghaus, über Zwangsmitgliedschaften in Kammern, Verweigerung der Beiträge und die Erfolgsaussichten von Klageverfahren.

Fristen nicht eingehalten, Konzept nicht vorgelegt

Darum stellt das BMG der KBV jetzt ein Ultimatum

Vier Seiten lang ist das Schreiben, mit dem das Haus von Hermann Gröhe der KBV und ihrer Vertreterversammlung die Pistole auf die Brust setzt. Und aus den Zeilen ist eins deutlich herauszulesen: Die Selbstverwaltung hat die Geduld des Gesundheitsministers auf eine harte Probe gestellt, indem gesetzte Fristen wiederholt nicht eingehalten wurden. Nun hat der BMG-Chef offenbar genug.

Gröhe fordert Beschlüsse der VV

KBV: Kommt in zehn Tagen der Staatskommissar?

Die Geduld der Politik mit der Selbstverwaltung ist offenbar zu Ende: Fallen bei der nächsten KBV-Vertreterversammlung am 23. Mai nicht die gewünschten klärenden Beschlüsse, will Gesundheitsminister Hermann Gröhe wohl tatsächlich einen Staatskommissar einsetzen.

MEDI-Chef Baumgärtner über die weiteren GOÄ-Verhandlungen

„Wir müssen endlich mit einer Stimme sprechen“

Die Bundesärztekammer hat sich in Sachen GOÄ-Reform neu sortiert und will in den Verhandlungen alles auf Anfang stellen. Der änd sprach mit dem MEDI-Vorsitzenden Dr. Werner Baumgärtner über den Streit in der Ärzteschaft, mögliche Konsequenzen der Politik und seine Erwartungen an den bevorstehenden Ärztetag.

Telemedizin in der Versorgung

„Die Bürger wollen die digitale Kommunikation“

Beim 4. Bayerischen Tag der Telemedizin sprachen alle Beteiligten dafür aus, die Telemedizin schneller und stärker als bisher voran zu bringen. Ministerialdirigent Herwig Heide erinnerte daran, dass das eHealth-Gesetz pünktlich zum zehnten Jahrestag des geplanten Eintritts der elektronischen Gesundheitskarte in Kraft getreten ist. Aber das flächendeckende Vordringen der Telematik werde immer noch behindert.

Unveröffentlichter Prüfbericht

„Schwach ausgeprägtes Kontrollumfeld“ in der KV Berlin

2014 wurden von der VV Berlin Wirtschaftprüfer beauftragt, Honorarentwicklungen in der KV unter die Lupe zu nehmen – bis heute ist der Bericht nicht veröffentlicht worden. Dem änd liegt das Dokument nun vor: In ihm wird eine mangelnde Kontrolle des Vizevorstands Kraffel moniert.