Asklepios-Kliniken:

Zwei Drittel der Fälle in Hamburger Notaufnahmen sind keine Notfälle

Bis zu zwei Drittel der Patienten in den stark überlasteten Hamburger Notaufnahmen sind offenbar keine echten Notfälle. Das berichtet zumindest der Klinikbetreiber Asklepios – und beruft sich auf eine interne Auswertung. Die Ersatzkassen sprechen von "Systemversagen".

Abwertung kleiner Haut-Operationen

BVDD warnt vor Priorisierung und langen Wartezeiten

Nach den HNO-Ärzten schlagen nun auch die Dermatologen Alarm: Die ambulante Versorgung von Hautkrebs-Patientinnen und -Patienten werde sich verschlechtern, warnt der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). Der Grund: die Abwertung der ambulanten Operationen im EBM.

Terminvergabe über Doctolib und Co.

MEDI an FDP: „Das ist doch verkehrte Welt“

Zuschläge für Termine über private Vermittler? Mit dieser Idee stößt die FDP auch bei MEDI Baden-Württemberg auf Unverständnis. Die Zeiten, in denen die FDP die ärztliche Freiberuflichkeit unterstützt habe, seien offenbar endgültig vorbei. Kritik kommt auch aus der KV Berlin.

Interview

"Die Expertise ist in manchen Praxiskliniken größer als in manchen Krankenhäusern"

Die Vergütung für ambulante Operationen ist derzeit ein Zankapfel in der Selbstverwaltung. Zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern bangen auch die ambulanten Operationszentren um ihre Zukunft. Im Interview mit dem änd macht sich die Verbandsspitze der Deutschen Praxisklinikgesellschaft für gleich lange Leitern stark.

Neue Gesundheitsberufe

„Ärzte müssen einen Teil ihres Geldes und ihrer Macht abgeben“

Community Health Nurses, Physician Assistants, akademisierte Physiotherapeuten – neue Gesundheitsberufe drängen in die Versorgung. Und werden angesichts des drohenden Ärztemangels auch dringend gebraucht. Doch wie lässt sich die Zusammenarbeit mit den Ärzten organisieren? Und wer soll am Ende haften?

Rheinland-Pfalz

„Bis 2026 werden etwa 61 Prozent der Hausarztstellen neu besetzt werden müssen“

Die Berichte über lange Wartezeiten in Arztpraxen und bei Bereitschaftsdiensten zwischen Weihnachten und Neujahr in Rheinland-Pfalz sind nach Ansicht des Hausärzteverbands ein deutliches Warnsignal. „Ich hoffe, dass diese Eskalation zwischen den Jahren jetzt ein Weckruf ist für die Politik,“, sagt die Verbandsvorsitzende Barbara Römer.

Medizinstudium

Thüringen will Landarztquote einführen

Im Rahmen einer Vorabquote sollen sechs Prozent der Medizinstudienplätze in Thüringen ab WS 24/25 an ausgewählte Bewerberinnen und Bewerber gehen, die sich im Gegenzug verpflichten, nach ihrer Facharztausbildung für zehn Jahre in einer unterversorgten Region als Hausärztin oder Hausarzt zu arbeiten.

Jahres-PK des vdek

„Allein mit mehr Geld verbessern wir nicht die Versorgung“

Kassenfinanzen, Digitalisierung, Krankenhausreform: Eine Reihe von Themen standen am Dienstag auf der Agenda der Jahrespressekonferenz des Verbandes der Ersatzkassen. Dabei sparten die Verbandsvorsitzenden nicht mit Kritik am Bund.

Versorgung der Zukunft

„Zulassen, dass mir der Patient über die Schulter schaut“

Überall im Gesundheitswesen fehlt es an Personal. Was also tun? Es braucht eine andere Arbeitsteilung, fordert ein Versorgungsforscher. In seiner allgemeinmedizinischen Universitätsambulanz zeigt er, was er sich darunter vorstellt.

vdek-Vorsitzender Klemens

„Ich bin stinkesauer auf die HNO-Ärzte“

Die Debatte über den Protestaufruf der HNO-Ärzte läuft zunehmend aus dem Ruder. Auf einer Pressekonferenz in Berlin hat sich am Dienstag ein sichtlich aufgebrachter vdek-Verbandsvorsitzender zur Aktion geäußert: „Ich bin stinkesauer auf die HNO-Ärzte“, echauffierte sich Uwe Klemens.

Kinder mit Atemwegsinfektionen

Zuschlag kommt – nicht nur für Kinderärzte

Für die Behandlung von Kindern mit Atemwegsinfektionen bekommen Ärztinnen und Ärzte für zwei Quartale Zuschläge. Insgesamt stocken die Kassen die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung (MGV) dazu um 49 Millionen Euro auf.

Reaktion auf Kritik

HNO-Verbandschef ärgert sich über „haarsträubende Äußerungen“ Lauterbachs

Der HNO-Berufsverband bekommt nach eigenen Worten sowohl aus der Ärzteschaft als auch von Eltern große Unterstützung für seinen Aufruf, Mandel- und Mittelohr-Operationen bei Kindern auszusetzen. Die Kritik der Krankenkassen und des Bundesgesundheitsminister kritisiert er hingegen als „beschämend“ und „haarsträubend“.

Selbstzahler-Sprechstunde

„Ich sehe es nicht mehr ein, Patienten kostenlos zu versorgen“

Um die Budgetgrenzen einzuhalten, machen manche Ärzte jeweils ein paar Tage vor Quartalsende Urlaub. Andere, wie ein Berliner Allgemeinmediziner, bieten stattdessen Selbstzahler-Sprechstunden an. Rechtlich bewegen sie sich damit bei einigen Konstellationen in einer Grauzone.

Bundestag debattiert über Arzneimittelengpässe

„Wir müssen wieder die Apotheke der Welt werden“

Fiebersäfte, Antibiotika, Insulin oder Krebsmedikamente – seit Monaten leidet das deutsche Gesundheitswesen unter einer akuten Arzneimittelknappheit. Am Freitag diskutierte der Bundestag über mögliche Lösungen.

Wieder Streit um Notfallversorgung

„Es gelingt Niedergelassenen nicht, Pflicht zu erfüllen“

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft fordert erneut eine umfassende Reform der Notfallversorgung – und zweifelt an, ob der niedergelassene Bereich seinen Pflichten ausreichend nachkommt. Die DKG lenke mit diesem Vorwurf von den eigenen Problemen ab, kritisierte die Kassenärztliche Bundesvereinigung.

Neujahrsempfang der Ärzteschaft

Lauterbach verspricht „Entbürokratisierungs­gesetz“

Bundesgesundheitsminister Lauterbach will mit einem „Entbürokratisierungsgesetz“ dafür sorgen, dass die Praxen entlastet werden. Das kündigte der SPD-Politiker am Donnerstag auf dem Neujahrsempfang der Deutschen Ärzteschaft in Berlin an.

KBV-Vize Hofmeister

„Lieferketten für Arzneimittel sind ein Problem“

Die Medikamentenversorgung müsse langfristig wieder auf mehrere Hersteller und Lieferanten umgestellt werden, fordert der KBV-Vorstandsvize Dr. Stephan Hofmeister angesichts der Engpässe bei Kinderarzneimitteln. Dies mache es zwar teurer, aber man sei weniger abhängig.

Sachverständigenrat

„Unser Gesundheitssystem ist ein behäbiges Schönwettersystem“

Das deutsche Gesundheitssystem ist völlig unzureichend auf Krisen vorbereitet. Nötig sind nicht nur Krisenvorsorgepläne, sondern auch eine stärkere Koordinierung und vor allem Digitalisierung. Diese Auffassung vertritt der Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege in seinem aktuellen Gutachten.

Heilmittel, Krankenpflege und Reha

G-BA erlaubt Verordnung per Videosprechstunde

Heilmittel, häusliche Krankenpflege und Leistungen zur medizinischen Rehabilitation können zukünftig auch per Videosprechstunde verordnet werden, teilte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) mit. Der G-BA hat in seinen Richtlinien die entsprechenden Voraussetzungen konkretisiert.

KV Schleswig-Holstein

Verwirrung um Hausarzt-Vermittlungsfall

Unter Haus- und Fachärzten gibt es offenbar Verwirrung um den sogenannten Hausarzt-Vermittlungsfall. Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein habe zahlreiche Nachfragen und Beschwerden erhalten – und sieht sich nun zu einer Klarstellung gezwungen.