Digitalisierung

„Algorithmen werden ärztliche Tätigkeiten ersetzen“

Die Ärzteschaft dürfe sich den digitalen Entwicklungen im Gesundheitswesen nicht verschließen, mahnt die Bundesärztekammer. Ohne digitale Tools werde es künftig nicht mehr gehen. „Die Patienten werden uns dazu zwingen.“

Grünen-Politikerin zur GOÄ

"Das ist den niedergelassenen Ärzten nicht länger zuzumuten"

Von der Uniklinik in den Bundestag: Die Fachärztin Dr. Paula Piechotta sitzt jetzt für die Grünen im Parlament – und will sich in die künftige Gesundheitspolitik einbringen. Der änd sprach mit der Radiologin über Kliniken, Honorarsysteme – und warum Gesundheitsminister in den nächsten Jahren „kein angenehmer Job“ ist.

Klinikstudie zur Notfallversorgung

„Die Vertragsärzte schaffen es nicht allein“

Die Reform der Notfallversorgung dürfte für die nächste Bundesregierung weit oben auf der Reformagenda stehen. Die Kliniklobby bringt sich schon mal in Position. In einer Studie hat sie untersucht, wie sich Öffnungszeiten der Arztpraxen auf die Verteilung von Notfällen auswirken. Fazit: Die Vertragsärzte allein sind mit der flächendeckenden Notfallversorgung überfordert.

Digitalisierung

Für Kassen hängt der ePA-Erfolg von Ärzten ab

Die ePA führt nicht nur bei Ärzten zu Unmut. Auch die Krankenkassen hätten den Auftrag mit „Bauchschmerzen“ entgegengenommen, sagt der Berater Tillman Vatter. Für viele von ihnen hänge der Erfolg der Anwendung aber nicht nur von dessen Qualität ab – sondern auch davon, ob Ärztinnen und Ärzte der Akte positiv gegenüberstehen.

Gesundheitspolitische Forderungen

Was die neue Regierung aus Sicht der BÄK schnell angehen muss

Krankenhausreform, Digitalisierung, Begrenzung der Kommerzialisierung: Gesundheitspolitisch gibt es für die neue Bundesregierung einiges zu tun. Das findet auch die Bundesärztekammer (BÄK). Sie hat für die künftige Koalition aufgelistet, wo sie dringenden Handlungsbedarf sieht – und ihre Forderungen am Dienstag in Berlin vorgestellt.

ÄKWL

„Das derzeitige Fallpauschalensystem führt zu ruinösem Wettbewerb“

Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe spricht sich mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP beim Thema Krankenhausfinanzierung für eine konsequente Reform des DRG-Systems aus.

FDP-Abgeordneter Ullmann

„Wir müssen an mehreren Stellschrauben gleichzeitig drehen"

Nach SPD und Grünen hat auch die FDP den Weg für Koalitionsverhandlungen freigemacht. Sind die Liberalen auch in Sachen Gesundheitspolitik optimistisch? Der änd sprach mit dem Arzt und Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Andrew Ullmann.

BÄK-Präsident zur GOÄ-Novelle

„Es ist nach der Wahl endlich mal Zeit, dass das umgesetzt wird“

Die Einführung einer neuen Gebührenordnung für Ärzte – dieser Aspekt steht nach Ansicht der Bundesärztekammer ganz weit oben auf der To-do-Liste der neuen Bundesregierung. Die Ärzteschaft habe bei dem Thema ihre „Hausaufgaben gemacht“. Nun sei die Politik am Zug, sagt BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt.

Corona

Spahn für Ende der „epidemischen Lage“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich für ein Auslaufen der sogenannten „epidemischen Lage nationaler Tragweite“ ausgesprochen. Wie ein Ministeriumssprecher bestätigte, äußerte sich der CDU-Politiker entsprechend am Montag bei Corona-Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder.

AOK-Umfrage

Bundesbürger beklagen mangelnde Abstimmung zwischen Ärzten, Kliniken und Co.

Wo im deutschen Gesundheitssystem sieht die Bevölkerung besonderen Handlungsbedarf? Eine Antwort darauf geben die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbands. Dabei zeigt sich unter anderem: Für die Abstimmung zwischen Ärzten, Kliniken und anderen Akteuren im Gesundheitswesen gibt’s keine guten Noten.

Neue DGU-Präsidentin

„Man muss nur erstmal sehen: Es funktioniert“

Nicht nur der Bundesverband der Deutschen Urologen hat kürzlich eine Frau an die Spitze gewählt, sondern auch die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU). Die neue DGU-Präsidentin Prof. Margit Fisch will Frauen besonders fördern – wie, das erzählt sie im änd-Interview.

Ärztetag

Bayerische Ärztekammer streicht die Homöopathie aus der WBO

Auch in Bayern ist die Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ aus der Weiterbildungsordnung ersatzlos gestrichen. Das wurde am ersten Tag der Arbeitssitzung beim 80. Bayerische Ärztetag in Hof von den 180 Delegierten mit großer Mehrheit so beschlossen.

Bayerischer Ärztetag

„Wir Ärzte werden zum Wertschöpfungsobjekt“

Beim Festakt zum 80. Bayerischen Ärztetag hat der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer große Sorge über die Zukunft des Gesundheitssystems geäußert. Von der Politik fordert er finanzielle Unterstützung „nicht nur durch Krokodilstränen in Pandemiezeiten, sondern auch finanziell“.

Ampel-Sondierungspapier

Bürgerversicherung kommt nicht

Die Einführung einer Bürgerversicherung unter einer möglichen Koalition von SPD, Grünen und FDP ist vom Tisch. Das geht aus dem Sondierungspapier der Parteien hervor. Das Fallpauschalensystem wolle man weiterentwickeln. Die Kliniklobby zeigt sich erfreut.

Statistik

Weniger Praxen rechnen Videosprechstunden ab

Seit vier Jahren dürfen Ärzte in Deutschland ihre Patienten per Sprechstunde über Video behandeln. Wegen Corona gewinnt die Digitalisierung in den Praxen an Fahrt. Wie sieht es jetzt aus?

TI-Sanktionen

KVNo will sich „schützend vor ihre Mitglieder stellen“

Anfang dieser Woche kündigte die KV Hessen an, Sanktionen für Ärzte, die nicht an die TI angeschlossen sind, unter bestimmten Voraussetzungen auszusetzen. Aus der KV Nordrhein sind nun ähnliche Töne zu hören. Praxen dürften nicht bestraft werden, wenn die TI-Technik nicht funktioniere, teilt Vorsitzender Dr. Frank Bergmann mit. Die KVNo wolle sich hier „schützend vor ihre Mitglieder stellen“.

ABDA-Vize zum Impfen in Apotheken

„Wir können das, weil wir das Vertrauen der Menschen besitzen“

Die Apothekerlobby macht sich weiter für das Impfen in Apotheken stark. Man besitze das Vertrauen der Menschen und müsse „diese Schlagkraft“ jetzt auf die Straße bringen. Unterstützung kommt vom Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses.

Barmer-Chef zu Klinik-Reform

„Das Laissez-faire schadet allen, es geht so einfach nicht weiter“

Deutschlands Krankenhauslandschaft bedarf einer dringenden Reform, darüber sind sich alle Player im Gesundheitssystem einig. Vorschläge dafür gibt es bereits zuhauf. Jetzt hat die Barmer ein eigenes Konzept zum Thema vorgelegt. Darin drängt sie unter anderem auf eine Ambulantisierung stationärer Leistungen.

GKV-Schätzerkreis

2022 fehlen sieben Milliarden Euro

Sieben Milliarden Euro mehr als ohnehin schon eingeplant braucht die GKV für 2022, damit der durchschnittliche Zusatzbeitrag von 1,3 Prozent nicht überschritten wird. Spahn versprach eine zügige Umsetzung der Rechtsverordnung.

BMG-Mitarbeiter Klose

„Für den Arzt bedeutet das eRezept keine Umstellung“

Und wieder wird eine TI-Anwendung nicht so ausgerollt wie geplant: Das eRezept soll zwar am 1. Januar kommen – allerdings erst einmal schrittweise, heißt es aus dem Bundesgesundheitsministerium. Dort geht man auch davon aus, dass die Umstellung für Ärztinnen und Ärzte nicht groß sein werde.