Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst

Warum auch Privatärzte ran müssen

In Bayern denken Ärztekammer und Kassenärztliche Vereinigung gerade darüber nach, künftig auch Privatärzte für den Bereitschaftsdienst einzuspannen. Grund sei unter anderem die alternde Ärzteschaft. In anderen Bundesländern ist dieses Vorgehen längst Alltag. Der änd hat sich in den KVen umgehört.

Kammerwahl in Hamburg

10 Listen, 158 Kandidaten – und bald ein neuer Präsident?

In Hamburg läuft der Endspurt zur Kammerwahl. Noch bis Dienstag können die Ärzte in der Hansestadt ihre Stimme abgeben. Am Mittwoch dann steht fest, mit wie vielen Kandidaten die einzelnen Listen in die Delegiertenversammlung einziehen. Relativ sicher ist: Der amtierende Kammerpräsident Montgomery wird nicht mehr dabei sein.

Brief an Spahn vom bvvp

„Bisher folgenschwerster Eingriff“ in die psychotherapeutische Versorgung

Sämtliche psychotherapeutische Berufsverbände ärgern sich derzeit über einen Passus im Entwurf zum TSVG, der eine „gestufte und gesteuerte“ Versorgung psychisch Erkrankter vorsieht. Der Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten hat seinem Ärger nun in einem offenen Brief an den Bundesgesundheitsminister Luft gemacht.

Personal-Untergrenzen

Klinik-Chefs schreiben Brief an Spahn

Kliniken aus Dortmund und Umgebung haben vor Versorgungsengpässen für Patienten gewarnt, wenn es zu einer geplanten Pflegepersonal-Untergrenze komme. In einem offenen Brief an den Bundesgesundheitsminister kritisierten fünf Krankenhäuser die geplante Regelung.

Offener Brief

FÄ ermahnt KVNO: Genehmigungspflichtige Leistungen sind freiwillig

Ob Ultraschalldiagnostik, Knochendichtemessung oder Hautkrebsvorsorge: Im Rahmen der vertragsärztlichen Tätigkeit können bestimmte Leistungen nur erbracht werden, wenn die KV diese genehmigt hat. Wer später allerdings eine dieser Genehmigungen zurückgeben will, stößt auf nicht unerhebliche Probleme, kritisiert die Freie Ärzteschaft.

Spahn

„2025 wird ärztliches Tun anders aussehen“

In den kommenden Jahren wird sich das Gesundheitswesen rapide und rasant verändern und damit auch die ärztliche Tätigkeit. Davon geht zumindest Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aus und kündigte an, die notwendigen Veränderungen voranzutreiben.

Hessen

Marburger Bund warnt vor "Strafgebühr" in der Notaufnahme

Kaum hat sich die Vertreterversammlung der KV in Hessen für eine Patientengebühr in der Notaufnahme ausgesprochen, kommt auch schon der Einspruch vom Marburger Bund. Eine solche Gebühr sei sinnlos, mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden und treffe die Falschen.

Telemedizin

In Nordrhein soll der Neurologe elektronisch zum Hausarzt in die Praxis kommen

Ein neues „ZNS-Telekonsil“ geht in Nordrhein am 1. November an den Start. Es soll Hausärzte den zeitnahen Zugang zu fachärztlicher Expertise ermöglichen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein und die BARMER haben dazu eine Vereinbarung geschlossen.

Windhorst für höhere „Obduktions-Quote“

„Das Problem bei der Leichenschau ist nicht das übersehene Messer im Rücken"

Vor dem Hintergrund des neuerlichen Gerichtsprozesses gegen den ehemaligen Krankenpfleger Niels Högel – der mutmaßlich über 100 Patienten getötet hat – spricht sich die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) für ein verbessertes Qualitätsmanagement bei der Leichenschau und der Todesfeststellung aus.

Hessen

KV-Delegierte stimmen für Notaufnahmen-Gebühr

Hessens Kassenärzte wollen, dass der Besuch in der Notaufnahme künftig Geld kostet. Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen habe einstimmig für eine sogenannte Kontaktgebühr gestimmt, wie die KV am Dienstag berichtete.

Zukunftsforscher

Digitalisierung korrigiert keine Fehler im Gesundheitssystem

Deutschland legt zu große Hoffnungen in die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Vielmehr sollten nicht nur die technische Rationalisierung und die Steigerung der Effizienz gesehen werden, sondern auch die Fehler im Gesundheitssystem, die unbedingt korrigiert werden sollten. Das ist das Fazit des parlamentarischen Abends, den die VIACTIV Krankenkasse in Düsseldorf ausgerichtet hat.

Ärztemangel

„Kein Mensch kann sagen, was die richtige Zahl an Ärzten ist“

Auf dem Europäischen Gesundheitskongress München diskutierten führende Standesvertreter über Ärztemangel und die Restrukturierung der ambulanten Versorgung – und warnten vor einem „Ausverkauf der ambulanten Medizin durch rein kapitalgesteuerte MVZ-Investoren“.

Niederlassungsfreiheit

Was Politiker von Zahnärzten lernen können

Deutsche Politiker sorgen sich um die medizinische Versorgung auf dem Land. Zu Recht, wie aktuelle Daten zeigen. Sie versuchen, mit Quoten gegenzusteuern. Stattdessen sollten sie vielleicht einen Blick auf die Zahnmedizin werfen.

Interview mit Notfall-Mediziner

„Der Begriff ,Tele-Notarzt’ führt in die Irre“

NRW-Gesundheitsminister Laumann wünscht sich einen flächendeckenden Einsatz von Tele-Notärzten in seinem Bundesland. Das sei im Grunde genommen keine schlechte Idee, meint Frank Riebandt, Vorsitzender des Notarzt-Dachverbandes BAND. Jedoch sei auch Vorsicht geboten, warnt er im Gespräch mit dem änd.

Wie ein Hausarzt ein WhatsApp für Ärzte erfindet

„Ich wollte etwas aus der Praxis für die Praxis“

Während Krankenkassen, Kassenärztliche Vereinigungen und Politiker sich die Köpfe zerbrechen, wie eine elektronische Patientenakte (ePA) aussehen könnte, hat der Hausarzt und änd-Leser Dr. Ralph Jäger Fakten geschaffen. Er hat für seine Praxen eine Mischung aus ePA und Messenger-Dienst entwickelt. Die Patienten reagieren begeistert, die Kollegen skeptisch.

KBV-Erhebung

Niedergelassene trauen Digitalisierung nicht viel zu

Alles, was über die EDV-Erfassung von Patientendaten hinausgeht, hat in Arztpraxen einen schweren Stand, stellt eine KBV-Erhebung fest. Das liege aber nicht an den Ärzten, sondern an der Software.

Überfüllte Notaufnahmen

„Patienten wissen nicht, welche Versorgungsebene die richtige ist“

Dass die Notaufnahmen in Deutschland an ihre Grenzen stoßen, ist kein Geheimnis. Auch in Bayern kommt es laut BLÄK-Vize Botzlar zu einer „permanenten Überbelastung der Kolleginnen und Kollegen in den Notaufnahmen“. Er fordert ein schnelles Eingreifen der Politik.

änd-Leser bewerten Systeme

Praxissoftware oft überfrachtet

Das Ergebnis der diesjährigen änd-Umfrage zum Thema Praxissoftware liegt vor – und fällt wenig schmeichelhaft für die Hersteller aus: 54 Prozent der über 1.100 teilnehmenden Ärzte klagten über zu hohe laufende Kosten ihrer Systeme.

Einfach Niederlassen?

„Das ist brutal viel Zettelkram!“

Ist der niedergelassene Arzt ein aussterbender Beruf? Wenn es nach den Aussagen viele Politiker geht, scheint es so. Doch noch immer lassen sich viele junge Ärzte in eigener Praxis nieder. Der änd begleitet eine bei dem komplizierten Unterfangen.

Attacken gegen freie Therapieentscheidungen

"Mund auf und Rücken gerade"

Wie können sich Ärzte gegen Angriffe auf ihre Therapiefreiheit wehren? Auf dem Fachärztetag des SpiFa in Berlin kamen junge und erfahrene Mediziner zu dem gleichen Schluss: nur gemeinsam.